
Bad Harzburg, 07. Dezember 2025 – Die Luft ist kühl, der Dezember noch jung, und über dem kleinen Tal am Rand des Harzes hängt ein stiller Schleier aus Nebel. Im Stall der Reitanlage „Am Zauberberg“ raschelt Stroh, Ponys schnauben, ein Lichtkegel fällt durch das Fenster auf den Boden. Hier, an einem Ort, der für viele Kinder ein zweites Zuhause geworden ist, nimmt eine besondere Adventsgeste ihren Anfang. Drei Plätze für das Adventsevent „Zauberhafter Advent im Pferdestall“ werden verschenkt – an Kinder, die in diesem Jahr mehr verdient haben als nur ein Lächeln.
Es sind kleine Geschichten, die diese Aktion tragen: Kinder, die eine herausfordernde Zeit hinter sich haben. Kinder, die ungewöhnlich hilfsbereit sind. Kinder, die in ihrem Alltag ein stilles Wunder darstellen. Zwei Plätze werden von der Reitanlage selbst bereitgestellt, ein weiterer von der Gesellschaft für Jagdreiterei Reitverein Westerode e.V. gespendet. Die Vorschläge erfolgen vertraulich und mit Respekt – ganz im Sinne der Haltung, die den Zauberberg seit zwei Jahrzehnten prägt.
Eine Geste, die mehr erzählt als jede Werbung
Die Adventsaktion wirkt nicht wie eine PR-Maßnahme, sondern wie ein Blick ins Innere dieser Reitanlage. Wer verstehen will, was die Reitanlage „Am Zauberberg“ ausmacht, muss dort beginnen, wo Menschlichkeit spürbar wird: im Umgang mit Kindern, die manchmal nur einen Ort brauchen, an dem sie tief durchatmen können. Und bei Pferden, die ihnen auf ihre eigene, stille Weise begegnen.
Der Zauberberg ist nicht einer jener Reitbetriebe, die im Galopp an Wettbewerbsambitionen vorbeiziehen. Er ist ein Lernraum, ein sicherer Rahmen, ein Stück gelebte Gemeinschaft. Seit fast 20 Jahren führt Yvonne Exner-Blocksdorf die Reitanlage gemeinsam mit ihrer Familie – eine Frau, die Reiten nicht als Leistungssport versteht, sondern als Beziehungsarbeit. Wer länger bleibt, spürt: Hier geht es um mehr als um Unterrichtseinheiten.
Wo Adventszauber und Reitpädagogik denselben Kern teilen
Dass gerade diese Reitanlage eine Adventsaktion für Kinder initiiert, wirkt nicht überraschend. Vielmehr schmiegt sie sich an jene Werte, die den Alltag im Stall bestimmen: Respekt, Ruhe, Vertrauen, menschliche Nähe. Werte, die im Umgang mit Pferden ebenso gelten wie im Umgang miteinander.
Die Idee: Kindern, die durch schwere oder besondere Lebenssituationen gehen, für einen Tag einen Ort zu schenken, an dem die Welt stiller wird. Ein Tag mit Ponys, warmem Licht, Strohgeruch und der Gewissheit, dass man gesehen wird. Diese Form der Aufmerksamkeit findet sich auch im pädagogischen Angebot der Reitanlage wieder – ein sanfter Einstieg ins Reiten, der nicht mit Druck beginnt, sondern mit Beziehung.
Die Reitanlage im Porträt – ein geschützter Raum für Lernende jeden Alters
Der Zauberberg begleitet Kinder ab etwa dreieinhalb Jahren beim ersten Kontakt mit Pferden. In der Ponyschule geht es nicht um Technik oder Haltung, sondern um Vertrauen: streicheln, führen, putzen, die Wärme eines Ponys spüren. Später folgen Voltigierangebote, Longenstunden, Kleingruppenunterricht oder intensiver Einzelunterricht – stets mit dem Ziel, Sicherheit und Selbstbewusstsein aufzubauen.
Auch Erwachsene finden hier einen Ort, an dem man mit Ruhe reiten lernt. Viele sind Wiedereinsteiger oder Menschen, die im Pferdesport nie Leistungsdruck, sondern Klarheit suchen. Der Unterricht folgt keinen starren Schablonen; er orientiert sich an der Persönlichkeit, am Tempo und an der emotionalen Sicherheit des Reiters.
Methodik, die Atem lässt
Die pferdegerechte Ausrichtung ist kein Zusatz, sondern Grundsatz. Pferde werden nicht als Mittel zum Zweck betrachtet, sondern als Partner. Junge Pferde werden behutsam ausgebildet, Schritt für Schritt an Aufgaben herangeführt, ohne Hast, ohne Härte. Diese Haltung korrespondiert auffallend mit der Adventsaktion: Beide erzählen von einer Schule, die hinschaut, die Raum lässt, die nicht drängt.
- Ponyschule für kleine Kinder: Spielerischer Einstieg in die Welt der Pferde.
- Voltigieren: Förderung von Balance, Mut und Vertrauen.
- Longen- und Reitunterricht: Individuell, ruhig, sicher.
- Exklusivunterricht: Intensives Techniktraining für Reiter, die weiterkommen wollen.
- Ausbildung von Pferden: Sanft, systematisch, pferdeorientiert.
Hier geht es direkt zur Anmeldung: Reitanlage am Zauberberg
Warum gerade diese Aktion den Kern der Reitanlage sichtbar macht
Die Adventsaktion ist nicht losgelöst vom Alltag des Zauberbergs; sie ist Ausdruck desselben Geistes. Eine Reitanlage, die Kinder einlädt, die gerade viel tragen mussten, zeigt mehr als nur Empathie. Sie zeigt, dass Reiten ein Raum sein kann, der trägt – manchmal wortwörtlich.
Ein Kind, das eine schwere Zeit erlebt hat, kann im Stall erleben, wie es ist, wieder Vertrauen zu fassen. Ein anderes merkt, dass Mut belohnt wird. Und manche sehen zum ersten Mal in ihrem Leben ein Pferd aus der Nähe – und spüren etwas, das sie noch nicht in Worte fassen können.
Ein Ort, der weit über den Reitsport hinausstrahlt
Während draußen der Winter Einzug hält, wirkt die Adventsaktion wie ein Fenster nach innen: Sie zeigt, was möglich ist, wenn Reiten nicht als Sport, sondern als Raum für Entwicklung verstanden wird. Für viele Familien im Harz ist die Reitanlage längst ein vertrauter Ort – ein Ruhepol, ein Gegenentwurf zum oft schnellen, lauten Alltag.
Dass der Zauberberg sich entscheidet, drei Kindern genau diesen Ort zu schenken, sagt mehr über die Reitanlage als jedes Werbeversprechen. Es zeigt Haltung. Menschlichkeit. Und eine konsequente Verbindung von Pferdearbeit und sozialer Verantwortung.
Ein leiser Glanz, der bleibt
Die Reitanlage „Am Zauberberg“ ist ein Ort, an dem Kinder wachsen, Jugendliche ihre Balance finden und Erwachsene lernen, wieder auf sich selbst zu hören. Im Advent jedoch zeigt sich, dass dieser Ort noch etwas mehr kann: Er kann Wärme schenken.
Vielleicht ist es gerade das, was diese Reitschule so besonders macht. Nicht die Größe, nicht der sportliche Anspruch, sondern die Bereitschaft, Licht zu spenden – dort, wo es am meisten gebraucht wird. Und manchmal reicht ein Tag im Pferdestall, um ein Jahr ein wenig heller werden zu lassen.







