
Königerode – Auf der B242 im Harz kam es am 19. August 2025 zu einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten. Ein Auto prallte frontal gegen einen abbiegenden Lkw. Die Bundesstraße musste über Stunden gesperrt werden – Rettungskräfte, Hubschrauber und Feuerwehr waren im Großeinsatz.
Unfallhergang: Was auf der B242 wirklich geschah
Am frühen Nachmittag gegen 13:50 Uhr wurde der Leitstelle ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 242 gemeldet. Zwischen den Ortschaften Königerode und Braunschwende kollidierte ein Pkw frontal mit einem abbiegenden Lastwagen. Augenzeugen berichten, dass der Pkw offenbar zum Überholen angesetzt hatte, als der Lkw gleichzeitig nach links auf ein angrenzendes Grundstück abbiegen wollte. Die Fahrzeuge prallten heftig ineinander.
Mehrere Personen wurden dabei verletzt. Zwei konnten sich laut Feuerwehr selbst aus dem Auto befreien, während eine weitere schwerverletzte Frau durch Ersthelfer versorgt und wenig später mit dem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik Nordhausen geflogen wurde. Ihr Zustand wurde als kritisch beschrieben.
„Die Lage vor Ort war chaotisch, wir mussten mit schwerem Gerät arbeiten, um die Unfallstelle zu sichern und auslaufende Betriebsmittel zu binden“, sagte ein Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Harzgerode. Auch die Polizei war mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort und leitete eine Vollsperrung der Straße ein.
Stundenlange Sperrung der Harzhochstraße
Die B242, auch als Harzhochstraße bekannt, wurde für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten komplett gesperrt. Erst am späten Nachmittag gegen 16:55 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden. Die Polizei leitete den Verkehr über Nebenstraßen um, was insbesondere im Feierabendverkehr zu erheblichen Verzögerungen führte.
Die Unfallstelle stellte sich als herausfordernd dar: Öl und Fahrzeugtrümmer mussten beseitigt, der Hubschrauberlandeplatz abgesichert und der beschädigte Lkw durch ein Spezialunternehmen abgeschleppt werden. Zahlreiche Schaulustige erschwerten zudem die Arbeit der Rettungskräfte.
Unfallursache: Warum ist die B242 bei Königerode so gefährlich?
Die B242 führt durch den landschaftlich reizvollen, aber verkehrstechnisch anspruchsvollen Mittelgebirgsraum des Harzes. Engen Kurven, unübersichtliche Kreuzungen und wechselnde Fahrbahnbreiten fordern Autofahrer und Motorradfahrer gleichermaßen. Besonders in dem Abschnitt bei Königerode sind mehrere Kreuzungen, Zufahrten zu Forstwegen und landwirtschaftlichen Betrieben vorhanden, die häufige Abbiegevorgänge erforderlich machen.
Statistiken zeigen, dass Unfälle beim Abbiegen oder Wenden mit 875 registrierten Fällen zu den häufigsten Unfallursachen im Landkreis Harz zählen. Diese Art von Kollisionen führen oft zu schweren Verletzungen – wie auch im vorliegenden Fall.
Mehrere vergleichbare Unfälle auf der B242 im Jahr 2025
Der tragische Zwischenfall bei Königerode ist kein Einzelfall. Bereits im Juni 2025 kam es zwischen Trautenstein und Hasselfelde zu einem tödlichen Unfall: Ein junger Mann kam mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum – er starb noch an der Unfallstelle. Auch im August verunglückte ein Radfahrer schwer auf der B242 bei Trautenstein und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.
In einem anderen Fall rutschte im Juli ein Fahrzeug wegen einer Ölspur in den Gegenverkehr – auch hier kam es zu einem Zusammenstoß mit Sachschaden, glücklicherweise ohne Personenschaden. Diese Serie schwerer Vorfälle legt nahe, dass strukturelle Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit auf dieser Strecke notwendig sind.
Wie viele Verletzte gab es bei dem Unfall auf der B242 bei Königerode?
Zum Unfall bei Königerode wurden offiziell drei verletzte Personen gemeldet. Zwei davon konnten sich selbst aus dem Pkw befreien, was auf leichtere Verletzungen hindeutet. Eine schwerverletzte Frau wurde mit dem Hubschrauber ausgeflogen. Ob der Lkw-Fahrer ebenfalls verletzt wurde, ist bislang nicht abschließend bekannt.
Polizeiliche Unfallstatistik für den Landkreis Harz
Die aktuelle Unfallstatistik des Polizeireviers Harz für das Jahr 2024 gibt einen besorgniserregenden Überblick:
Kennzahl | Anzahl |
---|---|
Gesamtunfälle | 5.959 |
Getötete Personen | 13 |
Schwerverletzte | 165 |
Leichtverletzte | 693 |
Wildunfälle | 1.114 |
Abbiege-/Wendeunfälle | 875 |
Geschwindigkeitsunfälle | 396 |
Diese Zahlen verdeutlichen: Der Harz bleibt ein Hochrisikogebiet für Verkehrsteilnehmer. Trotz rückläufiger Todeszahlen steigen die Zahlen der schwer und leicht verletzten Personen weiterhin an.
Wurden ähnliche Unfälle auf der B242 gemeldet?
Ja. Die Harzhochstraße ist regelmäßig Schauplatz schwerer Verkehrsunfälle. Besonders Motorradfahrer sind häufig betroffen – nicht selten mit tödlichem Ausgang. Im Juli 2025 kam ein 60-jähriger Motorradfahrer auf der B4/B242 ums Leben. Alkohol, überhöhte Geschwindigkeit und feuchte Fahrbahnen zählen zu den häufigsten Ursachen. Auch Fahrrad- und Alleinunfälle häufen sich in diesem Jahr.
Maßnahmen zur Verkehrssicherheit: Was wird getan?
Die Polizei führt regelmäßig Präventionskampagnen durch. Unter dem Titel „Sicher durch den Harz“ werden Biker, Autofahrer und Lkw-Fahrer sensibilisiert. An bestimmten Tagen gibt es Schwerpunktkontrollen, Tempomessungen und mobile Rüttelstreifen. Dennoch lassen sich schwere Unfälle nicht vollständig vermeiden.
Ein Sprecher der Polizei Göttingen äußerte sich dazu: „Der Harz ist wunderschön, aber anspruchsvoll. Wer hier unterwegs ist, sollte mit höchster Aufmerksamkeit fahren – besonders in den Randstunden und auf nasser Fahrbahn.“
Wann war die letzte Staumeldung auf der B242 heute?
Am 19. August wurde die Sperrung der B242 gegen 16:55 Uhr aufgehoben. Seitdem gibt es keine neuen Staumeldungen. Der Streckenabschnitt wird jedoch bis auf Weiteres regelmäßig überwacht, insbesondere im Bereich Königerode, wo erneut mit Wartezeiten aufgrund von Wartungsarbeiten gerechnet wird.
Stimmen aus der Region: Feuerwehr und Augenzeugen berichten
In sozialen Medien äußerten sich Anwohner und Einsatzkräfte erschüttert über das Unfallgeschehen. „Wir wurden gegen 13:50 Uhr alarmiert, die Lage war unübersichtlich, weil sich bereits viele Schaulustige eingefunden hatten“, so ein Feuerwehrmann der Harzgeröder Wehr. Auch in lokalen Facebook-Gruppen war der Vorfall Thema – viele forderten mehr Kontrollen und klare Warnhinweise an gefährlichen Einmündungen.
Ein Nutzer kommentierte: „Ich fahre die Strecke täglich. Die B242 ist ein Albtraum, wenn man einmal kurz nicht aufpasst. Besonders der Abschnitt bei Königerode ist durch viele Einmündungen einfach riskant.“
Wie geht es weiter?
Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache dauern an. Es wird geprüft, ob ein Fehler beim Abbiegen oder ein mögliches Überholmanöver ausschlaggebend war. Auch der technische Zustand der Fahrzeuge ist Gegenstand der polizeilichen Analyse. Die Staatsanwaltschaft wurde informiert, ein Gutachter ist hinzugezogen.
Für die Anwohner in Königerode bleibt der Unfall ein Schock. Viele hoffen nun, dass der Vorfall Konsequenzen nach sich zieht – sei es in Form baulicher Veränderungen, besserer Beschilderung oder einer erhöhten Polizeipräsenz. Denn eines ist klar: Die B242 darf nicht zum Synonym für Gefahr im Harz werden.
Ein tiefer Einschnitt für die Region
Der schwere Frontalcrash bei Königerode ist nicht nur ein tragisches Ereignis für die direkt Betroffenen – er ist auch ein Weckruf für alle, die täglich auf der Harzhochstraße unterwegs sind. Gerade in einer Urlaubsregion wie dem Harz, in der viele Ortsunkundige unterwegs sind, ist Verkehrssicherheit ein zentrales Thema.
Ein stärkeres Sicherheitsbewusstsein, mehr Aufklärung und gezielte Maßnahmen könnten Leben retten. Die Region hat bereits viel unternommen – doch der jüngste Unfall zeigt: Es bleibt noch viel zu tun, um die B242 sicherer zu machen.