Wernigerode

Sanierung am Schloss Wernigerode: Baufortschritte stärken Wahrzeichen im Harz

Wernigerode. Die umfassende Sanierung am Schloss Wernigerode zählt zu den größten Bauprojekten in der Geschichte des Harzer Wahrzeichens. Mit einem Budget von rund 14 Millionen Euro schreiten die Arbeiten sichtbar voran. Ziel ist es, das Schloss generationengerecht, barrierefrei und zukunftssicher für Besucher aus aller Welt zu gestalten – ohne dabei den Charakter des denkmalgeschützten Ensembles zu verlieren.

Ein Großprojekt für den Harz

Das Schloss Wernigerode gilt als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Harz. Jahr für Jahr besuchen Hunderttausende die markante Anlage, die über der Stadt thront. Schon jetzt ist klar: Die Sanierung, die seit 2023 läuft, ist nicht nur ein Bauprojekt, sondern ein entscheidender Schritt zur Sicherung der touristischen Attraktivität der gesamten Region. Sachsen-Anhalts Tourismusstaatssekretärin Stefanie Pötzsch unterstreicht die Bedeutung: „Mit barrierefreien Angeboten wird das Schloss noch attraktiver und erschließt Zielgruppen, die bislang oft außen vor blieben.“

Die Ziele der Sanierung

Die Sanierung ist mehr als ein kosmetisches Update. Es handelt sich um das größte Vorhaben seit Jahrzehnten, bei dem gleich mehrere Schwerpunkte verfolgt werden:

  • Barrierefreiheit: Zwei neue Aufzüge – darunter einer im Hausmannsturm – sollen Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang erleichtern.
  • Besucherführung: Neue Wege, modernisierte Toilettenanlagen und generationengerechte Konzepte schaffen mehr Komfort.
  • Denkmalpflege: Der historische Kirchgang, Mauerwerke und Terrassen werden restauriert.
  • Nachhaltigkeit: Dauerhafte Lösungen sichern die Nutzung für künftige Generationen.

Welche Bauabschnitte sind bereits abgeschlossen?

Viele Leserinnen und Leser fragen sich: Welche Bauabschnitte sind bereits fertig? Abgeschlossen sind etwa die Pflasterarbeiten auf der Großen Freiterrasse. Dort wurden auch Sitzbänke aufgearbeitet und wieder aufgestellt, sodass Besucher schon heute von den Verbesserungen profitieren. Ebenfalls abgeschlossen ist die Sanierung der Fenster in der Schlosskirche sowie die Aufarbeitung der Apfelbaumterrasse, die von Gästen als „verstecktes Juwel“ beschrieben wird. Diese Teilfortschritte zeigen, dass trotz laufender Bauarbeiten die Attraktivität des Schlosses erhalten bleibt.

Finanzierung und Kosten im Blick

Mit rund 14 Millionen Euro zählt das Projekt zu den größten Investitionen der Region. Die Finanzierung erfolgt durch ein Zusammenspiel von Bund, Land und Stiftung. Auch Fördergelder tragen dazu bei, dass die Sanierung gestemmt werden kann. In sozialen Medien wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass die Bauarbeiten „gefördert durch den Bund“ erfolgen – ein Hinweis auf die überregionale Bedeutung des Vorhabens.

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Wie viel kostet die Sanierung und wer trägt die Ausgaben?

Die einfache Antwort lautet: 14 Millionen Euro. Doch die Aufteilung ist komplexer. Neben der Stiftung Schloss Wernigerode beteiligen sich Bund und Land maßgeblich. Diese breite Finanzierungsbasis zeigt, dass das Projekt nicht nur lokal, sondern auch landesweit und national eine hohe Relevanz genießt. Investiert wird nicht allein in Steine und Mörtel, sondern in den Erhalt eines kulturellen Herzstücks des Harz.

Fortschritte und Ausblicke

Die Bauarbeiten am Schloss verlaufen in Etappen, damit Besucher weiterhin Zugang haben. Besonders stark frequentierte Bereiche wie die Terrassen werden abschnittsweise saniert, sodass die touristische Nutzung nicht unterbrochen wird. Dieser Balanceakt erfordert sorgfältige Planung und Kommunikation.

Wann wird die Sanierung voraussichtlich abgeschlossen sein?

Offiziell war ein Abschluss der Arbeiten zunächst für September 2025 geplant. Inzwischen gehen die Verantwortlichen davon aus, dass die vollständige Fertigstellung erst im Laufe des Jahres 2026 erfolgen kann. Erste Teilinbetriebnahmen, etwa der Aufzug im Hausmannsturm, sind bereits zum Jahreswechsel 2025/26 vorgesehen. Damit zeichnet sich ab, dass Besucher Schritt für Schritt neue Bereiche erleben können.

Neue Zugänge und generationengerechte Lösungen

Die wichtigste Neuerung wird der barrierefreie Zugang. „Generationsgerecht“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Lösungen sowohl für ältere Menschen als auch für Familien mit Kindern geeignet sind. Zwei Aufzüge, neue Toilettenanlagen und eine verbesserte Besucherführung stehen dabei im Mittelpunkt. Der Umbau berücksichtigt nicht nur aktuelle Standards, sondern soll auch für die nächsten Jahrzehnte Bestand haben.

Wie verändert sich der Zugang und die Barrierefreiheit nach der Sanierung?

Nach Abschluss der Maßnahmen wird es möglich sein, auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl weite Teile des Schlosses bequem zu erreichen. Bislang waren viele Bereiche nur über steile Treppen zugänglich. Die neu gestalteten Wege und Aufzüge öffnen das Schloss für deutlich mehr Gäste und unterstreichen die Rolle des Harz als barrierefreundliche Tourismusregion.

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Besucherzahlen und touristische Bedeutung

Dass das Schloss seine Anziehungskraft auch während der Bauarbeiten nicht verliert, beweisen die Zahlen. Im Jahr 2023 kamen 236.000 Gäste – ein Rekordwert, der sogar das Vor-Corona-Niveau übertraf. Geschäftsführer Christian Juranek betonte: „Trotz Baustellen und Inflation war 2023 das bislang beste Jahr für das Schloss Wernigerode.“ Diese Entwicklung zeigt, dass das Schloss als Magnet im Harz ungebrochen wichtig ist.

Das Schloss als Motor für den Harz-Tourismus

Das Schloss Wernigerode ist nicht nur ein Wahrzeichen, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor. Mit jährlich bis zu einer halben Million Besuchern gilt es als eines der meistbesuchten Ziele in Sachsen-Anhalt. Jede Investition in seine Attraktivität stärkt indirekt auch Hotellerie, Gastronomie und den Einzelhandel in der Region.

Besucherfreundliche Angebote

Um die Erreichbarkeit zu verbessern, gibt es einen Minibus-Service vom Hauptparkplatz außerhalb der Altstadt. Dieser Service wird besonders geschätzt, da er den Zugang auch während der Bauarbeiten erleichtert. Viele Gäste kombinieren den Rückweg mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Wernigerode – eine Verbindung von Baukultur und städtischem Erlebnis, die das touristische Gesamtpaket abrundet.

Neue Perspektiven durch Sanierung

Die Sanierung bringt nicht nur Verbesserungen im Offensichtlichen. Architekten berichten von „vergessenen Orten“, die während der Bauarbeiten entdeckt und wieder zugänglich gemacht werden. Damit entstehen für Besucher neue Blickwinkel und Erfahrungen. Auch dies unterstreicht den Wert der Sanierung: Es geht nicht nur um Erhalt, sondern auch um Erweiterung der Erlebnismöglichkeiten.

Besondere Bauabschnitte im Überblick

Bauabschnitt Status Bedeutung
Große Freiterrasse Abgeschlossen Wichtiger Aussichtspunkt, Sitzgelegenheiten erneuert
Kirchgang Kurz vor Abschluss Denkmalgeschützter Bereich, hoher historischer Wert
Hausmannsturm (Aufzug) Geplant Ende 2025/26 Barrierefreier Zugang, neue Besucherführung
Apfelbaumterrasse Abgeschlossen Beliebtes Ausflugsziel, neu gestaltet
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Stimmen und Meinungen

In den sozialen Medien äußern Besucher überwiegend positive Reaktionen. Auf Instagram finden sich zahlreiche Kommentare, die die sichtbaren Fortschritte loben. Viele betonen, dass die Sanierung nicht nur notwendig sei, sondern auch ästhetisch einen Gewinn darstelle. Dass die Apfelbaumterrasse als „verstecktes Juwel“ beschrieben wird, zeigt, wie auch weniger bekannte Bereiche durch die Bauarbeiten ins Bewusstsein rücken.

Der Harz profitiert doppelt

Die Sanierung von Schloss Wernigerode wirkt über das Bauwerk hinaus. Sie stärkt den Tourismus im gesamten Harz, indem sie das Angebot attraktiver, moderner und zugänglicher macht. Das Schloss bleibt damit nicht nur ein Symbol der Stadt, sondern ein Aushängeschild für die gesamte Region.

Fazit: Ein Wahrzeichen für die Zukunft des Harz

Die Sanierung von Schloss Wernigerode ist ein Jahrhundertprojekt für die Region. Mit einem klaren Fokus auf Barrierefreiheit, nachhaltige Nutzung und denkmalgerechten Erhalt wird hier Geschichte mit Moderne verbunden. Auch wenn der volle Abschluss erst 2026 erwartet wird, zeigen die Teilfortschritte bereits heute, dass das Schloss im Harz zukunftssicher gemacht wird. Besucherzahlen auf Rekordniveau belegen, dass die Attraktivität ungebrochen ist. Für die Stadt Wernigerode, den Harz und alle Gäste bedeutet das: ein Wahrzeichen, das seine Strahlkraft behält und sogar erweitert. Die Investition in das Schloss ist eine Investition in die Identität und Zukunft des Harz – ein Signal, das weit über die Region hinausreicht.

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Über den Autor

Berichte und Artikel

Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.