
Goslar, 7. November 2025 – Im Harz hat sich der Winter bemerkbar gemacht. Erste Schneefälle in den Hochlagen, sinkende Temperaturen und glatte Straßen kennzeichnen die aktuelle Wetterlage. Der Deutsche Wetterdienst und die Polizei im Harz warnen vor rutschigen Fahrbahnen und fordern zur Vorsicht auf. Während sich in höheren Regionen bereits ein weißer Belag zeigt, bleibt der Schnee in tieferen Lagen bislang aus.
Erster Schnee auf dem Brocken und in den Hochlagen
Auf dem Brocken sind laut t-online.de am 27. Oktober 2025 die ersten Schneeflocken der Saison gefallen. Der Deutsche Wetterdienst gab an, dass die Schneefallgrenze bei rund 600 Metern lag. Der Boden sei zu diesem Zeitpunkt noch zu warm gewesen, weshalb der Schnee nur von kurzer Dauer blieb. Trotzdem markierte der Schneefall den frühesten Wintereinbruch der laufenden Saison. Gleichzeitig fegten Orkanböen über den Gipfel, wodurch die Bedingungen dort bereits als „herbstlich-winterlich“ beschrieben wurden.
Auch der HarzKurier berichtete am 26. Oktober 2025 über die ersten Schneeflocken im Oberharz. Besonders in Regionen wie Drei Annen Hohne oder Torfhaus konnte sich zeitweise eine dünne Schneeschicht bilden. Die Webcams der Region zeigten bereits ein leicht verschneites Landschaftsbild. Damit ist belegt: Der Wintereinbruch begann in den höheren Lagen des Mittelgebirges deutlich früher als im Flachland.
Polizei warnt vor Glätte – Verkehrsteilnehmer sollen vorsichtig fahren
Nach Angaben von News38 hat die Polizei im Oberharz bereits Ende Oktober vor rutschigen Straßen gewarnt. Schnee und Glätte führten zu schwierigen Fahrbedingungen. Autofahrerinnen und Autofahrer wurden darauf hingewiesen, ihre Geschwindigkeit den winterlichen Verhältnissen anzupassen. Besonders im Raum Goslar und im Oberharz kam es in den Nächten zu glatten Fahrbahnen, auch wenn der Schneefall selbst nur punktuell auftrat.
Die Warnungen der Behörden stehen im Zusammenhang mit der häufig gestellten Nutzerfrage: „Muss man bereits im Harz bei Schnee Winterreifen aufziehen?“ – Die Antwort ist klar: Sobald Schnee oder Schneeglätte auftreten, gilt die situative Winterreifenpflicht, wie sie auch der Deutsche Wetterdienst und die Polizei bestätigen. Dies betrifft insbesondere Gebiete oberhalb von 500 Metern, in denen der erste Schnee bereits gefallen ist.
Temperaturen und Schneefallgrenze – wie winterlich ist der Harz wirklich?
Nach Angaben von SnowTrex liegen die Temperaturen in Braunlage derzeit zwischen 1 °C und 6 °C. Für die kommenden Tage wurden keine nennenswerten Neuschneemengen prognostiziert. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen 900 und 1.600 Metern, was bedeutet, dass Schnee derzeit nur in den Hochlagen fällt. In den tiefer gelegenen Regionen des Harzes, etwa um Clausthal-Zellerfeld oder Bad Harzburg, bleibt der Boden bislang schneefrei.
Die durchschnittliche jährliche Schneehöhe im Harz liegt laut skiinfo.de bei rund 39 Zentimetern. Der aktuelle frühe Schneefall entspricht damit einem typischen saisonalen Verlauf, bei dem sich die Schneedecke erst im Verlauf des Novembers verfestigt. Wintersportgebiete bleiben derzeit noch geschlossen, da die Schneehöhen für Skibetrieb nicht ausreichen.
Höhenlage als entscheidender Faktor
Der Deutsche Wetterdienst nennt für den Brocken eine Schneefallgrenze bei etwa 600 Metern. Ab dieser Höhe wurden bereits Schneefälle registriert. Damit beantwortet sich auch die häufige Suchanfrage: „Welche Höhenlage im Harz ist derzeit vom Wintereinbruch betroffen?“ – Aktuell sind es vor allem Regionen oberhalb von 600 Metern, also der Brocken, Torfhaus und Drei Annen Hohne, die bereits von winterlichen Bedingungen betroffen sind.
Klima und Jahresniederschläge – warum der Harz winteranfällig ist
Nach Angaben des Harzer Tourismusverbandes liegen die Jahresdurchschnittstemperaturen im Oberharz zwischen 5 °C und 6 °C, in Gipfelregionen sogar darunter. Der Jahresniederschlag beträgt zwischen 1.000 und 1.400 Millimetern, in den höchsten Lagen bis zu 1.800 Millimeter. Ein erheblicher Teil davon fällt als Schnee. Damit gilt der Harz als eine der schneereichsten Mittelgebirgsregionen Deutschlands.
Der Deutsche Wetterdienst verweist in seiner Jahresbilanz 2023/2024 darauf, dass Mittelgebirge wie der Harz im vergangenen Winter teils außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen verzeichneten. In Braunlage fielen über 800 Liter pro Quadratmeter. Diese Werte zeigen, dass winterliche Niederschläge in der Region regelmäßig auftreten und den Beginn der kalten Jahreszeit stark prägen.
Der Brocken als Wetterextrem
Mit einer Jahresmitteltemperatur von –4,2 °C im Januar und durchschnittlich 10,3 °C im Juli zählt der Brocken zu den kältesten Orten Norddeutschlands. Laut Daten von harzinfo.de liegt der Jahresniederschlag bei 1.814 Millimetern, wobei der Brocken an etwa 307 Tagen im Jahr im Nebel liegt. Diese Bedingungen erklären, warum sich Schnee dort schneller hält als in den umliegenden Tälern. Die Kombination aus Kälte, Nebel und hoher Feuchtigkeit begünstigt frühe Winterphasen.
Einflüsse auf Verkehr und Infrastruktur
Früh einsetzende Schneefälle beeinflussen nicht nur die Natur, sondern auch die Mobilität. Die häufige Suchfrage „Wie beeinflusst ein früher Wintereinbruch im Harz Verkehr und Accessibilität?“ lässt sich durch offizielle Berichte klar beantworten: Glatte Straßen, gesperrte Streckenabschnitte und verlangsamter Verkehr sind typische Folgen. So musste laut Berichten der Goslarschen Zeitung die B 4 zwischen Torfhaus und Marienteich bei ähnlichen Wetterlagen in der Vergangenheit temporär gesperrt werden. Aktuell warnen Polizei und Wetterdienste vor ähnlichen Bedingungen, insbesondere bei nächtlichem Frost.
Die Verkehrssituation ist besonders im Oberharz angespannt. Aufgrund der steilen und kurvigen Straßenverläufe kann Schneeglätte hier schnell zu gefährlichen Situationen führen. Auch touristische Anlaufpunkte wie der Brocken oder Schierke sind zeitweise schwer erreichbar, sobald Schneefälle einsetzen.
Touristische Bedeutung und Auswirkungen auf den Harz
Der Harz lebt zu großen Teilen vom Tourismus. Nach Angaben von ferienwohnung-harz.online sind wechselhafte Wetterbedingungen – von Sonne bis Orkanböen – typisch für die Region. Diese Vielfalt mache den Harz zu einem ganzjährigen Reiseziel. Der aktuelle frühe Wintereinbruch hat jedoch Einfluss auf die touristische Planung. Wanderer und Besucher sollten sich auf nasse, rutschige Wege einstellen und entsprechende Kleidung sowie Ausrüstung wählen. Erste Social-Media-Beiträge, etwa auf X (vormals Twitter) und Instagram, zeigen bereits Wanderer auf dem Brocken bei Temperaturen um 2 °C, teils mit Schneefall und Windböen.
Die Nutzerfrage „Wann kann mit dem ersten Schneefall im Harz gerechnet werden?“ lässt sich durch die aktuellen Daten präzise beantworten: Meist fällt der erste Schnee im Oberharz Ende Oktober. So auch im Jahr 2025, als die ersten Schneeflocken zwischen dem 26. und 27. Oktober fielen. In tieferen Lagen kann sich der Schnee erfahrungsgemäß erst im November oder Dezember dauerhaft halten.
Talsperren und Wasserwirtschaft
In sozialen Netzwerken, insbesondere in der Facebook-Gruppe „Der Harz“, diskutierten Nutzer über die Bedeutung des frühen Schneefalls für die regionale Wasserwirtschaft. Dort wurde berichtet, dass Talsperren im Herbst häufig leicht abgesenkt werden, um Platz für Schmelzwasserreserven zu schaffen. Diese Maßnahme dient dem Hochwasserschutz und zeigt, dass ein Wintereinbruch auch infrastrukturelle Planungen beeinflusst.
Der Wintereinbruch im regionalen Vergleich
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren liegt der Wintereintritt 2025 im gewohnten Zeitfenster. Frühschnee auf dem Brocken und in den Hochlagen des Oberharzes ist kein außergewöhnliches Ereignis. Allerdings verdeutlichen die gemessenen Temperaturen und Niederschlagswerte, dass die Region besonders anfällig für winterliche Witterung ist. Während in Süddeutschland die Schneefallgrenzen oft über 1.000 Metern liegen, reicht im Harz bereits eine Höhe von 600 Metern aus, um Schneefälle zu verzeichnen.
| Ort | Temperatur | Schneefallgrenze | Besonderheit |
|---|---|---|---|
| Brocken | 0 – 2 °C | ca. 600 m | Erster Schnee am 27. Oktober 2025 |
| Braunlage | 1 – 6 °C | 900 – 1.600 m | Kein Neuschnee, feuchte Böden |
| Oberharz (Torfhaus) | 2 – 4 °C | ca. 700 m | Glatte Straßen, Polizeiwarnung |
Winterlandschaft im Wandel
Die vorliegenden Wetterdaten aus den Quellen zeigen ein klares Bild: Der Wintereinbruch im Harz ist lokal begrenzt, aber meteorologisch relevant. Schnee fällt derzeit fast ausschließlich oberhalb von 600 Metern, während tiefer gelegene Orte wie Bad Harzburg, Wernigerode oder Clausthal-Zellerfeld überwiegend frostfrei bleiben. Dennoch beeinflussen die niedrigen Temperaturen bereits jetzt Verkehr, Tourismus und Wasserbewirtschaftung in der Region. Der Harz bleibt damit seiner Rolle als winteranfälliges Mittelgebirge treu – mit Schneefall, Sturm und Nebel als festen Begleitern der kalten Jahreszeit.







