
Der Blaue See im Harz ist ein faszinierendes Naturphänomen, das besonders im Frühjahr zahlreiche Besucher anzieht.Aktuell, Mitte Mai 2025, zeigt sich der See in seinem charakteristischen leuchtenden Blau, das durch die hohe Konzentration von Calciumcarbonat im Wasser entsteht. Diese Färbung ist jedoch saisonal und kann sich im Laufe des Jahres verändern.
Aktuelle Bedingungen und Besuchszeit
Der Blaue See liegt zwischen Hüttenrode und Rübeland, unweit der Bundesstraße B27. Ein Parkplatz in der Nähe ermöglicht einen kurzen Fußweg von etwa fünf Minuten zum See. Allerdings ist dieser Parkplatz besonders an Wochenenden stark frequentiert, was in der Vergangenheit zu Verkehrsproblemen geführt hat. Die Polizei hat daher verstärkte Kontrollen angekündigt und bittet Besucher, nur auf ausgewiesenen Flächen zu parken.
Was ist der Blaue See im Harz?
Der Blaue See ist ein ehemaliger Steinbruch in der Nähe des kleinen Ortes Hüttenrode, etwa 10 Kilometer südwestlich von Blankenburg im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt). Der See ist nicht natürlichen Ursprungs – er entstand durch das Einstürzen eines alten Tagebaus, in dem bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts Kalkstein abgebaut wurde.
Nach der Stilllegung füllte sich der Krater allmählich mit Grundwasser. Das Ergebnis: ein kleiner, fast kreisrunder See mit außergewöhnlich klarem Wasser, das – bei den richtigen Lichtverhältnissen – in einem intensiven Türkisblau leuchtet. Diese Farbe verdankt der See dem hohen Kalkanteil im Boden, der das Licht in einer ganz besonderen Weise reflektiert.
Warum ist der Blaue See so blau?
Die blaue Farbe des Sees ist kein Photoshop-Trick, sondern ein faszinierendes Naturphänomen. Die Erklärung liegt in der Zusammensetzung des Wassers und des Untergrunds:
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Kalkhaltiger Boden: Der ehemalige Kalksteinbruch enthält eine hohe Menge an Calciumcarbonat. Dieses reflektiert besonders die blauen Lichtanteile des Sonnenlichts.
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Lichtbrechung: Wenn das Sonnenlicht in einem bestimmten Winkel auf den See trifft, erscheint das Wasser türkis oder sogar leuchtend blau.
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Reinheit des Wassers: Da der See von unterirdischen Quellen gespeist wird und es keine Zuflüsse gibt, bleibt das Wasser besonders klar und rein.
Allerdings ist das Farbspiel wetter- und tageszeitabhängig. An trüben Tagen oder bei tiefstehender Sonne kann der See eher grünlich oder sogar grau wirken. An sonnigen Tagen jedoch, vor allem im Frühling und Sommer, entfaltet sich das intensive Blau in voller Pracht.
Wie komme ich zum Blauen See im Harz?
Anreise mit dem Auto:
Der Blaue See liegt nahe dem Ort Hüttenrode, der gut über die Bundesstraßen B81 und B27 zu erreichen ist. Von Hüttenrode führt ein ausgeschilderter Wanderweg direkt zum See. In der Umgebung gibt es mehrere Parkmöglichkeiten – insbesondere am Ortsrand oder auf kleinen Wanderparkplätzen.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Die nächste größere Bahnstation ist in Blankenburg (Harz). Von dort aus fahren Busse oder Taxis nach Hüttenrode. Plane jedoch etwas mehr Zeit ein, denn die Anbindung ist eher ländlich und nicht stündlich.
Fußweg:
Vom Wanderparkplatz bei Hüttenrode sind es etwa 1,5 Kilometer zu Fuß durch den Wald – eine leichte Wanderung, die auch für Familien geeignet ist.
Verhalten vor Ort
Das Baden im Blauen See ist offiziell verboten. Trotz der verlockenden Farbe des Wassers gibt es keine ausgewiesenen Badestellen, und das Gewässer ist nicht für Schwimmer geeignet. Zudem ist der See Teil eines empfindlichen Ökosystems, das durch menschliche Eingriffe leicht gestört werden kann. Besucher werden daher gebeten, auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben und die Natur zu respektieren .
Beste Reisezeit
Die intensivste Blaufärbung des Sees tritt in der Regel zwischen März und Mai auf. In den Sommermonaten kann sich der See aufgrund von Algenbildung grünlich verfärben, und bei anhaltender Trockenheit besteht die Möglichkeit, dass der Wasserstand sinkt oder der See zeitweise austrocknet.
Empfehlungen für Besucher
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Anreise: Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel oder reisen Sie frühzeitig an, um einen Parkplatz zu sichern.
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Ausrüstung: Tragen Sie festes Schuhwerk und bringen Sie ausreichend Wasser sowie Verpflegung mit, da es vor Ort keine Versorgungsmöglichkeiten gibt.
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Verhalten: Halten Sie die Umgebung sauber, nehmen Sie Ihren Müll wieder mit und respektieren Sie die Natur.
Der Harz, das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, ist für seine dichten Wälder, schroffen Felsformationen und mystischen Geschichten bekannt. Doch zwischen all den Naturwundern verbirgt sich ein echtes Juwel, das selbst viele Einheimische noch nicht entdeckt haben: der Blaue See bei Hüttenrode. In diesem Artikel erfährst du alles über die Entstehung, die Besonderheiten, die beste Reisezeit und was du bei einem Ausflug zum Blauen See im Harz beachten solltest.
Ist der Blaue See zum Baden geeignet?
Obwohl das Wasser im Blauen See sehr einladend aussieht, ist das Baden offiziell verboten. Es gibt keine ausgewiesene Badestelle, keine Wasserwacht und keine Infrastruktur wie Umkleiden oder Toiletten. Zudem ist der Zugang zum Wasser teils steil und rutschig. Auch die Wasserqualität wird nicht regelmäßig kontrolliert, da es sich nicht um einen offiziellen Badesee handelt.
Ein weiteres Argument gegen das Baden: Der See ist ein empfindliches Ökosystem. Durch das Baden könnten Sedimente aufgewirbelt und die Klarheit des Wassers dauerhaft beeinträchtigt werden.
Trotzdem ist es erlaubt (und absolut empfehlenswert), ein Picknick am Ufer zu machen oder einfach die Aussicht zu genießen.
Die beste Reisezeit
Der Blaue See ist ganzjährig einen Besuch wert – jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz:
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Frühling: Die Farben wirken besonders frisch. Wenn das Sonnenlicht schräg einfällt, leuchtet das Wasser türkis.
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Sommer: Ideale Bedingungen für Fotos, Wanderungen und ein gemütliches Picknick am See.
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Herbst: Der See liegt eingebettet in ein buntes Blättermeer – traumhafte Fotomotive!
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Winter: Wenn Schnee liegt oder der See zufriert, wirkt der Ort wie ein verwunschener Ort aus einem Märchen.
Tipp: Plane deinen Besuch vormittags oder am späten Nachmittag, wenn das Licht besonders weich ist.
Wandern rund um den Blauen See
Die Region um Hüttenrode bietet zahlreiche Wanderwege, die sich mit einem Besuch am Blauen See kombinieren lassen. Besonders beliebt:
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Rundwanderung Blauer See
Länge: ca. 5 km
Schwierigkeit: leicht
Highlights: Blauer See, Aussichtspunkte, Buchenwälder -
Verbindung zum Teufelsmauerstieg
Wenn du etwas mehr Zeit mitbringst, kannst du den Besuch des Blauen Sees mit einer Etappe des bekannten Teufelsmauerstiegs verbinden, der spektakuläre Felsformationen und Naturdenkmäler verbindet.
Tipps für deinen Besuch
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Nimm ausreichend Wasser und Proviant mit, denn vor Ort gibt es keine Verpflegungsmöglichkeiten.
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Trage festes Schuhwerk – vor allem nach Regen kann der Weg matschig sein.
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Bleib auf den Wegen: Der Kalkstein ist empfindlich, und das Betreten des Uferbereichs kann zu Erosion führen.
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Keine Drohnenflüge: Das Gebiet liegt in einem Landschaftsschutzgebiet, wo Drohnenflüge nicht erlaubt sind.
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Hinterlasse keinen Müll – der See lebt von seiner Ursprünglichkeit.
Ist der See ein Geheimtipp?
Der Blaue See war lange ein echter Geheimtipp unter Wanderern und Fotografen. Inzwischen hat sich seine Schönheit herumgesprochen, doch er ist bei weitem nicht so überlaufen wie andere Sehenswürdigkeiten im Harz wie der Brocken oder die Rappbodetalsperre.
Wenn du es ruhig magst, solltest du Wochenenden und Feiertage meiden – oder ganz früh morgens aufbrechen.
Der Blaue See im Harz ist ein Ort der Stille und Schönheit. Wer ihn besucht, fühlt sich fast wie in einer anderen Welt – die leuchtende Farbe, die Ruhe des Waldes, das klare Wasser und die imposanten Kalksteinwände machen diesen Ort zu einem echten Kleinod.
Auch wenn man nicht baden darf, lohnt sich ein Ausflug allemal: zum Wandern, Fotografieren, Entspannen oder einfach, um einen der schönsten Orte im Harz zu entdecken, der ganz ohne Eintritt oder Trubel auskommt.
Häufige Fragen (FAQ)
Kann man am Blauen See zelten oder campen?
Nein, das Zelten ist im gesamten Gebiet nicht erlaubt – es handelt sich um ein geschütztes Areal.
Ist der See kinderfreundlich?
Ja, der Weg ist leicht und für Familien mit Kindern geeignet. Dennoch sollte man Kleinkinder am steilen Ufer gut im Blick behalten.
Gibt es Toiletten oder Mülleimer?
Nein – bitte bereite dich entsprechend vor und nimm deinen Müll wieder mit.
Wie lange dauert ein Besuch am Blauen See?
Die reine Aufenthaltsdauer beträgt etwa 1–2 Stunden. Wer wandern möchte, sollte 3–4 Stunden einplanen.