Sachsen-Anhalt

Leistungen in Architektur, Innen- und Landschaftsgestaltung Diese Bauwerke überzeugen: Gewinner des Architekturpreises Sachsen-Anhalt 2025 stehen fest

Magdeburg. Der Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2025 rückt die besten Bauprojekte des Landes ins Rampenlicht. Mit 38 eingereichten Arbeiten, elf Finalisten und einem offenen Publikumspreis ist der Wettbewerb erneut ein Gradmesser für die Baukultur in Sachsen-Anhalt. Nachhaltigkeit, architektonische Qualität und gesellschaftliche Relevanz stehen dabei stärker denn je im Mittelpunkt. Die feierliche Preisverleihung findet am 26. November 2025 in Magdeburg statt.

Architekturpreis als Spiegel der Baukultur in Sachsen-Anhalt

Seit 1995 prämiert der Architekturpreis des Landes Sachsen-Anhalt herausragende Leistungen in Architektur, Innen- und Landschaftsgestaltung. Im Jahr 2025 wird er bereits zum elften Mal vergeben. Die Veranstaltung zählt heute zu den wichtigsten Architekturwettbewerben in Mitteldeutschland. Träger des Preises sind die Architektenkammer Sachsen-Anhalt und das Ministerium für Infrastruktur und Digitales unter Schirmherrschaft von Ministerin Lydia Hüskens.

Mit einem Gesamtpreisgeld von 15.000 Euro würdigt das Land Projekte, die beispielhaft zeigen, wie Architektur gesellschaftliche, ökologische und kulturelle Herausforderungen meistern kann. Der Preis ist nicht nur ein Wettbewerb unter Fachleuten, sondern ein Instrument der Baukulturförderung – ein Schaufenster der architektonischen Qualität, die in Sachsen-Anhalt entsteht.

Teilnahmebedingungen und Einreichungskriterien

Eine häufig gestellte Frage lautet: „Was sind die Einreichungskriterien für den Architekturpreis Sachsen-Anhalt 2025?“ Teilnahmeberechtigt sind Architektinnen, Planer und Bauherren, deren Projekte in den letzten drei Jahren in Sachsen-Anhalt realisiert wurden. Zugelassen sind Bauwerke, Innenräume, Freianlagen und städtebauliche Ensembles. Wichtig ist, dass sowohl der Bauherr als auch der Architekt die Einreichung gemeinsam unterstützen und die Unterlagen unterschreiben.

Das Bewerbungsfenster war bis zum 1. September 2025 geöffnet. Besonderes Augenmerk lag auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und gesellschaftlicher Wirkung. Damit reagiert der Preis auf aktuelle Themen wie Klimaschutz, demografischen Wandel und ressourcenschonendes Bauen. Schon in der Auslobung hieß es, Architektur müsse „mehr leisten als schöne Formen – sie müsse Verantwortung übernehmen“.

Die Jury und der Ablauf des Wettbewerbs

Die unabhängige Jury trat am 13. Oktober 2025 in Magdeburg zusammen. Unter dem Vorsitz von Professor Carsten Wiewiorra sichteten die Fachleute insgesamt 38 eingereichte Objekte. Nach intensiver Diskussion wurden elf Projekte in die sogenannte „Engere Wahl“ aufgenommen – sie bilden das Finale des Wettbewerbs. Bewertet wurden Entwurfsidee, handwerkliche Umsetzung, städtebauliche Integration und Nachhaltigkeit.

Zu den nominierten Projekten zählen unter anderem:

  • Hyparschale Magdeburg – Sanierung und Umbau eines ikonischen DDR-Baus
  • Konzerthaus Liebfrauen Wernigerode – Erweiterung und denkmalgerechte Umgestaltung
  • Weinberghaus Wiegel in Naumburg – behutsame Sanierung im historischen Bestand
  • Salinemuseum Halle – Transformation eines Industriestandorts
  • Theater im Alten Schlachthof Naumburg – kreativer Umbau mit kulturellem Mehrwert
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Diese Projekte stehen stellvertretend für den architektonischen Wandel in Sachsen-Anhalt: von der Revitalisierung alter Strukturen über energieeffiziente Sanierungen bis hin zu neuen Nutzungen historischer Orte. Besonders auffällig ist, dass viele Entwürfe auf Bestandssanierung und Umnutzung setzen – ein Trend, der bundesweit zunehmend Gewicht erhält.

Publikumsbeteiligung: Architektur wird zum Gemeinschaftserlebnis

Der Architekturpreis ist nicht nur eine Bühne für Fachleute. Schon in der Frühphase des Wettbewerbs konnten Bürgerinnen und Bürger bis zum 1. August 2025 eigene Projektvorschläge einreichen. Anschließend begann die Online-Abstimmung über den Publikumspreis, die bis zum 14. November 2025 läuft. Viele Menschen beteiligen sich aktiv an dieser Entscheidung und bringen ihre Perspektive in die Diskussion ein.

Die häufige Nutzerfrage „Wann endet die Abstimmung für den Publikumspreis?“ lässt sich somit eindeutig beantworten: Die Online-Wahl schließt am 14. November 2025. Das Ergebnis wird zusammen mit den Juryentscheidungen am 26. November 2025 im Rahmen der Preisverleihung in Magdeburg bekanntgegeben.

Auch auf den Social-Media-Kanälen der Architektenkammer Sachsen-Anhalt, insbesondere auf Instagram und Facebook, wird die Beteiligung der Öffentlichkeit sichtbar. Fotos von den Bereisungen, Interviews mit Architektinnen und kurze Videos von Bauprojekten erzeugen dort eine ungewohnte Nähe zwischen Planern und Publikum. Begleitend läuft in der Stadtbibliothek Magdeburg eine Ausstellung, die alle 38 Projekte präsentiert – ein weiterer Schritt, Architektur in die Gesellschaft zu tragen.

Nachhaltigkeit und regionale Identität als Leitgedanke

Die Jury betont jedes Jahr, dass die Baukultur in Sachsen-Anhalt weit mehr sei als bloße Formgebung. Der Architekturpreis 2025 rückt die Verbindung von Nachhaltigkeit, Identität und regionaler Bauweise in den Fokus. Viele der eingereichten Projekte greifen historische Elemente auf, interpretieren sie neu und zeigen, wie sich Tradition und Innovation zu einer Einheit verbinden lassen.

So steht die Hyparschale in Magdeburg für die Wiederentdeckung moderner Ingenieurskunst der 1960er-Jahre, während das Weinberghaus Wiegel in Naumburg das traditionelle Handwerk feiert. Das Salinemuseum Halle wiederum beweist, dass Industriebauten nicht verschwinden müssen, sondern neue kulturelle Funktionen übernehmen können.

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Bedeutung für Stadtentwicklung und Lebensqualität

Eine weitere häufige Frage lautet: „Welche Rolle spielt die Öffentlichkeit beim Architekturpreis Sachsen-Anhalt 2025?“ Die Antwort liegt in der Ausrichtung selbst: Der Wettbewerb versteht sich als Plattform, um die gebaute Umwelt gemeinsam zu gestalten. Städte und Gemeinden in Sachsen-Anhalt profitieren davon, wenn Planer, Politik und Bürgerschaft an einem Strang ziehen. Viele der eingereichten Projekte entstanden in enger Zusammenarbeit mit Kommunen und Vereinen, wodurch Baukultur als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wird.

Diese Entwicklung trägt dazu bei, dass Lebensqualität und Identität der Orte gestärkt werden. Architektur wird hier nicht als isolierte Kunst, sondern als Teil des gesellschaftlichen Dialogs begriffen. Sachsen-Anhalt setzt damit ein deutliches Zeichen für partizipative Stadtentwicklung.

Historischer Rückblick: Drei Jahrzehnte Architekturpreis Sachsen-Anhalt

Seit der ersten Verleihung 1995 hat sich der Architekturpreis zu einer festen Institution entwickelt. Bis 2022 wurden zehn Preisrunden abgeschlossen, die allesamt dokumentiert und publiziert wurden. In den Katalogen und Ausstellungen ist ablesbar, wie sich die architektonische Landschaft des Landes verändert hat: von der Nachwendemoderne über die Revitalisierung von Altstädten bis hin zu heutigen Nachhaltigkeitskonzepten.

Die Entwicklung zeigt, dass Sachsen-Anhalt in puncto Baukultur längst kein unbeschriebenes Blatt mehr ist. Zahlreiche prämierte Projekte der vergangenen Jahre, etwa die Umgestaltung des Bauhaus-Gebäudes in Dessau oder die Sanierung des Domplatzes in Magdeburg, gelten bundesweit als Referenzbeispiele für sensiblen Umgang mit historischer Substanz.

Architektur als Zukunftsthema

Architektur wird zunehmend als Motor gesellschaftlicher Veränderung verstanden. Themen wie Energieeffizienz, Klimaanpassung und nachhaltige Stadtentwicklung werden in Sachsen-Anhalt stark in den Vordergrund gestellt. Die Jury hebt hervor, dass innovative Konzepte nicht nur gestalterisch überzeugen müssen, sondern auch soziale und ökologische Fragen beantworten sollen. Damit entwickelt sich der Architekturpreis zu einem Seismografen für aktuelle Herausforderungen des Bauens im 21. Jahrhundert.

Ein Preis mit Symbolcharakter

„Gute Architektur verändert unsere Wahrnehmung des Alltäglichen“, erklärte Juryvorsitzender Professor Wiewiorra nach Abschluss der Sichtung. Seine Worte fassen den Geist des Wettbewerbs treffend zusammen. Denn der Preis zeigt, wie engagierte Planerinnen, mutige Bauherren und kreative Teams gemeinsam die gebaute Zukunft Sachsen-Anhalts gestalten.

Auch aus der Bevölkerung kommen zahlreiche Stimmen der Anerkennung. In sozialen Medien loben Nutzer die Vielfalt der Projekte und die Offenheit des Wettbewerbs. Besonders die Möglichkeit, über den Publikumspreis selbst abzustimmen, sorgt für große Resonanz. Es zeigt sich, dass Baukultur nicht länger ein exklusives Thema für Experten ist, sondern ein kollektives Anliegen vieler Menschen in Sachsen-Anhalt.

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Ein Blick nach vorn

Die feierliche Preisverleihung am 26. November 2025 in Magdeburg markiert den Höhepunkt eines Wettbewerbsjahres, das sowohl architektonisch als auch gesellschaftlich Maßstäbe setzt. Die Gewinnerprojekte werden anschließend in einer Wanderausstellung durch mehrere Städte in Sachsen-Anhalt präsentiert. So sollen noch mehr Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, die prämierten Werke zu erleben und sich mit der Baukultur ihres Landes auseinanderzusetzen.

Die Frage, „Kann ein Projekt auch dann teilnehmen, wenn Architekt oder Bauherr außerhalb Sachsen-Anhalts sitzen?“, wird klar beantwortet: Ja, entscheidend ist, dass das Projekt selbst im Land realisiert wurde. Damit wird die Offenheit des Wettbewerbs unterstrichen – ein weiterer Beleg dafür, dass Sachsen-Anhalt die Baukultur als gemeinsames, grenzüberschreitendes Projekt begreift.

Schlussgedanke

Der Architekturpreis Sachsen-Anhalt 2025 ist mehr als nur ein Wettbewerb – er ist ein kulturelles Ereignis, das Visionen, Verantwortung und Vielfalt miteinander verbindet. Die eingereichten Arbeiten spiegeln den Geist eines Landes wider, das zwischen Tradition und Moderne seinen eigenen architektonischen Weg findet. Mit seiner Kombination aus Fachjury, Publikumspreis und breiter Öffentlichkeitsbeteiligung zeigt Sachsen-Anhalt, wie Baukultur lebendig und nahbar gestaltet werden kann. Am Ende steht nicht nur die Auszeichnung einzelner Bauwerke, sondern das Bewusstsein, dass Architektur immer auch Identität stiftet – und genau das macht diesen Preis so bedeutsam.

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Über den Autor

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Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.