Quedlinburg

Gigantischer Hanf-Treffer im Harz Mega-Cannabis-Fund im Harz: Amtsgericht Quedlinburg fällt Urteil gegen drei Männer

Quedlinburg, 03. Dezember 2025 – Ein unscheinbarer Ortsteil von Ballenstedt rückte mitten im Sommer in den Fokus der Ermittler. In Badeborn entdeckten Einsatzkräfte zwei professionell betriebene Indoor-Plantagen, deren intensiver Geruch und technische Anlagen den nächtlichen Zugriff begleiteten. Die Dimension des Fundes war außergewöhnlich für die Region und führte nun zu einem Urteil am Amtsgericht Quedlinburg.

Razzia deckt groß angelegten Cannabis-Anbau auf

Als die Polizei im Juni 2025 in Badeborn zuschlug, stieß sie auf zwei Anlagen, die sich tief im Inneren unscheinbarer Gebäude verbargen. In der ersten Plantage wurden etwa 1.000 Cannabis-Pflanzen sichergestellt, in der zweiten mehr als 360. Die Ermittler fanden nicht nur die Pflanzen selbst, sondern auch ein professionelles technisches Setup, das auf kontinuierlichen und systematischen Anbau ausgerichtet war. Dazu gehörten klimatische Steuerungstechnik, spezielle Beleuchtungssysteme und ein dokumentierter Gieß- und Pflegeplan – Hinweise auf eine organisierte Struktur, die weit über Gelegenheitstäterschaft hinausging.

Im Anschluss an die Razzia leitete die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen drei Männer ein, denen der unerlaubte Anbau von Betäubungsmitteln zur Last gelegt wurde. Das Gericht in Quedlinburg befasste sich in den Wochen danach mit den Details der Plantagen, der Rollenverteilung und den Spuren der professionellen Organisation.

Hier berichtete Harzer-Roller News bereits über Cannabis Fälle im Harz

Urteil gegen die drei Angeklagten

Das Amtsgericht Quedlinburg fällte nun die Entscheidung im Fall des groß angelegten Cannabis-Anbaus. Die drei Beschuldigten wurden verurteilt, nachdem die Beweisaufnahme die systematische Ausrichtung der Anlagen bestätigt hatte. Auch wenn in der öffentlichen Berichterstattung keine detaillierten Strafmaße genannt wurden, signalisiert das Urteil eine deutliche Haltung: Professionell betriebene Cannabis-Plantage im Harz werden konsequent strafrechtlich verfolgt.

Kennst du das schon?  Schwerer Verkehrsunfall nahe Quedlinburg: Zwei Menschen bei Kollision auf Landstraße schwer verletzt

Was die Ermittler sicherstellten

  • Rund 1.000 Cannabis-Pflanzen in einer groß dimensionierten Indoor-Anlage
  • Mehr als 360 Pflanzen in einer zweiten Plantage
  • Komplette technische Ausstattung zur Aufzucht und Bewirtschaftung
  • Dokumentierte Pflegepläne als Hinweis auf systematische Organisation

Ein Fall, der in eine Serie ähnlicher Funde passt

Der Fund in Badeborn steht nicht isoliert. Die Polizei im Harz hat in den vergangenen Monaten mehrfach professionell ausgestattete Cannabis-Plantagen aufgedeckt. So wurde im November 2025 in einem ehemaligen Hotel in Bad Harzburg eine Anlage mit rund 900 erntereifen Pflanzen ausgehoben. Auch dort wurde eine Gruppe als Betreiber identifiziert und bereits verurteilt. Ein weiterer Fall aus Bad Lauterberg bestätigt diesen Trend: Auch dort beschäftigte eine Indoor-Zucht die Justiz.

Dieser wiederkehrende Befund zeigt, dass der Harz – trotz seiner ländlichen Struktur – zunehmend ins Visier organisierter Drogenproduzenten geraten ist. Die abgelegenen Gebiete bieten Rückzugsmöglichkeiten, die von Tätern genutzt werden, um professionell wirkende Anlagen zu errichten und über längere Zeit unentdeckt zu lassen.

Die Bedeutung des Badeborn-Falls

Der Umfang der Plantagen in Badeborn unterstreicht die Dimension des illegalen Anbaus. Mehr als 1.360 Pflanzen, strukturierte Dokumentationen und technische Ausstattung belegen eine professionelle Vorgehensweise. Diese Art von Infrastruktur entsteht nicht zufällig – sie erfordert Planung, Investitionen und Know-how. Die Ermittlungen machten sichtbar, wie engmaschig solche Anlagen organisiert werden können und wie schwer sie von außen zu erkennen sind.

Gerade in ländlichen Regionen wie dem Harz bleibt illegale Drogenproduktion oft im Verborgenen. Der Fall führt eindrücklich vor Augen, dass die vermeintliche Ruhe des Umlands auch Möglichkeiten für kriminelle Aktivitäten bietet, die erst durch konsequente Kontrollen und Hinweise aus der Bevölkerung aufgedeckt werden.

Kennst du das schon?  Schwerer Verkehrsunfall nahe Quedlinburg: Zwei Menschen bei Kollision auf Landstraße schwer verletzt

Folgen für Ermittler, Justiz und Bevölkerung

Mit dem Urteil setzt das Amtsgericht Quedlinburg ein klares Zeichen gegen groß angelegte Cannabis-Plantagen. Die Entscheidung stärkt die Position der Ermittler, die mit hoher Personalintensität gegen solche Anlagen vorgehen. Gleichzeitig zeigt der Fall den Bürgerinnen und Bürgern der Region, dass die Behörden illegale Drogenproduktion ernst nehmen und konsequent verfolgen.

Für die Ermittlungsbehörden bedeutet der Fall einen Erfolg – aber auch einen Hinweis darauf, dass weitere Anstrengungen notwendig bleiben. Die wiederholten Funde legen nahe, dass der Harz für den illegalen Cannabis-Anbau strukturell attraktiv ist. Hinweise aus der Bevölkerung können dabei eine wichtige Rolle spielen, insbesondere wenn ungewöhnliche Aktivitäten, Bauveränderungen oder Gerüche auffallen.

Was der Fall für die Region offenlegt

Die Serie der Razzien in Badeborn, Bad Harzburg und Bad Lauterberg zeigt deutlich, dass der Harz zu einem Schauplatz organisierter Cannabis-Produktion geworden ist. Die örtlichen Strukturen ermöglichen Tätern, große Mengen illegaler Pflanzen unauffällig zu kultivieren. Die Behörden reagieren darauf mit verstärkten Kontrollen und der Zusammenarbeit zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft und lokalen Behörden.

Ein Blick in die kommenden Monate

Auch nach dem Urteil gegen die drei Männer ist die Problematik nicht abgeschlossen. Ermittler werden die Region weiterhin engmaschig beobachten. Das Urteil könnte andere potenzielle Täter abschrecken, gleichzeitig zeigt der Fall aber auch, dass konsequente Polizeiarbeit notwendig bleibt, um ähnliche Plantagen frühzeitig aufzudecken und zu zerschlagen.

Ein Signal für Wachsamkeit und Vertrauen

Der umfangreiche Fund in Badeborn erinnert daran, dass illegale Strukturen manchmal im Verborgenen gedeihen, selbst dort, wo man sie kaum vermuten würde. Mit seinem Urteil sendet das Amtsgericht Quedlinburg eine klare Botschaft an die Betreiber solcher Anlagen: Die Justiz duldet keine professionellen Cannabis-Plantagen im Harz. Für die Bevölkerung ist es ein Zeichen, dass Behörden handlungsfähig sind – und dass Aufmerksamkeit und Hinweise helfen können, kriminelle Aktivitäten frühzeitig zu stoppen.

Kennst du das schon?  Schwerer Verkehrsunfall nahe Quedlinburg: Zwei Menschen bei Kollision auf Landstraße schwer verletzt
Weiteres aus der Rubrik
Über den Autor

Berichte und Artikel

Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.