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Bad Harzburg | Ab wann ist die Brücke bei Harlingerode auf der A369 wieder frei?

Bad Harzburg, 2. Juni 2025, 10:00 Uhr

Bild exemplarisch

Nach gut einem Jahr umfangreicher Bauarbeiten wird die Brücke auf der A369 bei Harlingerode in der Nähe von Bad Harzburg ab dem 3. Juni 2025 wieder für den Verkehr geöffnet. Zwar ist das Bauprojekt damit noch nicht vollständig abgeschlossen, doch für Autofahrerinnen und Autofahrer bedeutet die Teilfreigabe eine spürbare Entlastung im täglichen Verkehr. Die A369, eine wichtige Verbindungsachse zwischen dem Harz und dem nördlichen Niedersachsen, war im Zuge der Erneuerung der RA1-Brücke stark beeinträchtigt worden.

Ein Bauprojekt mit großer Bedeutung

Die RA1-Brücke, die über die Kreisstraße 46 bei Harlingerode führt, gehört zu den kritischen Verkehrsinfrastrukturen in der Region. Aufgrund von Alterungserscheinungen und strukturellen Mängeln war eine vollständige Erneuerung erforderlich. Im Zuge dessen wurde nicht nur ein Teil der Fahrbahn erneuert, sondern die gesamte Brückenkonstruktion durch zwei neue Teilbauwerke ersetzt.

Die Arbeiten begannen im Frühjahr 2024 unter der Federführung der Autobahn GmbH des Bundes. Nach knapp zwölf Monaten intensiver Bauphase wird nun das erste Teilbauwerk in Betrieb genommen. Damit geht das Projekt in eine neue Phase über – die Fertigstellung des zweiten Teilbauwerks ist für Ende 2025 vorgesehen.

Was ändert sich ab dem 3. Juni?

Ab dem 3. Juni 2025 wird der Verkehr auf der A369 zwischen Braunschweig und Bad Harzburg umgeleitet:

  • Fahrtrichtung Bad Harzburg: Der Verkehr wird einspurig über das alte, noch intakte Brückenteil geleitet.
  • Fahrtrichtung Braunschweig: Der Verkehr wird einspurig über das neu errichtete Teilbauwerk geführt.

Diese Regelung gilt vorerst nur bis zum Samstag, den 7. Juni. Dann wird die Verkehrsführung erneut angepasst:

  • Beide Fahrtrichtungen werden jeweils einspurig über das neue Brückenbauwerk geführt.
  • Die alte Brückenhälfte wird dann außer Betrieb genommen und abgetragen.
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Die Anschlussstelle Harlingerode bleibt in Fahrtrichtung Bad Harzburg weiterhin gesperrt, da sie sich unmittelbar im Baufeld befindet. Eine Umleitung über die B6 Richtung Goslar ist ausgeschildert und bleibt bis zur Gesamtfertigstellung bestehen.

Verkehrseinschränkungen bleiben vorerst bestehen

Auch wenn die Teilöffnung der Brücke für viele Pendler eine Erleichterung darstellt, ist von einem vollständigen Normalbetrieb noch nicht zu sprechen. Während der Bauphase kommt es weiterhin zu:

  • Einspuriger Verkehrsführung auf beiden Richtungsfahrbahnen
  • Verlängerten Fahrzeiten insbesondere zu Stoßzeiten
  • Staus an den Umleitungsstrecken, vor allem auf der B6 und in Goslar

Die Autobahn GmbH bittet alle Verkehrsteilnehmer um erhöhte Aufmerksamkeit und Geduld. Besonders bei der Anpassung der Fahrspuren und bei der Durchfahrt durch die Baustelle ist mit Behinderungen zu rechnen.

Stimmen aus der Region: „Lang ersehntes Signal“

In der Region wird die Teilfreigabe mit Erleichterung aufgenommen. Insbesondere Anwohner in Harlingerode und in Bad Harzburg äußerten sich in ersten Interviews gegenüber lokalen Medien erleichtert über die Wiederaufnahme des Verkehrsflusses. Ein Pendler äußerte:

„Seit Monaten war es jeden Morgen ein Nervenkrieg. Es ist gut zu sehen, dass endlich etwas vorangeht.“

Auch Gewerbetreibende in der Umgebung, die von Lieferverzögerungen und Kundenrückgang betroffen waren, sehen die Öffnung als positives Zeichen. Dennoch bleibt Skepsis, ob die weitere Bauphase reibungslos verlaufen wird.

Projektstruktur: Was genau wird gebaut?

Die Erneuerung der RA1-Brücke ist Teil eines übergeordneten Modernisierungsprogramms für Bundesfernstraßen in Niedersachsen. Die Projektstruktur gliedert sich in folgende Bauabschnitte:

Bauabschnitt Zeitraum Inhalt
Teilabriss & Neubau 1 Frühjahr 2024 – Mai 2025 Abbruch eines Brückenteils, Neubau Fahrbahn Braunschweig
Verkehrsumlegung Juni 2025 Teilöffnung für den Verkehr, Vorbereitung Folgeabschnitt
Teilabriss & Neubau 2 Juni 2025 – Ende 2025 Abbruch verbleibender Altbau, Neubau Fahrbahn Bad Harzburg
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Die Baukosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf eine niedrige zweistellige Millionensumme. Genaue Zahlen wurden bislang nicht veröffentlicht.

Sicherheitsaspekte und technische Besonderheiten

Die neue Brücke berücksichtigt aktuelle Anforderungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hinsichtlich Tragfähigkeit, Materialbeständigkeit und Umweltverträglichkeit. Insbesondere bei der Statik wurden laut Projektverantwortlichen moderne Berechnungsverfahren eingesetzt, um den Verkehr auf lange Sicht effizient und sicher zu führen.

Ein zentrales Element stellt die Entwässerung dar, die mit Rückhaltebecken und Filterschichten ausgestattet wurde, um das Grundwasser nicht zu belasten. Zusätzlich wurde ein lärmmindernder Fahrbahnbelag verwendet, um Anwohner in Harlingerode zu entlasten.

Herausforderungen im Bauverlauf

Während der Bauzeit kam es zu mehreren witterungsbedingten Verzögerungen. Vor allem der Starkregen im Herbst 2024 und Frostperioden im Januar 2025 führten dazu, dass einige Arbeiten temporär eingestellt werden mussten. Auch Lieferschwierigkeiten bei Betonfertigteilen sorgten für zeitlichen Verzug.

Die Projektleitung reagierte mit einer Neustrukturierung der Bauphasen und zusätzlichem Personal. Nach aktuellen Planungen liegt das Projekt nun wieder im vorgesehenen Zeitrahmen.

Perspektive: Vollständige Freigabe bis Jahresende

Die Autobahn GmbH strebt die vollständige Fertigstellung der Brücke inklusive beider Fahrbahnen bis Ende 2025 an. Danach sollen auch die Anschlussstellen in beide Richtungen wieder ohne Einschränkungen nutzbar sein.

Besonders wichtig ist dabei die Entlastung der Stadt Goslar, die in den letzten Monaten erhebliche Mengen Umleitungsverkehr aufnehmen musste. Auch aus ökologischer Sicht ist die Fertigstellung von Bedeutung, da die Stausituationen in der Region den CO₂-Ausstoß messbar erhöht haben.

Fazit: Wichtiger Schritt für Mobilität und Infrastruktur

Die Teilfreigabe der RA1-Brücke auf der A369 markiert einen entscheidenden Meilenstein im Infrastrukturprojekt rund um Harlingerode. Zwar bleiben Verkehrseinschränkungen vorerst bestehen, doch die Öffnung des neuen Brückenteils bringt eine deutliche Verbesserung mit sich – für Pendler, Anwohner und die lokale Wirtschaft.

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Die kommenden Monate werden zeigen, ob der zweite Bauabschnitt ebenso zügig und effizient realisiert werden kann. Die Region blickt mit Hoffnung auf den Abschluss eines Projekts, das lange ersehnt wurde und langfristig zur Verkehrs- und Standortqualität des Harzes beiträgt.

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Über den Autor

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Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.