
Braunlage – Ein Abendessen wie kein anderes: Auf über 1.000 Metern Höhe verwandelt sich die Wurmberg-Seilbahn in ein exklusives Schweberestaurant. Sternekoch Robin Pietsch inszeniert dort ein kulinarisches Erlebnis, das den Harz als Genussregion neu definiert.
Ein kulinarisches Höhenexperiment mit Weitblick
Die Wurmberg-Seilbahn bei Braunlage, die längste Luftseilbahn Norddeutschlands, hat sich in ein ganz besonderes Fine-Dining-Erlebnis verwandelt: Unter dem Namen „Gourmetgondel“ schwebten bereits im Juli 2025 erstmals Gäste in liebevoll dekorierten Kabinen den Berg hinauf – bei einem exklusiven 6-Gang-Menü und spektakulärem Ausblick über den Harz.
Nach der gelungenen Premiere folgt nun am 7. September der zweite Streich – diesmal mit prominenter Besetzung: Der aus dem Harz stammende Zwei-Sterne-Koch und TV-Star Robin Pietsch übernimmt gemeinsam mit dem Michelin-Award-Gewinner Luis Hendricks sowie Thomas Barth und dem Team vom Restaurant LEO’S die kreative und technische Verantwortung für dieses außergewöhnliche Dinner-Erlebnis.
Was ist das Gondel-Dinner auf dem Wurmberg?
Die Idee: In vollständig umgestalteten Gondeln der Seilbahn genießen Gäste nicht nur Gourmetküche, sondern auch ein unvergleichliches Panorama über den Nationalpark Harz. Jede Kabine ist stimmungsvoll mit Naturmaterialien und Lichtelementen gestaltet und bietet Platz für maximal vier Personen. Während die Gondel permanent in Bewegung ist, werden die einzelnen Gänge in eigens entwickelten Transportbehältern serviert – ein logistischer Kraftakt, den das Team mit Präzision meistert.
Wie teuer ist das Gourmet-Dinner in der Wurmberg-Gondel?
Der Preis für das Erlebnis liegt bei 199 € pro Person. Im Preis enthalten sind ein Schampus-Empfang am T1-Bulli, das sechsgängige Menü, passende Wein- oder Bierbegleitung, Digestif sowie ein Espresso. Hinzu kommt ein Ticket für die Seilbahn in Höhe von 19 €, das separat zu erwerben ist. Die Premiere im Juli war mit 139 € noch etwas günstiger, doch die neue Ausgabe verspricht noch mehr kulinarische Raffinesse und ein hochkarätiges Team.
Was beinhaltet das Menü in der Gourmet-Gondel?
Das Menü besteht aus sechs kreativen Gängen, die saisonal und regional abgestimmt sind. Begleitet wird das Dinner von Musik eines Live-DJs, wodurch eine entspannte, aber exklusive Atmosphäre entsteht. Die Speisen werden in Etappen serviert, jeweils mit passenden Getränken abgestimmt, sodass sich ein fließender, rund zweistündiger Genussmoment ergibt.
Robin Pietsch: Harzer Visionär mit Wurzeln
„Die Idee ist so einzigartig, spannend und verrückt – da musste ich einfach mitmachen“, sagt Robin Pietsch über das Event. Der gebürtige Wernigeröder, der längst zur kulinarischen Elite Deutschlands gehört, setzt bei seinen Kreationen konsequent auf Regionalität: Gemüse kommt aus Blankenburg, Fisch aus den Veckenstedter Teichen, Rindfleisch vom Brockenbauer Thielecke. Diese Philosophie bringt er auch in die Gondel: „Wir wollen zeigen, wie vielfältig der Harz schmecken kann – und das auf Augenhöhe mit den besten Küchen Europas.“
Auch für Pietsch ist die Gourmetgondel mehr als ein PR-Gag. Sie sei ein Pilotprojekt, das zeigt, wie der Harz innovative Gastronomiekonzepte mit Naturerlebnis verbinden könne. Schon jetzt sei das mediale Interesse groß – neben Food-Journalisten und Bloggern reisen auch TV-Teams an, um über das Event zu berichten.
Wer kocht in der Gourmet-Gondel auf dem Wurmberg?
Neben Pietsch und Hendricks bringt auch das Team des Braunlager Restaurant LEO’S sein Können ein. Verantwortlich für Organisation und Ablauf ist Gastronom Meik Lindberg, der gemeinsam mit Thomas Barth bereits die Idee zur ersten Gondel-Dinner-Ausgabe entwickelt hatte. Für ihn ist das Event nicht nur ein Highlight für Touristen, sondern ein Imagegewinn für die Region: „Wir wollen zeigen, dass der Harz mehr kann als Brockenblick und Wanderpfade – hier entstehen gerade neue Ideen für die Zukunft des Tourismus.“
Tourismus und Innovation im Harz
Der Harz steht seit Jahren im Wettbewerb mit anderen deutschen Mittelgebirgen. Nach einer Phase stagnierender Besucherzahlen setzt die Region zunehmend auf Erlebnisformate wie die Hängebrücke Titan RT, die Brockenbahn – und nun die Gourmetgondel. Braunlage, einst vom Wintertourismus abhängig, hat in den letzten Jahren stark in seine Infrastruktur investiert: neue Hotels, moderne Skilifte und eben jene Seilbahn, die heute zum Schauplatz eines kulinarischen Spektakels wird.
Wo findet das Gondel-Dinner genau statt?
Die Veranstaltung findet auf dem Wurmberg statt, mit 971 Metern der höchste Berg Niedersachsens und ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Wintersportler und Naturfreunde. Die Seilbahn startet in Braunlage und führt über 2,8 Kilometer zur Bergstation – ein Höhenunterschied von fast 400 Metern. Für das Dinner werden rund 20 Gondeln exklusiv ausgestattet und nach einem festen Zeitplan nacheinander betreten.
Was macht das Erlebnis so besonders?
- Einmalige Aussicht über den Nationalpark Harz
- Gourmetküche auf Sterne-Niveau in Bewegung
- Stimmungsvolle Atmosphäre mit DJ-Musik
- Regionale Zutaten und nachhaltiger Fokus
- Begrenzte Teilnehmerzahl für Exklusivität
Die Kombination aus Natur, Genuss und Innovation ist es, was dieses Event so besonders macht. Für viele Gäste ist allein die Vorstellung, bei Sonnenuntergang in einer schwebenden Kabine feinste Speisen zu genießen, Grund genug zur Buchung.
Wie kam es zur Idee der Gourmetgondel?
Ursprünglich entstand die Idee im Frühjahr 2025 als Pilotprojekt. Betreiber Meik Lindberg wollte testen, ob sich die Gondeln auch für Veranstaltungen jenseits des Skibetriebs eignen. In einem Probelauf mit eigenen Mitarbeitenden zeigte sich: Mit etwas Aufwand, Geschick und kreativer Dekoration kann aus einer Transportkabine ein echtes Mini-Restaurant werden. Die Resonanz war überwältigend – der Rest ist Geschichte.
Gondel oder Weingondel – zwei Genusswelten
Neu in der September-Ausgabe des Events: Neben den Gourmetgondeln gibt es erstmals auch „Weingondeln“. Diese sind für Gäste gedacht, die zwar das Panorama genießen, aber lieber bei einem Glas Wein, kleinen Snacks und ruhiger Musik entspannen wollen – ganz ohne Menü. Eine clevere Erweiterung, die das Angebot auch für weniger experimentierfreudige Genießer attraktiv macht.
Ein Blick in die Zukunft – bleibt es bei einem Event?
Ob die Gourmetgondel eine einmalige Aktion bleibt, ist noch offen. Veranstalter und Köche zeigen sich jedoch offen für Fortsetzungen – möglicherweise in anderer Form, zu anderen Jahreszeiten oder mit wechselnden Partnern. Die Verbindung aus regionaler Kulinarik, innovativem Erlebnisdesign und nachhaltiger Tourismusförderung scheint jedenfalls im Harz eine neue Ära einzuleiten.
Was sagen Gäste und Medien?
Bereits nach der ersten Ausgabe war die Begeisterung groß: In sozialen Medien teilten Besucher Bilder ihrer Menüs, schwärmten von der Atmosphäre und der Organisation. Auch Food-Blogger und Lokalmedien berichteten positiv: „Ein Erlebnis, das man nie vergisst“, titelte etwa ein Besucher auf Instagram. Für viele Einheimische ist es ein Zeichen, dass der Harz längst nicht mehr nur für Wanderurlaub steht, sondern kreativ, modern und genussvoll sein kann.
Schlusswort: Wenn der Harz kulinarisch abhebt
Die Gourmetgondel am Wurmberg ist mehr als ein Event – sie ist ein Statement. Für mutige Ideen, für den Wert der Region, für den Harz als Ort der Vielfalt. Mit viel Liebe zum Detail, einem Spitzenküchenteam und einem unverwechselbaren Setting hat sie etwas geschaffen, das weit über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Menschen kommen, um zu genießen – aber sie gehen mit einem neuen Bild vom Harz. Und das ist vielleicht der größte Erfolg dieses schwebenden Dinners.