
In der kühlen Dämmerung des Harz-Tals, zwischen Fichten und Wanderwegen, mag eine sorglose Pause mit einem bunten Eistee verlockend erscheinen. Doch gerade jetzt sollten Verbraucher innehalten – denn in einigen der beliebten Tetrapaks stecken nicht nur Fruchtaromen, sondern unter Umständen gefährliche Fremdkörper.
Der Getränkehersteller United Soft Drinks BV mit Sitz in Utrecht hat am 31. Oktober 2025 einen vorsorglichen Rückruf für drei Sorten seines Eistee-Produkts ThirsTea ausgesprochen. Es handelt sich um die Sorten „Mango“, „Melon“ (Wassermelone) sowie „Coco Blueberry“ (Kokos-Heidelbeer) im 0,75-Liter-Tetrapak. Alle betroffenen Verpackungen tragen die Mindesthaltbarkeitsdaten vom 31.08.2026 bis einschließlich 31.10.2026.
Was ist passiert?
In einzelnen Verpackungen wurden kleine, weiche, weißliche Plastikfremdkörper mit etwa 0,7 cm Größe entdeckt. Obwohl bislang keine spezifischen Fälle aus der Harzregion bekannt geworden sind, warnt der Hersteller ausdrücklich davor, die betroffenen Produkte zu verzehren. „Eine Gesundheitsgefährdung kann nicht mit abschließender Sicherheit ausgeschlossen werden“, heißt es in der Mitteilung.
Handel und Rückgabe – auch im Harz relevant
Die betroffenen Produkte wurden über die Handelsketten REWE und Penny bundesweit vertrieben – und sind somit auch in Filialen der Harzregion erhältlich. Verbraucherinnen und Verbraucher werden gebeten, Vorräte zu prüfen und die Produkte im jeweiligen Markt zurückzugeben. Der Kaufpreis wird erstattet – auch ohne Vorlage des Kassenbons.
Betroffene Produkte im Überblick
| Produkt | Größe | Geschmacksrichtung | MHD | 
|---|---|---|---|
| ThirsTea Teegetränk | 0,75 L | Mango | 31.08.2026 – 31.10.2026 | 
| ThirsTea Teegetränk | 0,75 L | Melon (Wassermelone) | 31.08.2026 – 31.10.2026 | 
| ThirsTea Teegetränk | 0,75 L | Coco Blueberry (Kokos-Heidelbeer) | 31.08.2026 – 31.10.2026 | 
Warum sind die Plastikteile so gefährlich?
Auch wenn die Fremdkörper als „weich“ beschrieben werden, können sie beim Schlucken zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. In mehreren Medien wird von möglichen inneren Blutungen, Perforationen des Magen-Darm-Trakts oder sogar Infektionen gesprochen – besonders bei Kindern oder älteren Menschen. Die Gefahr liegt darin, dass solche Teilchen unbemerkt eingenommen werden können und dann mechanisch Schaden im Körper anrichten.
Kontext: Rückrufe im Lebensmittelbereich
Rückrufe wegen Fremdkörpern sind keine Seltenheit. Laut Verbraucherzentralen machten physikalische Gefahren – etwa Kunststoff- oder Metallteile – im Jahr 2022 rund 10 % aller Lebensmittelrückrufe aus. Das zeigt: Auch in scheinbar harmlosen Produkten steckt ein Restrisiko, und der Handel reagiert zunehmend sensibel auf potenzielle Gefahrenquellen.
Was bedeutet das konkret für Verbraucher im Harz?
Für Touristen, Wochenendurlauber und Einheimische in der Harzregion gilt: Wer die genannten Sorten im Kühlschrank stehen hat, sollte die Packung nicht konsumieren, sondern zurückbringen. Auch wenn dort kein spezifischer Vorfall gemeldet wurde, zählt die Warnung für alle Regionen. Vorsicht ist angesagt – insbesondere bei Getränken, die spontan zur Pause nach einer Wanderung auf dem Brocken oder in einer Hütte am See genutzt werden.
Empfohlene Vorgehensweise
- Packung sofort überprüfen: Sorte und MHD prüfen – fällt beides unter die Rückrufangaben, nicht trinken.
 - Produkt im Rewe- oder Penny-Markt zurückgeben – Kassenbon nicht nötig.
 - Bei Beschwerden wie Schmerzen im Mund, Schluckprobleme oder ungewöhnliche Symptome ärztlich abklären lassen.
 
Hintergrund – Produktion & Sicherheit
Der Hersteller betont, dass es sich um eine vorsorgliche Maßnahme handelt. Offene Informationen zur Ursache – ob Maschinenfehler, Verpackungsdefekt oder Materialproblem – liegen bislang nicht vor. Für Experten ein Hinweis darauf, dass künftig noch striktere Qualitätskontrollen erforderlich sein könnten.
Für die Region Harz mit ihrem stark frequentierten Tourismus bedeutet das: Auch bei Alltagsprodukten sollte auf Sicherheit geachtet werden. Wer beim Wandern, Radfahren oder auf Reisen zum schnellen Getränk greift, sollte auf aktuelle Rückrufmeldungen achten.
Weitere Hinweise für den Alltag
Achten Sie beim Einkauf darauf, ob im Markt entsprechende Hinweise ausgehängt sind. In vielen Filialen werden betroffene Produkte bereits aus den Regalen entfernt. Bei Unsicherheit hilft eine kurze Nachfrage an der Information oder Kasse, um Klarheit zu schaffen.
Reflektierender Ausblick
In einer Region wie dem Harz, in der Spontaneität und Naturerlebnis zusammenkommen, erinnert dieser Rückruf daran, dass Sicherheit oft im Detail steckt. Die Vorstellung, nach einer Wanderung einen kühlen Eistee zu genießen, wirkt harmlos – doch schon ein kleiner Produktionsfehler kann zur ernsten Gefahr werden.
Der Fall ThirsTea zeigt, dass Verbraucherschutz in Deutschland funktioniert: Hersteller informieren frühzeitig, Händler reagieren schnell, und Medien verbreiten die Warnung breit. Dennoch bleibt Wachsamkeit gefragt – sowohl bei Konsumenten als auch bei Produzenten. Denn gerade in Zeiten wachsender Produktvielfalt darf die Sicherheit nicht auf der Strecke bleiben.
Ob in Wernigerode, Goslar oder Braunlage – der aktuelle Rückruf betrifft zwar nur wenige Sorten, aber er erinnert uns alle daran, beim nächsten Einkauf im Harz etwas genauer hinzuschauen.







