
Clausthal-Zellerfeld. Mit einem glanzvollen Auftakt hat das Harz-ClassixFestival 2025 seine Pforten geöffnet. Die NDR Radiophilharmonie und Star-Geiger Frank Peter Zimmermann präsentierten ein Programm, das Klassikfreunde aus nah und fern in die Aula Academica der TU Clausthal zog. Begleitet von einer Radio-Aufzeichnung wurde der Eröffnungsabend zu einem kulturellen Höhepunkt, der die Region Harz in den Fokus der Klassikwelt rückte.
Ein Festival mit besonderer Strahlkraft im Harz
Das Harz-ClassixFestival hat sich in den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil des Kulturkalenders entwickelt. Inmitten der eindrucksvollen Landschaft des Harzes, einer Region mit reicher Geschichte und lebendiger Tradition, verbindet das Festival internationale Weltstars mit regionaler Verwurzelung. Die diesjährige Auflage steht unter dem Motto „Weltstars und Jugendförderung“ und macht deutlich, wie stark Musik als Brücke zwischen Generationen und Kulturen wirken kann.
Verlegung des Eröffnungskonzerts und symbolische Bedeutung
Ursprünglich war das Eröffnungskonzert in der Marktkirche Clausthal geplant, doch nach einem Brand musste kurzfristig umdisponiert werden. Die Aula Academica der TU Clausthal erwies sich als würdiger Ersatz und bot zugleich die Chance, die enge Verbindung von Wissenschaft, Region und Kultur im Harz zu unterstreichen. Für viele Gäste war allein diese Kulisse bereits ein Erlebnis, das den Abend unvergesslich machte.
Das Programm: Beethoven im Mittelpunkt
Im Zentrum des Eröffnungsabends standen zwei Werke von Ludwig van Beethoven: Das Violinkonzert in D-Dur op. 61, meisterhaft interpretiert von Frank Peter Zimmermann, und die ikonische 5. Sinfonie. Unter der Leitung von François Leleux schaffte die NDR Radiophilharmonie eine dichte Atmosphäre, die sowohl Kenner als auch neugierige Erstbesucher in ihren Bann zog. Ein Musiker des Orchesters schrieb dazu auf Social Media: „Es war ein Genuss, Beethovens Fünfte in dieser besonderen Umgebung spielen zu dürfen.“
Die Rolle der Radio-Aufzeichnung
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Ankündigung, dass der Eröffnungsabend für das Radio aufgezeichnet wurde. Damit wurde das kulturelle Ereignis über die Grenzen des Harzes hinaus zugänglich. Für viele Klassikfreunde, die nicht vor Ort sein konnten, bot diese Übertragung die Gelegenheit, die besondere Stimmung des Abends mitzuerleben. Gerade in einer Region wie dem Harz zeigt sich so, wie Kultur nachhaltig über moderne Medien transportiert werden kann.
Konzerteinführung und Rahmenprogramm
Vor dem Konzert fand eine Einführung um 19:15 Uhr statt. Besucherinnen und Besucher erhielten dabei spannende Hintergrundinformationen zu den gespielten Werken und zu den Interpreten. Solche Einführungen sind längst fester Bestandteil des Harz-ClassixFestivals und tragen entscheidend dazu bei, die Hemmschwelle für ein Publikum zu senken, das vielleicht zum ersten Mal den Weg zu einem klassischen Konzert findet.
Weltstars im Harz – Frank Peter Zimmermann als Aushängeschild
Frank Peter Zimmermann zählt zu den renommiertesten Geigern unserer Zeit. In Interviews betonte er mehrfach, dass sein Spiel „Kammermusikqualität“ habe, geprägt von Intimität und feinsten Klangfarben. Für den Harz ist die Verpflichtung eines solchen Künstlers ein starkes Signal: Hier findet Kultur auf höchstem Niveau statt. Zimmermanns Interpretation des Beethoven-Konzerts wurde von vielen Zuhörern als Höhepunkt beschrieben, der Maßstäbe setzte.
Die Künstlerpersönlichkeit Zimmermann
Besonders bemerkenswert ist, dass Zimmermann seine Karriere nicht über Wettbewerbe aufbaute, sondern durch kontinuierliche Zusammenarbeit mit bedeutenden Orchestern und Dirigenten. Für das Publikum im Harz bedeutete dies, einen Künstler zu erleben, der weltweit geschätzt wird und dennoch die Nähe zu seinen Zuhörern nicht verliert.
Jugendförderung als Kernidee
Ein zentrales Anliegen des Harz-ClassixFestivals ist die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Schüler und Studierende erhalten stark vergünstigte Tickets, teilweise sogar Last-Minute-Angebote für nur fünf Euro. Dazu kommen Workshops, Musikvermittlungsformate und die aktive Einbindung junger Künstler. Diese Ausrichtung hebt das Festival von vielen anderen Klassikreihen ab und macht es zu einem wichtigen Impulsgeber im Harz.
Antworten auf häufige Fragen zum Festival
- Wie lautet das genaue Datum und der Ort des Eröffnungskonzerts beim Harz-ClassixFestival 2025?
Das Eröffnungskonzert fand am Freitag, 26. September 2025, in der Aula Academica der TU Clausthal statt. - Welche Werke wurden gespielt?
Beethovens Violinkonzert in D-Dur op. 61 mit Frank Peter Zimmermann sowie Beethovens 5. Sinfonie. - Gibt es Konzerteinführungen?
Ja, die Einführung begann um 19:15 Uhr und vermittelte wertvolle Einblicke in Werke und Interpreten. - Wie hoch sind die Ticketpreise?
Die Preise liegen zwischen 5 Euro (ermäßigt) und 69 Euro für reguläre Karten. - Welche Rolle spielt die Jugendförderung?
Jugendliche werden durch günstige Tickets, Workshops und gezielte Programme gefördert.
Das weitere Festivalprogramm im Überblick
Das Harz-ClassixFestival erstreckt sich bis in den November hinein und bietet eine Vielzahl musikalischer Erlebnisse. Neben dem Eröffnungskonzert sind zwei weitere große Veranstaltungen geplant: das Musikfest am 28. Oktober und das Abschlusskonzert am 22. November.
Das Musikfest in der Aula Academica
Das Musikfest bringt außergewöhnliche Künstler zusammen. Der Beatbox-Künstler Robeat trifft auf den Pianisten Evgeny Konnov, der Liszts „Études d’exécution transcendante“ präsentieren wird. Diese Verbindung von klassischer Virtuosität und moderner Vokalkunst zeigt, wie vielfältig und innovativ das Festival im Harz aufgestellt ist.
Besonderheit: Crossover-Programme
Die Mischung von Klassik und modernen Elementen macht deutlich, dass das Harz-ClassixFestival den Spagat zwischen Tradition und Innovation meistert. Gerade für ein jüngeres Publikum ist dieser Ansatz ein Türöffner, um Begeisterung für die Musik zu wecken.
Das Abschlusskonzert im Pulverhaus
Zum Abschluss tritt die Akkordeonistin Ksenija Sidorova gemeinsam mit dem Signum Saxophone Quartet im Pulverhaus von Sympatec auf. Sidorova gilt als „aktuell beste Akkordeonistin der Welt“ und bringt ein Instrument ins Rampenlicht, das im klassischen Konzertbetrieb eher selten zu hören ist. Diese Besetzung garantiert ein außergewöhnliches Klangerlebnis im Harz.
Publikumsresonanz und soziale Medien
In sozialen Netzwerken teilten Besucher und Musiker Eindrücke vom Eröffnungsabend. Auf Instagram etwa wurde die Aula Academica als „beeindruckender Konzertort“ hervorgehoben. Musiker der NDR Radiophilharmonie posteten Fotos aus den Proben und bestätigten die Begeisterung über die Zusammenarbeit mit Zimmermann und Leleux. Solche Stimmen aus erster Hand verstärken das authentische Bild des Festivals.
Statistiken und Hintergründe
Laut Deutschem Musikrat besuchen jährlich rund 1.500 Menschen die Konzerte des Harz-ClassixFestivals. Damit hat sich das Festival als fester Bestandteil der Kulturlandschaft etabliert. Die Mischung aus großen Namen, jugendlicher Förderung und regionaler Verankerung macht es zu einem einzigartigen Projekt im Harz.
Historische Wurzeln
Das Festival knüpft an die Tradition des Braunschweig Classix Festivals an, das von 1988 bis 2012 bestand. Mit dem Umzug in den Harz erhielt das Format eine neue Heimat und entwickelte sich seither zu einem kulturellen Leuchtturm der Region. Kurator Hans-Christian Wille sorgt dafür, dass die Balance zwischen künstlerischer Qualität und pädagogischem Anspruch gewahrt bleibt.
Einordnung in die Kulturlandschaft des Harzes
Der Harz ist bekannt für seine vielfältige Kulturszene – von traditionellem Handwerk über regionale Bräuche bis hin zu hochkarätigen Musikfestivals. Das Harz-ClassixFestival fügt sich nahtlos in diese Tradition ein und setzt zugleich neue Akzente. Es zeigt, dass die Region nicht nur für Natur und Geschichte steht, sondern auch als Ort lebendiger Kultur wahrgenommen wird.
Fazit: Ein kulturelles Leuchtturmprojekt für den Harz
Mit dem Eröffnungskonzert 2025 hat das Harz-ClassixFestival eindrucksvoll bewiesen, welche Strahlkraft es entwickelt. Weltstars wie Frank Peter Zimmermann, ein erstklassiges Orchester, innovative Programmideen und die konsequente Förderung junger Talente machen das Festival zu einem kulturellen Juwel. Die Radio-Aufzeichnung trägt dazu bei, dass diese Faszination weit über den Harz hinaus hörbar wird. Für die Region bedeutet das Festival weit mehr als nur Konzerte: Es ist ein Symbol für kulturelle Vielfalt, Offenheit und die Fähigkeit, Tradition und Moderne zu verbinden. Damit setzt das Harz-ClassixFestival Maßstäbe für die kommenden Jahre und festigt den Ruf des Harzes als Kulturregion von nationaler Bedeutung.