
Blankenburg (Harz) – Gerettet aus Rumänien, dem Tod entkommen und endlich in Sicherheit – doch jetzt stellt ein Tumor alles infrage: Die Hündin Emma, ein sanftmütiger Husky-Mischling, kämpft mit einer Krebsdiagnose, die ohne teure Operation tödlich enden könnte. Ein engagierter Tierschutzverein aus dem Harz bittet die Öffentlichkeit um Unterstützung – denn allein sind sie dieser Herausforderung nicht gewachsen.
Vom Straßenhund zur Hoffnungsträgerin
Emma ist kein gewöhnlicher Hund. Ihre Geschichte beginnt auf den Straßen Rumäniens, wo sie – wie Hunderttausende andere Tiere – ums tägliche Überleben kämpfte. Hunger, Krankheit und Gewalt sind dort trauriger Alltag. Doch Emma hatte Glück: Tierschützer entdeckten sie, befreiten sie aus einem Elend, das für viele ihrer Artgenossen tödlich endet. Sie wurde in eine Pflegestelle nach Blankenburg im Harz gebracht, wo sie sich nach anfänglicher Zurückhaltung als zutraulich, neugierig und menschenbezogen zeigte. Eine Erfolgsgeschichte, die nun jedoch ein dramatisches Kapitel erreicht hat.
Schockdiagnose Schilddrüsenkrebs: Die Uhr tickt
Nur wenige Wochen nach ihrer Ankunft in Deutschland wurde bei Emma ein auffälliger Knoten am Hals bemerkt. Eine tierärztliche Untersuchung brachte die bittere Gewissheit: Emma leidet an einem Schilddrüsenkarzinom – einer bösartigen Tumorform, die bei Hunden zwar selten, aber extrem gefährlich ist. Laut Fachquellen ist diese Krebsart besonders heimtückisch, da sie lange Zeit symptomfrei verläuft und häufig erst entdeckt wird, wenn bereits Metastasen vorliegen.
Was kostet die Operation bei Schilddrüsenkrebs beim Hund?
Die einzige erfolgversprechende Behandlung: eine Operation. Die Kosten für die geplante Behandlung von Emma belaufen sich auf etwa 5.600 Euro – eine Summe, die für den kleinen Tierschutzverein im Harz alleine kaum zu stemmen ist. Die Tierfreunde hoffen deshalb auf die Solidarität tierlieber Menschen in ganz Deutschland.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Die Chancen auf eine erfolgreiche Operation hängen vom Fortschreiten der Krankheit ab. Tierärzte schätzen, dass nur rund 25 bis 50 Prozent aller Hunde mit einem Schilddrüsenkarzinom überhaupt operabel sind. Bei etwa 60 Prozent der betroffenen Tiere sind zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen nachweisbar. Im Fall von Emma besteht noch Hoffnung – doch die Zeit drängt.
Welche Symptome deuten auf Schilddrüsenkrebs beim Hund hin?
Die Symptome bei dieser Tumorform sind oft schwer erkennbar: tastbare Schwellungen am Hals, Husten, Schluckbeschwerden, Atemnot, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust. In Emmas Fall war es ein tastbarer Knoten, der letztlich zur Diagnose führte. Viele Hunde zeigen bis dahin keinerlei auffälliges Verhalten, was die rechtzeitige Diagnose erschwert.
Herkunft Rumänien: Die stille Tragödie der Straßenhunde
Emmas Herkunft ist exemplarisch für die Not vieler Hunde in Rumänien. Schätzungen zufolge leben dort weit über 500.000 Hunde ohne Zuhause – viele davon in Tötungsstationen, auf der Straße oder in völlig überfüllten Tierheimen. Allein im Landkreis Argeș sollen es rund 185.000 Hunde sein, davon etwa 85.000 ohne Besitzer. Die Ursachen reichen von fehlender Kastration bis zu mangelndem Tierschutzgesetz.
Initiativen wie der Deutsche Tierschutzbund und kleinere Hilfsorganisationen vor Ort kämpfen seit Jahren dagegen an. Ein Vorzeigeprojekt ist das Tierheim Smeura, das als eines der größten Tierheime weltweit gilt. Dort finden tausende Hunde Obdach, werden medizinisch versorgt und für eine spätere Vermittlung vorbereitet. Auch Emma wurde im Rahmen eines solchen Hilfsprogramms gerettet.
Was passiert nach der OP? Emmas Zukunft ist offen
Die geplante Operation ist erst der Anfang. Selbst wenn sie erfolgreich verläuft, wird Emma weiterhin medizinisch betreut werden müssen. Eine anschließende Hormontherapie sowie regelmäßige Nachkontrollen sind bei Schilddrüsenerkrankungen obligatorisch. Die Tierschützer rechnen mit weiteren Kosten in vierstelliger Höhe – langfristige Unterstützer sind daher besonders willkommen.
Gibt es alternative Behandlungen zu OP und Strahlentherapie beim Hund mit Schilddrüsenkrebs?
Ja, es existieren ergänzende oder alternative Therapien: Dazu zählen Medikamente wie Toceranib (Palladia©), das gezielt gegen Tumorzellen wirkt, oder moderne Immuntherapien mit dendritischen Zellen. Diese Behandlungsansätze sind jedoch teuer und nicht immer verfügbar. Strahlentherapie kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn der Tumor nicht vollständig entfernt werden kann oder bereits gestreut hat.
Spendenmodell mit Zukunft: Monatliche Unterstützung möglich
Besonders bemerkenswert ist der Ansatz des Harzer Vereins: Neben einmaligen Spenden werden auch sogenannte „Tierpatenschaften“ angeboten. Unterstützer können sich mit einem Monatsbeitrag ab 5 Euro an Emmas Versorgung beteiligen. Das schafft Planungssicherheit und ermöglicht es dem Verein, auch künftig kranken oder verletzten Tieren zu helfen.
Wie kann ich für kranke Hunde aus Rumänien online spenden?
Viele kleine Vereine haben keine professionellen Spendenplattformen – doch oft genügt schon ein Klick: Die Organisationen bieten in der Regel PayPal-Zahlungen, klassische Überweisungen oder Lastschriften an. In Emmas Fall ist der Spendenaufruf über die Facebook-Seite des Vereins erreichbar. Dort werden auch aktuelle Infos zum Gesundheitszustand und dem Stand der Spendenkampagne veröffentlicht.
Emotionale Resonanz: „Emma gibt sich auf – helft ihr“
Ein Facebook-Post mit dem Satz „Emma gibt sich auf. Wer möchte ihr helfen?“ verbreitete sich in kurzer Zeit in mehreren Tierschutzgruppen. Zahlreiche Nutzer kommentierten mit Zuspruch, Gebeten und Spendenzusagen. Die emotionale Dimension solcher Geschichten ist groß – viele Spender berichten davon, dass sie selbst Hunde aus dem Ausland adoptiert haben oder Tiere mit ähnlichem Schicksal kannten.
Wie hoch sind die Erfolgschancen einer Schilddrüsen-OP beim Hund?
Die Prognose hängt stark vom Zeitpunkt der Diagnose ab. Wenn der Tumor noch lokal begrenzt ist und keine Metastasen vorhanden sind, liegt die Überlebensrate nach erfolgreicher OP bei bis zu 80 Prozent. Bei fortgeschrittenem Verlauf sinken die Chancen drastisch. Deshalb ist bei Emma schnelles Handeln gefragt – und jede Spende kann dabei helfen, den Eingriff rechtzeitig zu ermöglichen.
Was Emmas Fall über uns sagt
Hinter jeder Tierschutzgeschichte steckt mehr als nur ein Einzelschicksal. Emmas Fall zeigt, wie sehr ehrenamtliche Arbeit, medizinische Kompetenz und gesellschaftliche Unterstützung ineinandergreifen müssen, damit Rettung nicht an Geld scheitert. Zugleich wirft es ein Schlaglicht auf die dramatische Lage in Ländern wie Rumänien, wo ohne internationale Hilfe kaum Fortschritte möglich wären.
Die Geschichte von Emma ist also nicht nur ein Appell zur Hilfe, sondern auch eine Erinnerung daran, dass Verantwortung für Tiere nicht an Landesgrenzen endet. Wer heute spendet, hilft nicht nur einem einzelnen Tier – sondern setzt ein Zeichen für Mitgefühl, Engagement und globale Solidarität.