Oberharz

Musikalische Feier zum Reformationstag Chorklänge und Posaunen erfüllen Hasselfelde – Ein musikalisches Fest im Harz

Hasselfelde (Harz). In der traditionsreichen St.-Antonius-Kirche von Hasselfelde erklingen in diesem Herbst nicht nur feierliche Worte, sondern auch kraftvolle Töne: Ein offener Chor- und Posaunenworkshop lädt Musikliebhaber aus der gesamten Harzregion ein, den Reformationstag gemeinsam musikalisch zu gestalten. Das Event verbindet Geschichte, Glauben und Gemeinschaft – und zeigt, wie tief Musik im kulturellen Herz des Harzes verwurzelt ist.

Ein musikalischer Feiertag im Herzen des Harz

Wenn sich im Harz die Blätter färben und der Wind über die Höhenzüge weht, steht in Hasselfelde ein besonderes Ereignis bevor: Der Reformationstag wird mit einem offenen Chor-Workshop und einem begleitenden Posaunenensemble gefeiert. Die Initiative richtet sich an alle, die Freude am Singen oder Musizieren haben – unabhängig von Vorkenntnissen. Proben und Aufführungen finden in der eindrucksvollen St.-Antonius-Kirche statt, deren Akustik und Architektur den perfekten Rahmen für einen musikalischen Feiertag bieten.

„Wir möchten Menschen zusammenbringen, die Lust haben, gemeinsam Musik zu erleben“, erklärt Organisator und Chorleiter Gottfried Köhler vom Pfarrverband Harzer Land. Seit über einem Jahrhundert prägt der örtliche Posaunenchor das kirchliche Leben in Hasselfelde und trägt dazu bei, dass die Tradition lebendig bleibt. Der Reformationstag bietet nun die Gelegenheit, diese Geschichte mit neuen Stimmen fortzuschreiben.

Tradition und Moderne: Musik als Bindeglied im Harz

Martin Luther bezeichnete einst die Musik als „Waffe der Reformation“. Diese historische Aussage spiegelt sich bis heute in der kirchlichen Musiktradition wider. Der Reformationstag, der an den Beginn der Reformation im Jahr 1517 erinnert, ist in vielen Gemeinden Deutschlands ein Anlass für musikalische Andachten und Konzerte. Im Harz wird diese Verbindung zwischen Glauben und Musik besonders gepflegt: Von Blankenburg bis Bad Harzburg, von Wernigerode bis Hasselfelde finden jährlich musikalische Veranstaltungen statt, die an die reformatorische Botschaft erinnern.

Dass die Musik dabei mehr als nur ein kultureller Beitrag ist, bestätigen aktuelle Studien: Laut einer Untersuchung von 2024 wirkt gemeinsames Singen positiv auf das seelische Wohlbefinden. Menschen, die regelmäßig in Chören aktiv sind, berichten von höherem Lebensglück, sozialer Verbundenheit und innerer Ruhe. Der Chor-Workshop in Hasselfelde ist somit nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern auch ein Beitrag zur seelischen Gesundheit und zum sozialen Zusammenhalt in der Region.

Wie kann man beim Chor-Workshop im Harz mitmachen?

Viele Interessierte fragen sich: „Wie kann ich bei dem Chor-Workshop zum Reformationstag in Hasselfelde mitmachen?“ Die Antwort ist erfreulich einfach: Der Workshop steht allen offen – unabhängig davon, ob man schon Chorerfahrung hat oder einfach nur gern singt. Eine vorherige Anmeldung bei der Kirchengemeinde wird empfohlen, um die Organisation zu erleichtern. Für den Posaunenworkshop gilt Ähnliches: Auch hier sind Anfänger wie Fortgeschrittene willkommen, um gemeinsam den Klang des Harzes zu gestalten.

Termine und Rahmenbedingungen

Veranstaltung Ort Datum Teilnahme
Chor-Workshop St.-Antonius-Kirche, Hasselfelde 30.–31. Oktober 2025 Offen für alle, Anmeldung empfohlen
Posaunenworkshop Gemeindehaus Hasselfelde 30. Oktober 2025 Offen für alle Bläser
Festgottesdienst / Auftritt St.-Antonius-Kirche 31. Oktober 2025, 17 Uhr Öffentlich, Eintritt frei

Ein Ort mit Geschichte und Klang – die St.-Antonius-Kirche

Die St.-Antonius-Kirche, im 19. Jahrhundert nach Plänen von Georg Ludwig Friedrich Laves errichtet, gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten im Oberharz. Ihr hoher Innenraum mit Obergadenfenstern und die massive Orgel bieten beste Voraussetzungen für Chor- und Bläsermusik. Schon bei den ersten Proben im September zeigten sich die Teilnehmer begeistert von der Akustik. „Wenn der letzte Ton durch das Kirchenschiff klingt, spürt man die Geschichte dieses Ortes“, berichtet eine Teilnehmerin der ersten Workshop-Stunde.

Posaunenchöre im Harz – ein lebendiges Netzwerk

Der Harz ist nicht nur für seine Natur bekannt, sondern auch für sein reges Musikleben. Laut dem Evangelischen Posaunendienst in Deutschland gibt es bundesweit rund 5.500 Posaunenchöre mit über 100.000 aktiven Bläserinnen und Bläsern – viele davon in der Harzregion. Sie gestalten Gottesdienste, Stadtfeste und Konzerte. Der Posaunenchor Hasselfelde, der auf eine über 120-jährige Geschichte zurückblickt, ist Teil dieses großen Netzwerks. Regelmäßige Proben und Auftritte in Orten wie Allrode und Stiege zeigen, dass der musikalische Austausch im Harz lebendig bleibt.

Häufig gestellte Fragen

  • Wann und wo genau findet der Posaunenworkshop im Harz statt?
    Der Workshop ist direkt an die Reformationstagsfeier in der St.-Antonius-Kirche in Hasselfelde angebunden. Er beginnt am 30. Oktober und endet mit dem gemeinsamen Auftritt am 31. Oktober.
  • Brauche ich musikalische Vorkenntnisse?
    Nein. Sowohl der Chor- als auch der Posaunenworkshop sind offen für Anfänger und Fortgeschrittene.
  • Gibt es eine Teilnahmegebühr?
    Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung wird jedoch erbeten.

Gemeinschaft als Leitmotiv – Stimmen aus Hasselfelde

In den sozialen Medien zeigt sich deutlich, wie groß die Vorfreude im Ort ist. Auf Facebook teilen Bewohner Fotos und laden Freunde ein, selbst teilzunehmen. In der Gruppe „Unser Hasselfelde im Oberharz“ wird der Workshop als Gelegenheit beschrieben, „neue Menschen kennenzulernen und gemeinsam etwas Schönes zu schaffen“. Auch die lokale Zeitung „Volksstimme Harz“ berichtet mit positiven Reaktionen: Die Verbindung von Chor, Bläsern und Gemeinde gilt als Symbol für Zusammenhalt und kulturelle Stärke im Harz.

Diese Resonanz zeigt, dass Musik im Harz weit mehr ist als Unterhaltung – sie ist ein sozialer Kitt. Gerade in kleineren Gemeinden hat die Musiktradition eine tragende Rolle: Sie verbindet Generationen, fördert Ehrenamt und trägt zur kulturellen Identität der Region bei. Der Workshop in Hasselfelde greift dieses Motiv auf und macht es für Jung und Alt erlebbar.

Musik und Reformation – eine Verbindung mit Geschichte

Die Reformation und die Musik sind seit über 500 Jahren untrennbar miteinander verbunden. Martin Luther selbst war Musiker und schuf zahlreiche Choräle, die noch heute gesungen werden. Sein berühmtes Zitat „Die Musik verjagt den Teufel und macht die Menschen fröhlich“ beschreibt, wie er Musik als Werkzeug des Glaubens und der Freude verstand. Dieses historische Erbe lebt im Harz fort, wo Gemeinden am Reformationstag die Tradition durch gemeinsames Musizieren erneuern.

Reformationstag im Harz: gelebte Tradition

In vielen Städten des Harzes wird der 31. Oktober mit musikalischen Feiern begangen. In Blankenburg erklingen Orgelkonzerte, in Wernigerode Kantaten, und in Hasselfelde schließlich Chorklänge und Posaunen. Dieses Nebeneinander verschiedener Ausdrucksformen zeigt, wie vielfältig die Region ist – und wie Musik Glauben, Geschichte und Gemeinschaft in Einklang bringt.

Die Wirkung von Chorgesang – wissenschaftlich bestätigt

Eine Studie von 2024 belegt: Chorsingen hat messbare positive Effekte auf das psychische Wohlbefinden. Teilnehmende berichten von reduzierter Stresswahrnehmung, besserer Stimmung und stärkerem Gemeinschaftsgefühl. Besonders in ländlichen Regionen wie dem Harz spielen solche Angebote eine wichtige Rolle, um soziale Isolation zu vermeiden. Der Chor-Workshop in Hasselfelde fördert also nicht nur musikalische Bildung, sondern auch die seelische Gesundheit – ein Aspekt, der im heutigen Alltag immer wichtiger wird.

Gesundheit und Musik – eine harmonische Verbindung

  • Wohlbefinden: Regelmäßiges Singen steigert nachweislich die Ausschüttung von Endorphinen.
  • Gemeinschaft: Gruppenmusizieren stärkt soziale Bindungen und gegenseitige Wertschätzung.
  • Selbstbewusstsein: Der gemeinsame Auftritt am Reformationstag vermittelt ein Gefühl von Erfolg und Zugehörigkeit.

Hasselfelde als kultureller Treffpunkt im Oberharz

Die Veranstaltung stärkt die Position Hasselfeldes als kulturellen Mittelpunkt im Oberharz. Neben touristischen Attraktionen wie der Harzer Schmalspurbahn oder dem Pullman City Harz bietet der Ort zunehmend kulturelle Angebote, die Besucher anziehen. Für viele Teilnehmende ist der Workshop daher auch eine Gelegenheit, den Harz neu zu entdecken – als Region, in der Gemeinschaft und Kreativität gleichermaßen zu Hause sind.

Fazit: Musik als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft im Harz

Der Chor- und Posaunenworkshop in Hasselfelde ist mehr als nur eine Veranstaltung – er ist ein Symbol dafür, wie tief verwurzelt Musik, Glauben und Gemeinschaft im Harz sind. Von den alten Reformationsliedern bis zu modernen Chorstücken spannt sich ein Bogen über Jahrhunderte. In der St.-Antonius-Kirche verschmelzen diese Elemente zu einem besonderen Erlebnis, das Tradition bewahrt und zugleich offen für Neues bleibt. Wer teilnimmt, erlebt, wie der Klang des Harzes Menschen verbindet – gestern, heute und morgen.

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Über den Autor

Berichte und Artikel

Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.