Sachsen-Anhalt

Lions-Distrikt ehrt junge Musik-Talente aus Sachsen-Anhalt und stärkt Gleichberechtigung

Magdeburg. Mit einem besonderen Wettbewerb hat der Lions-Distrikt 111 Ost-Mitte in diesem Jahr ein starkes Zeichen für junge Musikerinnen und Musiker gesetzt. Der erstmals durchgeführte inklusive Musikwettbewerb stand nicht nur im Zeichen der Nachwuchsförderung, sondern auch der gesellschaftlichen Teilhabe. Die Preisträgerinnen und Preisträger aus Sachsen-Anhalt zeigen eindrucksvoll, wie Musik verbindet und Grenzen überwindet.

Ein Wettbewerb mit Signalwirkung

Der Lions-Distrikt 111 OM, der über 2.000 Mitglieder in mehr als 60 Clubs in Sachsen-Anhalt und Thüringen vereint, hat im Jahr 2025 ein Format entwickelt, das weit über einen klassischen Musikpreis hinausgeht. Ziel war es, die gesamte Bandbreite junger Talente zwischen 18 und 29 Jahren zu fördern, unabhängig von Herkunft, Bildungshintergrund oder möglichen Einschränkungen. Damit unterscheidet sich der Wettbewerb bewusst vom traditionellen Lions-Musikpreis, der seit 1998 existiert und jeweils auf ein bestimmtes Instrument sowie ein engeres Altersfeld bis 24 Jahre fokussiert ist.

Digitale Bühne für junge Künstler

Während klassische Wettbewerbe oft durch Anreisen, persönliche Vorspiele und Präsenzveranstaltungen geprägt sind, entschied sich der Distrikt für einen vollständig digitalen Ablauf. Die Anmeldung erfolgte online, Beiträge wurden in Form von Musikvideos hochgeladen. Damit sollten nicht nur Barrieren gesenkt, sondern auch mehr Teilhabe ermöglicht werden – insbesondere für jene, die sonst durch geografische Distanzen, Mobilitätseinschränkungen oder finanzielle Hürden ausgeschlossen wären.

Barrierefreiheit als Prinzip

Die Wettbewerbsseite bot neben einer modernen Benutzerführung auch eine Version in Leichter Sprache sowie ein spezielles Menü für Barrierefreiheit. Teilnehmende konnten Kontraste erhöhen, Schriftgrößen anpassen oder Graustufen aktivieren – ein Detail, das in vielen digitalen Angeboten in Deutschland noch längst nicht selbstverständlich ist. In einer Zeit, in der laut Studien nur drei Prozent der Kommunen voll barrierefreie Websites bereitstellen, setzte der Lions-Distrikt hier ein wichtiges Signal.

Wer konnte teilnehmen?

Die wichtigste Frage vieler Interessierter lautete: „Wer kann am Lions-Musikwettbewerb 111 OM 2025 teilnehmen?“ Die Antwort ist eindeutig: Teilnahmeberechtigt waren alle Musikerinnen und Musiker im Alter von 18 bis 29 Jahren, die einen klaren Bezug zur Region nachweisen konnten. Dazu zählte ein mindestens fünfjähriger Wohnsitz, der Besuch einer Schule oder ein Studium in Sachsen-Anhalt oder Thüringen bis zum Stichtag 1. Januar 2025. Ob als Solistin, in einer Band oder im Chor – erlaubt waren sowohl Gesang als auch instrumentale Beiträge oder Mischformen.

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Preisträger 2025: Drei junge Talente im Rampenlicht

Die Jury, die aus zwölf Fachleuten und Lions-Mitgliedern bestand, bewertete die eingereichten Beiträge im Juni und Juli. Im August wurden die Gewinnerinnen und Gewinner feierlich in Magdeburg bekanntgegeben, im Café „Danz 11“. Distrikt-Governor Torsten Trostdorf überreichte persönlich die Urkunden.

  • 1. Platz (1.500 €): Noah-Benedikt Hahn aus Farsleben
  • 2. Platz (1.000 €): Tanja Reiß aus Halle/Saale
  • 3. Platz (500 €): Paul Kühle aus Magdeburg

Barbara Etzien, Musikbeauftragte im Lions Club Magdeburg Editha und Organisatorin, betonte in ihrer Rede: „Dieser Wettbewerb zeigt, wie gelebte Inklusion in der Praxis aussehen kann. Musik schafft Verbindungen, wo Unterschiede zunächst sichtbar scheinen.“

Was bedeutet „inklusiv“ in diesem Zusammenhang?

Viele Suchanfragen drehen sich um die Frage: „Was bedeutet inklusiv beim Lions-Musikwettbewerb 111 OM 2025?“ Inklusiv bedeutet hier nicht nur, dass niemand aufgrund von Einschränkungen ausgeschlossen wird. Vielmehr öffnet sich der Wettbewerb auch für Talente, die sonst im Schatten größerer Städte stehen würden. Es geht darum, eine faire Chance auf Sichtbarkeit und Anerkennung zu bieten – unabhängig davon, ob jemand eine klassische Musikausbildung durchlaufen hat oder autodidaktisch arbeitet.

Der Ablauf des Wettbewerbs

Interessierte wollten ebenfalls wissen: „Wie läuft die Teilnahme am Lions-Musikwettbewerb 111 OM ab?“ Der Prozess war klar strukturiert:

  1. Online-Anmeldung bis zum 31. Mai 2025
  2. Video-Upload des eigenen Musikbeitrags
  3. Jurybewertung im Juni und Juli
  4. Bekanntgabe der Gewinner im August

Die digitale Abwicklung sorgte nicht nur für eine niedrigere Hemmschwelle, sondern entsprach auch dem Trend hin zu hybriden und ortsunabhängigen Wettbewerbsformaten.

Preise und Chancen

Auf die Frage „Was gibt es beim Lions-Musikwettbewerb zu gewinnen?“ lautet die Antwort: Neben den Preisgeldern für die drei Erstplatzierten standen den Gewinnern auch neue Auftrittsmöglichkeiten und die Aufmerksamkeit eines breiteren Publikums offen. Für viele junge Musiker kann eine solche Anerkennung zum entscheidenden Sprungbrett werden.

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Platz Preisträger Wohnort Preisgeld
1 Noah-Benedikt Hahn Farsleben 1.500 €
2 Tanja Reiß Halle (Saale) 1.000 €
3 Paul Kühle Magdeburg 500 €

Die Rolle der Sozialen Medien

Schon Monate vor Einsendeschluss startete der Distrikt eine Social-Media-Kampagne. Auf Instagram erschienen Reels mit Aufrufen zur Bewerbung, YouTube-Videos erinnerten an Fristen, und Facebook-Posts informierten Clubs und junge Musiker. Kulturhäuser wie Schloss Goseck oder regionale Clubs unterstützten die Reichweite, indem sie die Wettbewerbsinformationen teilten. Damit wurde gezielt die Altersgruppe angesprochen, die digitale Plattformen selbstverständlich nutzt.

Unterschied zum klassischen Lions-Musikpreis

Eine weitere oft gestellte Frage lautete: „Wie unterscheidet sich der Lions-Musikwettbewerb 111 OM vom klassischen Lions Musikpreis?“ Während der Lions-Musikpreis vor allem als Förderinstrument für klassische Musiker dient, setzt das neue Format auf Vielfalt. Jede Stilrichtung ist willkommen – von Singer-Songwriter bis Jazz, von elektronischen Produktionen bis hin zu Chormusik. Die Altersgrenze liegt zudem höher, was gerade Studierenden oder jungen Berufstätigen zugutekommt, die ihre musikalische Karriere neben anderen Verpflichtungen verfolgen.

Wissenschaftlicher Kontext: Musik als Brücke

Dass Musik weit mehr als ein künstlerisches Ausdrucksmittel ist, belegen zahlreiche Studien. Ein Cochrane-Review von 2025 zeigte etwa, dass Musiktherapie bei Demenz depressive Symptome deutlich mindern kann. Auch bei Menschen im Autismus-Spektrum gibt es Hinweise auf positive Effekte von Musik, insbesondere im Bereich sozialer Interaktion. Musik beeinflusst zudem physiologische Marker wie Herzfrequenzvariabilität und kann so messbar zum Wohlbefinden beitragen. All das verdeutlicht, warum Musik auch in der Inklusionsarbeit eine so starke Rolle spielt.

Die Sichtbarkeit der Gewinner

Besonders Paul Kühle nutzte in den vergangenen Monaten regionale Bühnen in Magdeburg, von der Fête de la Musique über Auftritte im Moritzhof bis zu Formaten wie „MAGDEBANDS“. Noah-Benedikt Hahn wiederum baut eine wachsende Online-Präsenz auf, unter anderem über Instagram und YouTube. So zeigt sich, dass der Wettbewerb nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern Teil einer lebendigen regionalen Musikszene ist, die jungen Talenten neue Räume eröffnet.

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Gesellschaftliche Bedeutung von Inklusion

In Deutschland leben fast acht Millionen Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung. Sie sind in Kultur und Musik noch immer unterrepräsentiert. Wettbewerbe wie dieser zeigen, dass Teilhabe nicht nur ein Schlagwort ist, sondern gelebte Praxis werden kann. Sie bieten jungen Menschen eine Bühne, die sonst im Alltag von Barrieren und Ausschlüssen geprägt ist. Inklusion bedeutet in diesem Zusammenhang nicht Anpassung, sondern Bereicherung – das gemeinsame Erleben von Vielfalt.

Ein Blick in die Zukunft

Ob der Wettbewerb 2026 erneut ausgetragen wird, steht derzeit noch offen. Angesichts der positiven Resonanz und der klaren Botschaft für mehr Chancengleichheit ist es jedoch wahrscheinlich, dass dieses Format Verstetigung findet. Für den Lions-Distrikt passt es zudem in das Jahresmotto „Zusammen wachsen“, das Governor Torsten Trostdorf ausgegeben hat.

Der Lions-Musikwettbewerb 111 OM 2025 hat gezeigt, dass moderne Kulturförderung weit mehr sein kann als ein Preis für musikalische Exzellenz. Er verbindet digitale Innovation, barrierefreie Zugänge und eine klare gesellschaftliche Botschaft. Die Preisträgerinnen und Preisträger stehen stellvertretend für eine Generation, die in Vielfalt aufwächst und über Musik Brücken baut. Ob auf regionalen Bühnen, in sozialen Medien oder auf digitalen Plattformen – dieser Wettbewerb hat bewiesen, dass Musik mehr ist als Klang: Sie ist ein Mittel zur Begegnung und zur Gestaltung einer inklusiven Gesellschaft.

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Über den Autor

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Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.