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Evakuierung bei Kaufland im Harz: Plötzlicher Vorfall sorgt für Chaos im Markt

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20. Mai 2025, 16:51 Uhr – Quedlinburg, Landkreis Harz

Am Montagabend kam es in der Kaufland-Filiale in Quedlinburg zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei, nachdem mehrere Personen über Atemwegsreizungen klagten. Die Ursache war eine chemische Reaktion, die durch das Verschütten eines Rohrreinigers ausgelöst wurde.

Gegen 18:30 Uhr bemerkten Kunden und Mitarbeiter einen stechenden Geruch im Markt. Kurz darauf traten bei mehreren Personen Symptome wie Husten, tränende Augen und Hautreizungen auf. Der Marktleiter reagierte umgehend und veranlasste die Evakuierung der Filiale. Insgesamt mussten rund 40 Personen den Markt verlassen und wurden auf dem Parkplatz dekontaminiert.

Die Feuerwehr rückte mit über 200 Einsatzkräften an, darunter Spezialisten für Gefahrstoffe. Ein mobiles Labor des Landes wurde hinzugezogen, um die genaue Ursache zu ermitteln. Laut dem Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse wurde ein Rohrreinigungsmittel auf dem Boden verschüttet, das in die Lüftungsanlage gelangte. Dort reagierte es mit einem Reinigungsfahrzeug, was zu der chemischen Reaktion führte.

Insgesamt mussten 45 Personen wegen Atemwegsreizungen behandelt werden. Eine junge Frau wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen und eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Der Einsatz dauerte bis etwa 23:00 Uhr. Am Dienstagmorgen konnte die Filiale wieder geöffnet werden. Die Ermittlungen zur genauen Ursache und den Verantwortlichen dauern an.

Ein Sprecher der Feuerwehr erklärte: „Wir hatten es mit einem Stoffaustritt unklarer Herkunft zu tun, was sofort höchste Vorsicht erforderte. Unser oberstes Ziel war es, alle Personen sicher aus dem Gefahrenbereich zu bringen und die Substanz schnellstmöglich zu identifizieren.“

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Die betroffene Filiale wurde in der Nacht intensiv gelüftet und gereinigt. Auch am Dienstagvormittag waren noch Sachverständige vor Ort, um die Luftqualität zu prüfen. Erst nach Freigabe durch die Behörden wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Die Supermarktkette betonte, dass alle Sicherheitsstandards erfüllt wurden und die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern oberste Priorität habe.

Nach ersten Erkenntnissen wurde der chemische Vorfall durch die Verbindung zweier Reinigungsmittel ausgelöst – eine hochreaktive Mischung, die in geschlossenen Räumen schnell zu einer Gefährdung führen kann. Es ist derzeit unklar, ob die Substanzen versehentlich zusammengeführt wurden oder ob es sich um einen vorsätzlichen Sabotageakt handelt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet mögliche Zeugen, sich zu melden.

Auch Tage nach dem Vorfall zeigen sich viele Kunden erschüttert. Eine Stammkundin sagte am Dienstag: „Ich bin regelmäßig hier einkaufen, und so etwas habe ich noch nie erlebt. Plötzlich wurde es hektisch, und alle sollten raus. Ich habe mich gefragt, ob vielleicht ein Brand ausgebrochen ist oder Schlimmeres.“

Der Vorfall hat auch eine Debatte über den Umgang mit Reinigungs- und Gefahrstoffen im Einzelhandel entfacht. Verbraucherschützer fordern nun strengere Vorschriften zur Lagerung und Anwendung chemischer Produkte in öffentlichen Verkaufsflächen. Zudem sollen Schulungen für das Personal intensiviert werden, um im Ernstfall schnell und richtig reagieren zu können.

Besonders hervorgehoben wird die schnelle Reaktion der Marktleitung, die durch ihr besonnenes Handeln möglicherweise eine größere Katastrophe verhindert hat. Die Feuerwehr lobte die Organisation vor Ort ausdrücklich: „Das Personal hat sehr professionell reagiert und die Evakuierung reibungslos durchgeführt. Dadurch konnten wir schnell Maßnahmen ergreifen und weitere Verletzungen verhindern.“

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Nach Schätzungen der Polizei entstand ein Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich. Nicht nur Waren mussten entsorgt werden, auch technische Anlagen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die betroffene Lüftungsanlage muss vermutlich komplett ausgetauscht werden.

In sozialen Medien sorgte der Vorfall für große Aufmerksamkeit. Viele Nutzer äußerten ihr Mitgefühl mit den Betroffenen, andere warfen Kaufland mangelhafte Sicherheitsmaßnahmen vor. Das Unternehmen kündigte an, den Vorfall intern umfassend aufzuarbeiten und gegebenenfalls weitere Sicherheitsmechanismen einzuführen.

Die Ereignisse vom Montagabend haben gezeigt, wie schnell ein gewöhnlicher Einkauf zur Gefahr werden kann. Dank des koordinierten Einsatzes der Rettungskräfte, der schnellen Reaktion der Mitarbeiter und dem professionellen Vorgehen aller Beteiligten konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Ermittlungen werden zeigen, ob es sich um menschliches Versagen, einen Unfall oder eine gezielte Tat handelte.

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Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.