Am 1. Mai 2025 verwandelte sich Thale erneut in ein Mekka für Liebhaber ostdeutscher Fahrzeugkultur: Das 13. Ostmobile-Treffen lockte Tausende Besucher auf das Gelände des DDR-Museums in der Steinbachstraße.
Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich über 500 Fahrzeuge – von Trabant, Wartburg und MZ bis hin zu Raritäten wie Tatra 613, Robur Garant 30K und B1000 – und ließen die Ära der Zweitakter und Volkseigenen Betriebe wieder aufleben.
Organisator Frank Müller, der das Treffen 2011 ins Leben rief, hatte das Gelände erweitert und 500 Teilnehmerurkunden vorbereitet – doch sowohl Fläche als auch Urkunden reichten kaum aus, um dem Ansturm gerecht zu werden. „Weil es unsere Vergangenheit ist“, erklärte eine Besucherin, „man findet vieles, was man früher gesehen hat. Das gucke ich mir gern an, und ich zeige es jetzt meinem Enkel.“
Fahrzeuge mit Geschichte
Die ausgestellten Fahrzeuge erzählten bewegende Geschichten:
- Andreas Steffens aus Stendal brachte eine MZ ETZ 250 im Armee-Look mit, ein Geschenk seines Sohnes. „Papa, als wir klein waren, musstest du dein Motorrad damals verkaufen, ich schenk dir wieder eins.“
- Günter Hartmann aus Friedrichsbrunn präsentierte einen zum Mini-Wohnmobil umgebauten B1000, einst ein Krankenwagen. „Wir fahren immer hierher, sehen und gesehen werden und ein bisschen reden.“
- Michael Zapp aus Timmenrode zeigte seinen Robur Garant 30K von 1958, der Erinnerungen an seine Kindheit als Postauto weckt.
- Sascha Bratsch aus Eisenberg reiste mit einem Tatra 613 an – für ihn ist die Fahrt durch den Harz selbst Teil des Erlebnisses: „Der Ausflug in den Harz, der ist wirklich schön.“
- Wolfgang Zepperitz kam mit seiner Simson S50 von 1975, mit der er 1986 6.000 Kilometer bis ans Schwarze Meer fuhr. „Ich freue mich, dass ich mit dem Ding noch mal fahren kann.“
Familienfreundliches Erlebnis mit Nostalgiefaktor
Das Ostmobile-Treffen war nicht nur ein Paradies für Fahrzeug-Enthusiasten, sondern auch ein Ort der Generationenbegegnung. Viele Großeltern kamen mit ihren Enkeln, um ihnen die Technik und Lebensweise vergangener Tage näherzubringen. Die Kombination aus Ausstellung, Gesprächen und nostalgischem Flair machte das Event zu einem echten Familienfest.
Lokale Wirtschaft profitiert vom Ansturm
Die Besucherströme wirkten sich auch positiv auf die lokale Wirtschaft aus. Hotels, Gaststätten und Cafés in Thale und Umgebung waren gut gebucht. Viele Teilnehmer nutzten das verlängerte
