Sachsen-Anhalt

Neue Umfrage zur Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt: AfD deutlich vor der CDU

Rund ein Jahr vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt sorgt eine aktuelle Umfrage für Aufmerksamkeit. Die AfD liegt mit deutlichem Vorsprung vor der CDU, während die bisherigen Koalitionsoptionen kaum noch mehrheitsfähig sind. Der Rückzug von Ministerpräsident Reiner Haseloff und die Kandidatenfrage verschärfen die politische Lage zusätzlich.

Der aktuelle Umfragestand

Die jüngste Befragung von Infratest dimap (28. August bis 2. September 2025, n=1.167 Wahlberechtigte) zeigt ein klares Bild: Die AfD erreicht 39 Prozent und baut damit ihren Vorsprung gegenüber der CDU (27 Prozent) erheblich aus. Dahinter folgen die Linke mit 13 Prozent, die SPD mit 7 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 6 Prozent sowie die Grünen mit 3 Prozent. Kleinere Parteien wie die FDP rangieren unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Damit hätte die derzeitige Kenia-Koalition aus CDU, SPD und FDP keine Mehrheit mehr im Landtag.

Ein Blick zurück auf die Landtagswahl 2021 verdeutlicht die Verschiebungen: Damals lag die CDU mit 37,1 Prozent deutlich vor der AfD (20,8 Prozent). Seitdem hat sich das Kräfteverhältnis beinahe umgekehrt. Besonders auffällig ist der Zugewinn der AfD von fast 19 Punkten im Vergleich zur letzten Wahl.

Spitzenkandidaten im Fokus

Eine entscheidende Rolle spielt die Frage nach den Spitzenkandidaten. Auf Seiten der CDU steht ein Generationenwechsel an: Ministerpräsident Reiner Haseloff, der 2026 nicht erneut kandidiert, hat den Weg für seinen Parteifreund Sven Schulze geebnet. Die offizielle Nominierung wird im Herbst erwartet. Für die AfD tritt Ulrich Siegmund an, der bereits im Mai 2025 mit 98,3 Prozent Zustimmung zum Spitzenkandidaten gewählt wurde. Er gilt als zentraler Kopf im AfD-Landesverband und wird die Partei in die Wahl führen.

Damit stehen die beiden Kontrahenten für die Landtagswahl 2026 praktisch fest. Während Schulze den Anspruch erhebt, das Erbe Haseloffs zu sichern, setzt Siegmund auf die Mobilisierung einer wachsenden Stammwählerschaft, die sich insbesondere über soziale Medien angesprochen fühlt.

Die Stimmung im Land

Eine zentrale Frage lautet: Wie ist der aktuelle Stand der Umfrage zur Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt? – Die Antwort fällt eindeutig aus: Die AfD ist die mit Abstand stärkste Kraft, gefolgt von einer geschwächten CDU. Die etablierten Parteien SPD, Linke und Grüne kämpfen mit schwachen Werten. Selbst das neue Bündnis Sahra Wagenknecht, das andernorts zweistellige Ergebnisse erzielen konnte, kommt nur auf 6 Prozent. Das deutet darauf hin, dass Sachsen-Anhalt ein Sonderfall im politischen Gefüge der Bundesrepublik werden könnte.

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Politische Themen, die den Wahlkampf prägen, sind Flucht, Migration und Asyl (21 Prozent Nennungen), gefolgt von Bildung (13 Prozent), Wirtschaft (7 Prozent) und Arbeitsmarkt (6 Prozent). Auch die Frage des Rechtspopulismus beschäftigt 6 Prozent der Befragten. Diese Zahlen machen deutlich, wie sehr gesellschaftliche Spannungen und Zukunftsängste die politische Debatte bestimmen.

Koalitionsoptionen und politische Blockaden

Die Ergebnisse werfen die Frage auf: Welche Koalitionsmöglichkeiten sind nach der aktuellen Umfrage rechnerisch möglich? – Rechnerisch kämen derzeit Kombinationen wie CDU + Linke + SPD oder CDU + Linke + BSW auf eine Mehrheit. Politisch gelten diese Konstellationen jedoch als unrealistisch, da die CDU sowohl eine Zusammenarbeit mit der AfD als auch mit der Linken kategorisch ausschließt. Eine CDU-geführte Regierung ohne AfD erscheint damit kaum erreichbar.

Für die SPD ist die Situation besonders heikel: Mit nur 7 Prozent in den Umfragen droht ihr eine marginale Rolle. Spitzenkandidat Armin Willingmann versucht, das Blatt zu wenden, doch die Ausgangslage ist schwierig. Auch die Grünen, die 2021 noch über 5 Prozent erreichten, liegen aktuell nur bei 3 Prozent.

Der Rückzug Haseloffs und seine Folgen

Reiner Haseloff war über viele Jahre das Gesicht der CDU in Sachsen-Anhalt und wurde vielfach als Stabilitätsanker gegen einen Rechtsruck beschrieben. Sein angekündigter Rückzug für 2026 verändert das Machtgefüge: Ohne seine Person an der Spitze könnte die CDU an Rückhalt verlieren. In einem Interview deutete Haseloff sogar an, er überlege, das Land zu verlassen, falls die AfD stärkste Kraft werde – ein drastisches Signal, das in der Öffentlichkeit stark diskutiert wurde.

Ein Kommentar aus einem überregionalen Medium beschrieb Haseloffs Rolle als „Schutzschild gegen die AfD“, der nun wegbreche. Der neue CDU-Kandidat Sven Schulze müsse sich daher nicht nur im Wahlkampf behaupten, sondern auch das Vertrauen jener Wähler gewinnen, die bisher Haseloff die Treue hielten.

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AfD-Strategie: Social Media als Schlüssel

Besondere Aufmerksamkeit verdient die Strategie der AfD im digitalen Raum. In sozialen Netzwerken wie TikTok verzeichnet die Partei in Sachsen-Anhalt eine deutlich größere Reichweite als die Konkurrenz. Während CDU, SPD und Linke versuchen, diese Lücke zu schließen, gelingt es der AfD immer wieder, Themen zu setzen und junge Wählergruppen zu mobilisieren. Die Online-Kommunikation wird damit zu einer zentralen Wahlkampffront.

Die Rolle der AfD-Kandidatur

Die Frage Wer ist Spitzenkandidat der AfD bei der Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt? beantwortet sich klar mit Ulrich Siegmund. Seine Nominierung mit fast einstimmiger Zustimmung zeigt die Geschlossenheit der AfD im Land. Diese interne Einheit verleiht der Partei zusätzlich Schlagkraft, da die Konkurrenz mit internen Unsicherheiten zu kämpfen hat.

Die Sicht auf die SPD

Einige Wähler fragen: Wie hoch ist das Umfragekonto der SPD aktuell für die Landtagswahl Sachsen-Anhalt? – Mit 7 Prozent steht die SPD auf wackeligen Beinen. Parteichef und Spitzenkandidat Armin Willingmann wirbt für eine Fortführung sozialdemokratischer Politik in der Landesregierung. Doch der Trend zeigt seit Jahren nach unten, und selbst eine erneute Beteiligung an einer Koalition erscheint fraglich.

Der Wahltermin und organisatorische Fakten

Unstrittig ist der Wahltermin: Wann genau findet die Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt statt? – Am 6. September 2026 öffnen die Wahllokale. Der Landtag umfasst mindestens 83 Sitze. Die Sitzverteilung wird durch das Wahlsystem mit Erst- und Zweitstimme sowie möglichen Überhang- und Ausgleichsmandaten bestimmt. Schon jetzt zeichnen sich schwierige Mehrheitsverhältnisse ab.

Bewertungen und Meinungen

Die politische Mitte wirkt zunehmend verunsichert. Kommentatoren warnen, Sachsen-Anhalt könne nach Thüringen zum „nächsten AfD-Land“ werden. Die Nervosität in den etablierten Parteien ist spürbar. Die AfD selbst gibt sich selbstbewusst und spricht offen davon, nach der Wahl Regierungsverantwortung übernehmen zu wollen – sogar allein. Diese Ankündigung verdeutlicht die veränderte Lage: Aus der einstigen Oppositionsrolle will die Partei in Sachsen-Anhalt in die erste Reihe vorrücken.

Reaktionen und gesellschaftliche Folgen

Die Frage Hat Ministerpräsident Haseloff eine Reaktion auf den Umfragetrend geäußert? hat er deutlich beantwortet. Er zeigte sich tief besorgt und stellte einen historischen Vergleich zur Endphase der Weimarer Republik her. Seine Äußerung, Sachsen-Anhalt im Falle eines AfD-Wahlsiegs möglicherweise zu verlassen, schlug hohe Wellen und wurde bundesweit diskutiert.

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Vergleich zu älteren Umfragen

Interessant ist der Vergleich zur INSA-Umfrage aus dem Juni 2025, die die CDU noch vor der AfD sah (34 % zu 30 %). Innerhalb weniger Monate hat sich das Bild gedreht: Nun liegt die AfD klar vorne. Diese Dynamik zeigt, dass das Wahljahr 2026 von weiteren Stimmungsschwankungen geprägt sein könnte. Auch kleine Verschiebungen können am Ende über die Zusammensetzung der Landesregierung entscheiden.

Der Blick nach vorn

Obwohl noch ein Jahr bis zur Wahl bleibt, ist die Debatte bereits in vollem Gange. Die CDU steht vor der Herausforderung, ohne Haseloff ihr Profil zu schärfen und Wähler zurückzugewinnen. Die AfD wiederum versucht, ihre Vormachtstellung auszubauen und durch Geschlossenheit sowie digitale Reichweite die Führung zu verteidigen. Für SPD, Linke, BSW und Grüne geht es darum, überhaupt eine tragfähige Rolle in möglichen Koalitionsverhandlungen zu sichern.

Der Ausgang der Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt wird damit zu einem politischen Lackmustest. Er entscheidet nicht nur über die künftige Landesregierung, sondern könnte auch bundesweit Signalwirkung entfalten. Sachsen-Anhalt steht am Scheideweg zwischen Kontinuität und einem tiefgreifenden politischen Umbruch. In diesem Spannungsfeld wird sich zeigen, ob die Wähler den Parteien der Mitte noch eine Chance geben – oder ob die AfD den Anspruch auf Regierungsverantwortung tatsächlich einlösen kann.

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Über den Autor

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Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.