
Wernigerode. Am Sonntag, den 12. Oktober 2025, verwandelt sich der Martin-Luther-Saal in Wernigerode in ein Paradies für kleine und große Schatzsucher. Zwischen 11 und 15 Uhr lädt die evangelische Kirchengemeinde zum beliebten Kindersachen-Flohmarkt ein – mit Kleidung, Spielzeug, Büchern und vielen Artikeln rund ums Kind. Eine Veranstaltung, die längst mehr ist als nur ein Basar: Sie steht für Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und ein Stück Harzer Lebensgefühl.
Ein Ort der Begegnung mitten im Harz
Der Harz ist bekannt für seine Feste, Märkte und gelebte Nachbarschaft – und genau diese Mischung findet man beim Kindersachen-Flohmarkt in Wernigerode wieder. Zwischen Kirchturmglocken und Altstadtgassen treffen sich Familien, Großeltern und junge Eltern, um gut erhaltene Kinderkleidung oder Spielzeug weiterzugeben. Veranstaltungsort ist der Martin-Luther-Saal in der Pfarrstraße 22, wo nach dem sonntäglichen Gottesdienst ab 11 Uhr die Türen geöffnet werden.
Organisiert wird der Flohmarkt von der Neuen Evangelischen Kirchengemeinde Wernigerode. Die Standgebühren kommen der Gemeinde zugute – ein soziales Konzept, das in der Region Harz auf breite Unterstützung stößt. Ziel ist nicht nur das Kaufen und Verkaufen, sondern auch das Miteinander: „Es geht um mehr als nur Geld“, betonen die Veranstalter, „es geht um Begegnung, um Nachhaltigkeit und um das Bewusstsein, dass gute Dinge weiterleben dürfen.“
Was Besucher erwartet
Der Kindersachen-Flohmarkt bietet eine breite Auswahl: Kinderkleidung für alle Jahreszeiten, Spielzeug von Lego bis Holzpuzzle, Bücher für Erstleser und Jugendliche sowie nützliche Alltagsgegenstände. Besonders im Harz, wo Familiennähe und Umweltbewusstsein großgeschrieben werden, finden solche Veranstaltungen starken Zuspruch. Viele Eltern nutzen die Gelegenheit, um hochwertige Markenartikel zu einem fairen Preis zu erwerben – oder um selbst Platz im Kinderzimmer zu schaffen.
Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Alltag
Nachhaltigkeit ist im Harz längst mehr als ein Schlagwort. Laut Bundesumweltministerium werden in Deutschland etwa 62 Prozent aller Alttextilien wiederverwendet und 26 Prozent recycelt. Kinder wachsen schnell, Kleidung bleibt oft kaum getragen – und genau hier setzt der Flohmarkt an: Gebrauch statt Verschwendung.
Der Kauf gebrauchter Kinderkleidung spart nicht nur Geld, sondern schont auch Ressourcen. Im Vergleich zur Neuproduktion werden bei jedem weiterverkauften Kleidungsstück bis zu 70 Prozent CO₂ und Wasser eingespart. Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten entdecken viele Familien im Harz das Secondhand-Shopping als bewusste Alternative.
Verkäuferinnen und Verkäufer im Fokus
Wie melde ich mich als Verkäufer für einen Kindersachen-Flohmarkt an?
Wer selbst einen Stand auf dem Flohmarkt betreiben möchte, kann sich unkompliziert anmelden. Die Kirchengemeinde vergibt in der Regel Verkaufsplätze per E-Mail oder Telefon. Meist wird eine Verkäufernummer vergeben, um den Erlös eindeutig zuordnen zu können. Die Standgebühren sind moderat und fließen vollständig in die Gemeindearbeit – ein solidarisches Modell, das besonders in Wernigerode geschätzt wird.
Preise, Sortiment und Verkaufsstrategien
Auf Harzer Flohmärkten hat sich eine klare Preisstruktur etabliert. Kleidung wird meist zwischen 0,50 und 3 Euro pro Stück verkauft – abhängig von Zustand und Marke. Hochwertige Jacken oder Spielsachen können etwas teurer sein, doch das Grundprinzip bleibt: erschwinglich und fair. Viele Verkäufer:innen bereiten sich tagelang vor, sortieren nach Größen, beschriften jedes Teil und achten auf Sauberkeit.
Laut Erfahrungsberichten aus Elternforen ist der Aufwand zwar hoch, doch die Motivation ist emotional: „Es fühlt sich gut an, wenn die Sachen ein neues Zuhause finden, statt im Keller zu verstauben“, sagt eine Mutter aus der Region.
Was sollte man nicht verkaufen?
Nicht alles eignet sich für den Verkauf. Stark beschädigte Kleidung, abgenutzte Schuhe oder Spielzeug mit fehlenden Teilen bleiben meist liegen. Auch Unterwäsche oder verschmutzte Textilien werden von Käufern abgelehnt. Wer jedoch auf Qualität und Ordnung achtet, erzielt bessere Ergebnisse – das ist ein häufig genannter Tipp in Foren und Facebook-Gruppen rund um Flohmärkte im Harz.
So präsentieren Sie Ihre Artikel richtig
Erfolgreiche Verkäufer:innen wissen: Die Präsentation entscheidet. Kleidung wird idealerweise nach Größe und Kategorie sortiert, kleine Artikel in Körben oder Boxen platziert. Einfache Etiketten mit Preisen erleichtern den Überblick.
Viele nutzen außerdem eine „50-Cent-Kiste“ für Kleinteile oder Restbestände – ein Konzept, das auf anderen Harzer Flohmärkten regelmäßig für regen Zulauf sorgt. Wie ein Reddit-Nutzer treffend schrieb: „Nichts geht über gute Sortierung, faire Preise und drinnen zu sein!“
Der soziale und gemeinschaftliche Wert des Flohmarkts
Kirche als Ort des Zusammenhalts
Der Kindersachen-Flohmarkt ist Teil einer langen Tradition kirchlicher Basare. Im Harz hat die Kombination aus Gottesdienst und Gemeinschaftsmarkt Geschichte. Während der Vormittagsgottesdienst den spirituellen Rahmen bildet, öffnet der Martin-Luther-Saal im Anschluss seine Türen für Begegnung und Austausch.
Laut dem evangelischen Fundraising-Leitfaden ist genau dieses Zusammenspiel entscheidend: „Verkaufsaktionen leben von der klaren Zweckkommunikation. Wer weiß, wofür der Erlös bestimmt ist, spendet oder kauft mit größerer Überzeugung.“ Auch beim Wernigeröder Flohmarkt steht dieser Gedanke im Mittelpunkt – die Einnahmen fördern die Arbeit der Kirchengemeinde und unterstützen Projekte für Kinder und Familien im Harz.
Emotionen, Erlebnisse und kleine Geschichten
Für viele Besucher:innen ist der Flohmarkt mehr als ein Ort des Handels. Er weckt Erinnerungen – an das eigene Kind, das einst in dieser Jacke spielte, oder an das Buch, das beim Vorlesen für Lachen sorgte. Solche kleinen Momente sind es, die den Reiz ausmachen.
Auf Social Media teilen Besucher nach der Veranstaltung häufig Fotos und kurze Erfahrungsberichte: Kinder mit neuen Spielzeugen, stolze Eltern mit vollen Tüten und das unverwechselbare Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Im Harz, wo Tradition und Zusammenhalt fest verankert sind, hat dieser soziale Aspekt besonderen Stellenwert.
Was passiert mit nicht verkauften Artikeln?
Am Ende des Tages stellt sich oft die Frage: Wohin mit den Resten? Die Kirchengemeinde ermöglicht, übrig gebliebene Artikel wieder mitzunehmen oder direkt zu spenden. Viele Eltern entscheiden sich bewusst für Letzteres – die Sachen gehen an lokale Hilfsorganisationen oder Familien in Not.
Damit schließt sich der Kreislauf: Aus einem regionalen Flohmarkt im Harz wird eine Form praktizierter Nächstenliebe, die weit über die Stadtgrenzen hinausreicht.
Tipps für Käufer und Familien aus dem Harz
Das sollte man beim Besuch beachten
- Kommen Sie frühzeitig – die besten Stücke sind schnell weg.
- Bringen Sie Kleingeld mit; viele Stände akzeptieren keine Karten.
- Eine Stofftasche oder ein Rucksack sind praktisch für größere Funde.
- Handeln ist erlaubt – aber mit Respekt und Fairness.
Viele Familien nutzen den Flohmarktbesuch als kleinen Sonntagsausflug. In Wernigerode bietet sich ein anschließender Spaziergang durch die Altstadt oder ein Besuch des Schlosses an – der perfekte Familientag im herbstlichen Harz.
Warum Flohmärkte im Harz eine Zukunft haben
Während Online-Plattformen und Tauschbörsen wachsen, erleben lokale Märkte eine Renaissance. Der persönliche Kontakt, das gemeinsame Stöbern und das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, lässt sich digital kaum ersetzen. Zudem stärken solche Veranstaltungen das lokale Bewusstsein: Geld bleibt in der Region, Ressourcen werden geschont und soziale Netzwerke gepflegt.
Gerade im Harz, wo Tradition und Moderne oft Hand in Hand gehen, sind Kindersachen-Flohmärkte ein Beispiel für nachhaltige Kulturpflege – mit ökologischer und sozialer Wirkung.
Fazit: Mehr als nur ein Flohmarkt – ein Stück gelebter Harzer Gemeinschaft
Der Kindersachen-Flohmarkt am 12. Oktober 2025 in Wernigerode ist mehr als eine Verkaufsausstellung. Er steht für Nachhaltigkeit, Zusammenhalt und Lebensfreude im Harz. Hier treffen sich Familien, Nachbarn und Freunde, um Dinge weiterzugeben, Erinnerungen zu teilen und Gutes zu tun.
Ob man auf der Suche nach günstiger Kleidung ist, die Kinder ausstatten möchte oder einfach das Gemeinschaftsgefühl genießen will – der Besuch lohnt sich. In einer Zeit, in der vieles digital und anonym geworden ist, erinnert dieser Flohmarkt daran, dass Begegnung, Fairness und Achtsamkeit immer noch die stärksten Währungen sind – gerade hier, im Herzen des Harz.