Quedlinburg

„Hölle von Q“: Zuschauer-Highlights beim härtesten Triathlon im Harz

Quedlinburg. Im September verwandelt sich der Harz in eine Sportarena der besonderen Art. Mit der „Hölle von Q“ findet einer der anspruchsvollsten Mitteldistanz-Triathlons nördlich der Alpen statt. Für Zuschauer bietet das Event nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern auch einmalige Stimmungsorte und spannende Einblicke entlang der Strecke.

Ein Triathlon mit Kultstatus im Harz

Die „Hölle von Q“ ist längst mehr als ein lokales Sportereignis. Mitten im Harz hat sich dieser Triathlon zu einer festen Größe im Kalender entwickelt. Am 7. September 2025 startet die neunte Auflage. Über 700 Athletinnen und Athleten aus Deutschland und mehreren europäischen Ländern werden erwartet – ein neuer Rekord. Das Besondere: Der Wettkampf vereint sportliche Härte mit einzigartiger Landschaft. Die Strecke führt durch Ditfurt, Thale und Quedlinburg und verlangt den Teilnehmern alles ab.

Die Strecke im Überblick

Die Disziplinen sind klar verteilt: 2 Kilometer Schwimmen im Kiessee Ditfurt, gefolgt von 83 Kilometern Radfahren mit rund 1.600 Höhenmetern und zum Abschluss ein Halbmarathon von 21,1 Kilometern. Die Radstrecke ist geprägt von steilen Anstiegen, teils bis zu 14 Prozent, und technischen Abfahrten wie an der Rosstrappe in Thale. Besonders berüchtigt ist die Laufpassage durch die historische Gasse „Hölle“ in Quedlinburg, die der Veranstaltung ihren Namen gibt. Hier endet der Wettkampf mit der Zielankunft auf dem Marktplatz der Welterbestadt – ein emotionaler Höhepunkt für Sportler und Fans.

Streckendetails für Zuschauer

  • Schwimmstart: Kiessee in Ditfurt, ab 6:40 Uhr – perfekt für Frühaufsteher.
  • Radstrecke: Durch Orte wie Wegeleben, Westerhausen, Börnecke, Friedrichsbrunn und Thale – mehrfacher Kontakt mit den Athleten.
  • Laufstrecke: Highlights an der Teufelsmauer, bei der Warnstedter Mühle und am Marienhof in Neinstedt.
  • Zieleinlauf: Quedlinburger Marktplatz, erwartete Ankunft der Spitzenathleten um 10:30 Uhr.

Atmosphäre entlang der Strecke

Wer die „Hölle von Q“ als Zuschauer besucht, erlebt mehr als Sport. Schon beim Schwimmstart herrscht ausgelassene Stimmung, wenn sich hunderte Athleten ins Wasser stürzen. An der Radstrecke sorgen enge Kurven, steile Anstiege und laute Unterstützung der Fans für Gänsehaut. Besonders eindrucksvoll ist der Abschnitt an der Teufelsmauer, wo die Athleten unter imposanten Felsen hindurchlaufen. Ein Besucher berichtete nach 2023: „Man steht hautnah an den Sportlern, hört ihren Atem, sieht die Anstrengung – das ist unvergesslich.“

Stimmungsnester im Harz

Die Organisatoren weisen auf sogenannte „Stimmungsnester“ hin. Dort ist die Atmosphäre besonders intensiv, oft mit Musik, Moderation und Verpflegung für die Zuschauer:

OrtBesonderheit
TeufelsmauerLaufstrecke unter Felsen, landschaftlich spektakulär
FriedrichsbrunnWendeschleife mit vierfacher Durchfahrt der Radfahrer
MarienhofMusik und Stimmung, besonders bei Staffel-Übergaben
Marktplatz QuedlinburgZieleinlauf mit Volksfestcharakter

Teilnehmerfeld und Rekorde

Das Starterfeld ist bunt gemischt: Profis und Amateure stehen gemeinsam an der Linie. Gemeldet sind 215 Männer, 50 Frauen und 150 Staffelteams. Namen wie Michael Wegricht, Timo Pippart oder Tom Holzmann sind im Harz bekannt. Bei den Frauen gilt Livia Eggler als Favoritin – sie gewann 2022 und 2023 und hält den Streckenrekord. Die Bandbreite reicht von durchtrainierten Profis bis zu ambitionierten Freizeitathleten, was die Nähe zwischen Sportlern und Publikum besonders macht.

Häufig gestellte Fragen von Interessierten

Was ist die „Hölle von Q“ beim Triathlon?

Es handelt sich um einen Mitteldistanz-Triathlon mit 2 km Schwimmen, 83 km Radfahren und 21,1 km Laufen. Der Name stammt von der historischen Gasse „Hölle“ in Quedlinburg. Das Event gilt als eine der härtesten Herausforderungen im Harz.

Wie kann man die Athleten am besten sehen?

Empfehlenswerte Punkte sind der Schwimmstart in Ditfurt, die Radstrecke bei Friedrichsbrunn und Thale sowie die Laufabschnitte an der Teufelsmauer und am Marienhof. Der Zieleinlauf in Quedlinburg ist das Highlight für viele Zuschauer.

Wie funktioniert die Anmeldung?

Die Anmeldung erfolgt online. Je nach Phase liegen die Gebühren zwischen 135 und 195 Euro für Einzelstarter. Staffeln zahlen bis zu 220 Euro. Maximal 350 Startplätze stehen zur Verfügung, weshalb schnelles Handeln gefragt ist.

Welche Preise gibt es?

Insgesamt werden 4.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet. Zudem erhalten alle Finisher eine besondere Plakette aus altem Fachwerkholz. Neben den sportlichen Belohnungen bietet das Rahmenprogramm Pasta-Partys, Musik und Unterhaltungsangebote.

Gibt es inklusive oder internationale Formate?

Ja, es wurde die „Hölle Special“ für Menschen mit geistiger Behinderung ins Leben gerufen. Zudem existierte ein Sweepstake, bei dem internationale Athleten aus verschiedenen Ländern die Chance auf Startplätze mit Unterkunft erhielten.

Hintergrund und Entwicklung

Seit der Premiere hat sich die „Hölle von Q“ stetig weiterentwickelt. Von anfangs rund 550 Teilnehmern wuchs die Veranstaltung auf über 700 Starter im Jahr 2025. Athleten aus Ländern wie Österreich, Schweiz, Niederlande, Italien, Frankreich und Belgien haben bereits teilgenommen. Das macht das Event internationaler, gleichzeitig bleibt es durch die enge Einbindung der lokalen Gemeinden im Harz fest verwurzelt.

Besondere Herausforderungen für Athleten

Die Radstrecke ist ein echter Prüfstein. Ein Forenbeitrag beschreibt den ersten Abschnitt von Ditfurt bis Helsunger Krug als rund 30 Kilometer flach, aber mit starkem Gegenwind aus Südwest. Das führt zu einer frühen Selektion im Feld, noch bevor die ersten Harz-Anstiege beginnen. Zuschauer sehen dort besonders gut, wie sich Gruppen bilden oder auseinanderreißen. An den steilen Anstiegen oder bei der rasanten Abfahrt von der Rosstrappe bieten sich spektakuläre Bilder.

Das Erlebnis für Zuschauer

Neben der sportlichen Faszination ist die „Hölle von Q“ ein gesellschaftliches Ereignis im Harz. Familien, Freunde, Vereine und ganze Dorfgemeinschaften säumen die Strecke. Musikgruppen, Moderatoren und Verpflegungsstände sorgen für eine ausgelassene Atmosphäre. Kritische Stimmen wünschen sich eine längere Zielgerade für mehr Sichtbarkeit, doch der historische Stadtkern setzt enge Grenzen. Gerade das macht den Charakter des Events aus: Ein Triathlon, der mitten durch Fachwerk, Kopfsteinpflaster und Welterbe führt.

Verkehr und Organisation

Damit Zuschauer möglichst nahe an die Athleten herankommen, gibt es detaillierte Anwohner- und Sperrinformationen. Straßen werden in Abschnitten gesperrt, Shuttlebusse verbinden wichtige Punkte. Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienste sind im Einsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Organisatoren appellieren an Geduld und Verständnis – schließlich ist es gerade die Ruhe des Harzes, die dem Event seinen besonderen Reiz verleiht.

Preisgeld, Rahmenprogramm und Emotionen

Das Preisgeld von 4.000 Euro ist für die besten Athleten attraktiv, doch für viele zählt die besondere Finisher-Plakette mehr. Sie ist aus historischem Fachwerkholz gefertigt und ein Unikat. Neben der sportlichen Herausforderung stehen auch Begegnungen im Vordergrund. Die Pasta-Party am Vorabend ist ein fester Treffpunkt, um Athleten und Zuschauer ins Gespräch zu bringen. Am Ziel wird gefeiert – nicht nur die Spitzenleistungen, sondern auch die persönlichen Erfolge jedes Teilnehmers.

Warum die „Hölle von Q“ einzigartig im Harz ist

Es gibt viele Triathlons, aber nur wenige, die so stark in eine Region eingebunden sind. Der Harz liefert mit seiner Mischung aus Bergen, Tälern und historischen Städten die perfekte Kulisse. Quedlinburg als UNESCO-Welterbe bietet einen würdigen Rahmen, die Teufelsmauer sorgt für landschaftliche Dramatik, und die Dorfgemeinschaften machen das Event zu einem echten Volksfest. Sport, Kultur und Natur verbinden sich hier auf eine Weise, die nur im Harz möglich ist.

Wenn am 7. September 2025 die Athleten in den Kiessee bei Ditfurt springen, wird der Harz wieder zum Schauplatz eines Ausdauerevents, das seinesgleichen sucht. Die „Hölle von Q“ ist nicht nur für die Sportler ein Höhepunkt, sondern auch für tausende Zuschauer, die hautnah dabei sind. Wer früh aufsteht, klug seine Standorte wählt und die Stimmung mitnimmt, wird ein unvergessliches Erlebnis haben. Die Verbindung aus sportlicher Härte, landschaftlicher Schönheit und historischer Kulisse macht diesen Triathlon zu einem Markenzeichen des Harzes – und zu einem Termin, den man sich im Kalender rot anstreichen sollte.

Weiteres aus der Rubrik
Über den Autor

Berichte und Artikel

Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.