
Harz, 13. November 2025 – Zwischen Fichtenhängen, matschigen Steinbruchwegen und stillgelegten Kirchenräumen ist die Filmcrew der beliebten ARD-Krimireihe „Harter Brocken“ erneut im Harz unterwegs. Seit Mitte Oktober laufen die Dreharbeiten an verschiedenen Originalschauplätzen, die seit Jahren das unverwechselbare Gesicht der Reihe prägen. Beobachtbar ist ein deutlich größeres Interesse der Bevölkerung sowie eine starke regionale Einbindung, die den Drehbetrieb spürbar begleitet.
Dreharbeiten im Harz: Steinbruch, Kirchenraum und Bergstadt – ein Netzwerk echter Schauplätze
Die neue Folge von „Harter Brocken“ entsteht derzeit an mehreren Orten im Harz, die unterschiedlicher kaum sein könnten. In einem Steinbruch bei Scharzfeld, in der Bergstadt Sankt Andreasberg, auf dem Sieberpass sowie in einer entweihten katholischen Kirche wurden Szenen für den elften Film der Reihe gedreht. Die Kulissen sind keine austauschbaren Hintergründe – sie bilden seit der ersten Folge den charakteristischen Rahmen für die Ermittlungen von Frank Koops, der von Aljoscha Stadelmann gespielt wird.
Die Filmcrew musste sich diesmal mit besonders anspruchsvollen Bedingungen auseinandersetzen. Ein Bericht aus der Region beschreibt eine Szene mit „erhobenen Händen, ein Schuss und tiefe Fahrspuren“, gedreht im matschigen Gelände eines Steinbruchs. Der gesamte Abschnitt war durch das Wetter stark aufgeweicht, was das Team vor logistische Herausforderungen stellte. Auch Innenräume wurden gezielt genutzt: In einem Restaurant in Sankt Andreasberg wurde mehrere Tage lang gedreht, was zeitweise dazu führte, dass Gäste das Lokal nicht betreten konnten.
Ein weiterer Drehort, der erstmals öffentlich erwähnt wurde, ist eine ehemalige katholische Kirche. Die Crew nutzte den entweihten Sakralraum für Innenaufnahmen, was dem Setting der Serie eine neue visuelle Ebene verleiht. Der Sieberpass, eine bekannte Harzstraße, war ebenfalls früh in die Produktion eingebunden. Damit öffnet sich die Reihe für Motive, die bislang nicht im Zentrum standen.
Mehrwöchige Produktion – und eine Region, die zur Filmkulisse geworden ist
Die aktuelle Produktion ist eingebettet in die Tradition der Reihe, seit 2014 nahezu jede Folge im Harz zu drehen. In Sankt Andreasberg, Clausthal-Zellerfeld und Umgebung entstanden über die Jahre mehrere Episoden – zuletzt waren Dreharbeiten rund 22 Tage am Stück angesetzt. Auch für die neue Folge wurde ein vergleichbar umfangreicher Zeitrahmen gewählt, was sich in der Sichtbarkeit des Teams widerspiegelt: Straßensperrungen, Absperrungen und temporäre Einschränkungen gehören für Bewohner mittlerweile zur Normalität. Dabei überwiegt der Zuspruch. Ein lokaler Social-Media-Post bringt die Stimmung auf den Punkt: Die Menschen „freuen sich riesig“, dass die Crew wieder vor Ort ist.
Regionale Medien sprechen inzwischen von einem „Gefühl von Harzer Hollywood“. Der Begriff wirkt ironisch, trifft jedoch den Kern: Die Serie ist eng mit der Region verwachsen, zahlreiche Einwohner identifizieren sich mit den Dreharbeiten. Die Bergstadt selbst ist wiederholt Drehort und Teil der filmischen Identität geworden. Die Landschaft mit ihren Hängen, Tälern, Waldschneisen und historischen Stätten prägt entscheidend die Atmosphäre der Filme.
Hinter den Kulissen: Produktion, Regie und Rhythmus der Reihe
Beim aktuellen Film führt Regisseurin Greta Benkelmann Regie. Produziert wird der neue Teil wie gewohnt von Degeto Film und Odeon Pictures. Der elfte Film trägt Produktionsintern die Bezeichnung „Schnapszahl-Dreh“. Details zur Handlung sind offiziell noch nicht bekannt, doch der Ausstrahlungsrhythmus der letzten Jahre lässt Rückschlüsse auf den Veröffentlichungszeitpunkt zu. Die neunte Folge wurde für den 25. Dezember 2025 angekündigt, was als Hinweis auf eine feste Kalenderplatzierung der Reihe verstanden werden kann.
Die Figur Frank Koops bleibt das Zentrum der Geschichte. Aljoscha Stadelmann ist wieder vor Ort, was von Fans und Einheimischen gleichermaßen begrüßt wird. Die Bindung der Hauptfigur an die Harzregion ist bewusst inszeniert. Ein Polizeibeamter aus der echten Region, Andreas Böhm, spricht in einem Interview offen über Parallelen zwischen seiner Arbeit und der Darstellung im Film. Er wird dort als der „echte Frank Koops“ bezeichnet und reflektiert, wie Fiktion und Realität sich überschneiden. Die Authentizität gewinnt dadurch zusätzliche Tiefe.
Warum gerade der Harz zur Heimat des Formats wurde
Der Harz bietet mit mehr als 4.000 Quadratkilometern eine Vielfalt an filmisch nutzbaren Landschaftstypen. Ob Bergbaugeschichte, Wälder, Moore oder stillgelegte Anlagen – die Region verfügt über zahlreiche dramaturgisch geeignete Räume. „Harter Brocken“ nutzt diese Geografie seit Jahren konsequent. Die Kulisse wirkt nicht wie ein dekoratives Hintergrundbild, sondern als integraler Teil der Handlung.
Ein Dreh in der Region beeinflusst automatisch den Alltag: Gastronomien dienen als Kulisse, Straßen werden temporär gesperrt, Passanten stoppen, um Fotoaufnahmen vom Set zu machen. Aus Social Media ist zu entnehmen, dass der Drehstart am 14. Oktober 2025 offiziell bekannt gegeben wurde – ein Beitrag zeigt unter anderem die Kulisse der Polizeiwache, die zentral im Serienbild ist.
Antworten auf Fragen, die viele Zuschauer derzeit stellen
Wo genau wird gedreht?
Die aktuelle Folge entsteht an verschiedenen markanten Orten: dem Steinbruch bei Scharzfeld, der Bergstadt Sankt Andreasberg, dem Sieberpass sowie einer entweihten katholischen Kirche. Zudem wurden Innenräume wie ein Restaurant genutzt – ein Muster, das bereits bei früheren Teilen sichtbar war.
Wann wird die neue Folge ausgestrahlt?
Die nächste bestätigte Ausstrahlung ist die der neunten Folge am 25. Dezember 2025. Da die Reihe zuvor regelmäßig an Feiertagen veröffentlicht wurde, könnte der neue Film in einem ähnlichen Zeitraum erscheinen. Eine offizielle Ankündigung steht jedoch noch aus.
Wie lange dauern die Dreharbeiten?
Als Orientierung lassen sich die Drehzeiten der zehnten Folge heranziehen: Rund 22 Tage war die Crew vor Ort. Auch diesmal finden die Dreharbeiten über mehrere Wochen statt, was sich in der Vielzahl verschiedener Drehorte widerspiegelt.
Wer übernimmt die Hauptrolle?
Aljoscha Stadelmann spielt erneut Frank Koops, einen Polizisten aus Sankt Andreasberg. Die Figur hat sich zu einem Markenzeichen der ARD-Reihe entwickelt.
Choreografie einer Region: Wie die Dreharbeiten den Harz prägen
Die neue „Harter Brocken“-Episode zeigt einmal mehr die besondere Dynamik zwischen Kulturproduktion und regionaler Identität. Die Einheimischen begegnen dem Drehteam mit einer bemerkenswerten Mischung aus Neugier und Stolz. Gleichzeitig fließen Orte, Perspektiven und Geschichten der Region in die filmische Erzählung ein. Die Landschaft ist nicht nur Schauplatz, sondern narrative Struktur.
Zu beobachten ist, dass die Produktion zunehmend komplexere Kulissen einbindet – von aktiven Naturbereichen über verlassene Industrieanlagen bis hin zum Inneren früherer Kirchenräume. Diese Vielfalt lässt auf eine erzählerische Weiterentwicklung schließen. Ein persönlicher Eindruck: Die konsequente Nutzung dieser Orte erzeugt eine ungewöhnliche Authentizität, die im deutschen Fernsehkrimi selten erreicht wird.
Blick in die kommenden Monate
Die Arbeiten an der neuen Folge von „Harter Brocken“ werden die Region noch einige Zeit begleiten. Zu erwarten ist eine Fortsetzung der engen Zusammenarbeit von Filmteam und Anwohnern, bevor der Film in den kommenden Monaten fertiggestellt wird. Die Serie bleibt damit auch künftig ein fester Bestandteil der Harzer Filmkultur – und die Region selbst wird erneut zu einem zentralen Charakter innerhalb des Krimis.







