
Am Sonntag, dem 27. April 2025, kam es im Harz zu zwei Wald- und Vegetationsbränden, die die Feuerwehren der Region stark forderten.
Der erste Brand brach nahe der Ortschaft Sorge aus und erfasste eine Fläche von über zwei Hektar. Die Flammen drohten, die Landesgrenze zu überschreiten. Ein Löschflugzeug wurde eingesetzt, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Feuerwehr Braunlage unterstützte mit zwei Tanklöschfahrzeugen und half beim Pendelverkehr zwischen Wasserentnahmestelle und Einsatzort. „Neben dem Pendelverkehr zwischen der Wasserentnahmestelle und Einsatzstelle wurden die Löscharbeiten mit Personal und Material unterstützt“, erklärte der Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Braunlage, Christopher Karnovsky.
Der zweite Brand ereignete sich am Abend desselben Tages zwischen Braunlage und dem Abzweig Hohegeiß. Entlang der Bundesstraße brannte eine Fläche von etwa 250 Quadratmetern. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer zügig unter Kontrolle bringen. „Mithilfe der Fahrzeuge aus Braunlage und Hohegeiß konnte das Feuer zügig unter Kontrolle gebracht und nach etwa einer Stunde konnte dann ‚Feuer aus‘ gemeldet werden“, berichtete die Feuerwehr Braunlage.
Die Ursachen der Brände sind derzeit noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Angesichts der anhaltenden Trockenheit und der erhöhten Waldbrandgefahr appellieren die Behörden an die Bevölkerung, besonders vorsichtig zu sein und keine offenen Feuer im Wald zu entfachen.
Gefahr durch Trockenheit steigt weiter
Die aktuelle Wetterlage im Harz begünstigt die Ausbreitung von Bränden erheblich. Durch den fehlenden Regen der letzten Wochen ist der Waldboden stark ausgetrocknet. Selbst kleinste Funken können derzeit zu großflächigen Bränden führen. Experten warnen davor, Zigarettenkippen achtlos wegzuwerfen oder Fahrzeuge in Waldnähe abzustellen. Die Waldbrandwarnstufe liegt vielerorts bereits bei vier, der zweithöchsten Stufe.
Einsatzkräfte an der Belastungsgrenze
Die Feuerwehren der Region arbeiten seit Tagen unter Hochdruck. Viele Einsatzkräfte kommen an ihre Belastungsgrenze, da sie neben den aktuellen Bränden auch für andere Notfälle bereitstehen müssen. Besonders in ländlichen Gebieten wie dem Oberharz sind die Ressourcen begrenzt. „Wir stoßen personell und materiell an unsere Grenzen“, sagte ein Feuerwehrmann vor Ort. Der Einsatz des Löschflugzeugs sei ein wichtiges Mittel zur Unterstützung, könne jedoch nur bei bestimmten Wetterlagen erfolgen.
Prävention und Aufklärung im Fokus
Um zukünftige Brände zu verhindern, setzen die Gemeinden rund um Braunlage verstärkt auf Aufklärungskampagnen. Spaziergänger und Touristen werden durch Schilder und Flyer auf die akute Waldbrandgefahr hingewiesen. Zusätzlich kontrollieren Ordnungsämter und Förster vermehrt die Einhaltung des Rauchverbots im Wald. Ziel ist es, durch Prävention den Ausbruch neuer Feuer zu verhindern und die Sicherheit in den betroffenen Regionen zu gewährleisten.