Goslar

Goslar eröffnet das Stadtradeln mit guter Laune und Schwung

Goslar. Mit einem fröhlichen Auftakt startet die Stadt Goslar auch 2025 in das bundesweite Stadtradeln. Drei Wochen lang treten Bürgerinnen und Bürger, Schulen, Vereine und Unternehmen gemeinsam für mehr Klimaschutz und nachhaltige Mobilität in die Pedale. Die Resonanz ist in diesem Jahr so hoch wie nie zuvor, was den Stellenwert des Radfahrens im Harz deutlich unterstreicht.

Ein sportlicher Wettbewerb für das Klima im Harz

Das Stadtradeln ist längst mehr als nur ein Wettbewerb – es ist ein Signal für die Zukunft der Mobilität im Harz. Vom 31. August bis zum 20. September 2025 sammeln die Teilnehmenden Kilometer, die sie im Alltag mit dem Fahrrad oder auch mit dem Rollstuhl zurücklegen. Jeder einzelne Kilometer, der nicht mit dem Auto gefahren wird, spart CO₂ und zeigt: Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Die Aktion ist Teil der bundesweiten Kampagne des Klima-Bündnisses, die bereits seit 2008 jedes Jahr Millionen Menschen begeistert.

Für Goslar bedeutet die Teilnahme, dass die Stadt sich klar zu einer klimafreundlichen Zukunft bekennt. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner betonte bereits im Vorfeld, dass Stadtradeln nicht nur dem Klima, sondern auch der Gesundheit und der Gemeinschaft diene. Gerade in einer Region wie dem Harz, die touristisch geprägt ist und gleichzeitig mit Verkehrsproblemen zu kämpfen hat, spielt das Fahrrad eine zentrale Rolle für eine nachhaltige Entwicklung.

Rekordbeteiligung 2025

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 291 Radlerinnen und Radler in 20 Teams und legten zusammen knapp 59.000 Kilometer zurück. Das entsprach einer Ersparnis von rund neun Tonnen CO₂. 2025 zeigt sich ein ganz neues Bild: Fast 900 Menschen haben sich bereits angemeldet, verteilt auf 114 Teams. Dazu gehören nicht nur private Gruppen, sondern auch zahlreiche Schulen im Stadtgebiet, die mit eigenen Klassen antreten. So beteiligen sich beispielsweise die BBS 1 Goslar – Am Stadtgarten, das Ratsgymnasium, die Adolf-Grimme-Gesamtschule sowie die Vicco-von-Bülow-Oberschule Vienenburg aktiv am Wettbewerb.

Die enorme Steigerung der Teilnehmerzahlen zeigt, dass das Stadtradeln in Goslar und im Harz zunehmend an Bedeutung gewinnt. Für viele Familien und junge Menschen ist es längst eine Selbstverständlichkeit geworden, sich in Teams zusammenzuschließen und ihre Fahrten im Alltag zu erfassen. Gerade Schulen nutzen den Wettbewerb, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu fördern und Schüler spielerisch zum Radfahren zu motivieren.

Kennst du das schon?   Goslar im Harz: Unbekannter rammt geparkten Audi am Bahnhof und flüchtet

Wie funktioniert die Teilnahme am Stadtradeln?

Viele Bürgerinnen und Bürger stellen sich die Frage: „Wie kann ich mich beim Stadtradeln in Goslar anmelden?“ Die Anmeldung ist unkompliziert und erfolgt online über die zentrale Plattform der Aktion. Dort wählt man seine Kommune – in diesem Fall Goslar – aus und kann sich einem Team anschließen oder ein eigenes gründen. Danach werden die gefahrenen Kilometer über die Webseite oder die App eingetragen. Wichtig ist: Es zählen alle Alltagsfahrten, ob zur Schule, zur Arbeit oder zum Einkaufen.

Ein weiterer häufiger Punkt lautet: „Wer darf beim Stadtradeln in Goslar mitmachen?“ Die Teilnahme ist nicht nur auf Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt beschränkt. Auch Menschen, die in Goslar arbeiten, zur Schule gehen oder Mitglied in einem Verein sind, können teilnehmen. Dadurch öffnet sich die Aktion für eine breite Bevölkerung und stärkt die Verbundenheit innerhalb der Region.

Technische Erfahrungen und Nutzerstimmen

Wie bei vielen digitalen Projekten gibt es auch beim Stadtradeln Lob und Kritik. Auf Bewertungsplattformen wird die App des Wettbewerbs vielfach positiv hervorgehoben, da sie Teamgeist fördert und die Teilnahme niederschwellig macht. Gleichzeitig bemängeln manche Nutzer technische Schwächen wie langsame Ladezeiten, Schwierigkeiten bei der Registrierung oder nicht immer zuverlässige Kilometererfassung. Diese Stimmen verdeutlichen, dass trotz aller Begeisterung noch Verbesserungsbedarf besteht.

Interessant ist auch, dass in einigen Regionen das Stadtradeln als Anlass genutzt wird, um Rückmeldungen zur Radinfrastruktur einzuholen. Teilnehmende berichteten etwa von Umfragen zu gefährlichen Wegführungen oder unsicheren Kreuzungen, die im Anschluss an den Wettbewerb ausgewertet wurden. Damit leistet die Aktion nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern wirkt auch als Bürgerbeteiligung bei der Verbesserung der Radwege im Harz.

Preise und Auszeichnungen als zusätzliche Motivation

Um die Motivation weiter zu steigern, loben verschiedene Sponsoren Preise aus. So unterstützt die Sparkasse Hildesheim/Goslar/Peine das Stadtradeln 2025 mit Geldpreisen für Schulklassen, die besonders aktiv sind. Zudem gibt es Freikarten für das Schwimmbad Aquantic, was vor allem jüngere Teilnehmende begeistert. Am Ende der Aktionswochen werden die besten Teams und Einzelradler bei einer offiziellen Abschlussveranstaltung ausgezeichnet.

Für viele ist jedoch nicht der Preis entscheidend, sondern der Spaß und das Gemeinschaftsgefühl. Ein Schüler der BBS 1 Goslar postete etwa auf Instagram: „Beim Stadtradeln geht es nicht nur um Kilometer, sondern darum, gemeinsam ein Zeichen zu setzen.“ Solche Stimmen zeigen, dass die Aktion weit über den sportlichen Aspekt hinausgeht.

Kennst du das schon?   Defibrillator-Offensive in Goslar: Wie der Harz mit einer neuen Initiative Leben retten will

Barrierefreiheit und Inklusion

Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Inklusion: „Kann ich beim Stadtradeln in Goslar auch mit dem Rollstuhl teilnehmen?“ – Ja, das ist ausdrücklich möglich. Auch Kilometer, die mit dem Handbike oder Rollstuhl zurückgelegt werden, können eingetragen werden. Dadurch wird ein Signal gesetzt, dass nachhaltige Mobilität alle Menschen einschließt. Dieser Gedanke passt hervorragend in die Werte, für die Goslar als UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt steht: Gemeinschaft, Teilhabe und ein respektvoller Umgang miteinander.

Der Harz als Radregion im Wandel

Der Harz ist nicht nur ein beliebtes Wandergebiet, sondern entwickelt sich zunehmend auch zu einer Radregion. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Radrouten ausgebaut, Mountainbike-Parks errichtet und touristische Angebote rund ums Radfahren geschaffen. Für den Alltagsradverkehr hinken viele Kommunen jedoch noch hinterher. Beim ADFC-Fahrradklimatest erhielt Goslar beispielsweise nur mittelmäßige Bewertungen. Mit dem Stadtradeln bekommt das Thema Rückenwind: Jeder gesammelte Kilometer macht deutlich, dass ein Bedarf an sicheren, komfortablen Radwegen besteht.

Für die Stadtverwaltung ist die Aktion auch ein wichtiges Stimmungsbarometer. Oberbürgermeisterin Schwerdtner erklärte dazu: „Wir wollen nicht nur drei Wochen lang Rad fahren, sondern die Impulse aus dem Stadtradeln nutzen, um den Radverkehr langfristig zu stärken.“

Fragen der Bürgerinnen und Bürger

Viele Interessierte möchten wissen: „Wer kann bei Fragen zum Stadtradeln in Goslar kontaktiert werden?“ Zuständig ist die Beauftragte für Klima- und Umweltschutz der Stadt, Anna Scherschmidt. Sie beantwortet Fragen rund um Anmeldung, Teamorganisation oder auch die Auswertung der Ergebnisse. Diese persönliche Ansprechbarkeit zeigt, dass die Stadt Goslar das Thema ernst nimmt und die Bürgerinnen und Bürger eng einbindet.

Häufig gestellte Fragen im Überblick

  • Wie kann ich mich anmelden? – Über die Plattform stadtradeln.de, indem man Goslar als Kommune auswählt.
  • Wer darf mitmachen? – Alle, die in Goslar wohnen, arbeiten, zur Schule gehen oder Vereinsmitglied sind.
  • Kann man auch mit dem Rollstuhl teilnehmen? – Ja, auch diese Kilometer werden gezählt.
  • Wer ist Ansprechpartner? – Die Klimaschutzbeauftragte der Stadt Goslar.

Zwischen digitalem Wettbewerb und realem Wandel

Die hohe Beteiligung zeigt, dass viele Menschen im Harz offen sind für Veränderungen. Gleichwohl bleiben Herausforderungen bestehen: Die App muss technisch stabiler werden, und die Ergebnisse sollten stärker in die lokale Verkehrsplanung einfließen. Dass nach dem Wettbewerb Umfragen zu gefährlichen Stellen durchgeführt werden, ist ein positives Signal. Es bleibt zu hoffen, dass die Ergebnisse nicht nur gesammelt, sondern auch konsequent in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden.

Kennst du das schon?   Schwerer E-Scooter-Unfall in Goslar: Alkoholfahrt sorgt im Harz für Diskussionen

Gemeinschaftsgefühl und Sichtbarkeit

Ein Blick in die sozialen Medien zeigt, wie stark die Aktion in der Stadt verankert ist. Schulen teilen stolz ihre Teilnahme, Teams posten ihre Kilometerstände und ermutigen andere, ebenfalls mitzumachen. Gerade für Jugendliche ist es wichtig, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz sichtbar werden. Das Stadtradeln erfüllt hier eine doppelte Funktion: Es schafft Bewusstsein und vermittelt zugleich Freude am Radfahren.

Ein Blick über Goslar hinaus

Der Landkreis Goslar ist eng in die Kampagne eingebunden. Gemeinsam wurden bis Anfang September schon fast 27.000 Kilometer erradelt, was rund vier Tonnen CO₂ entspricht. Diese Zahlen machen deutlich, dass selbst kleine Kommunen im Harz einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Verglichen mit großen Städten mögen die Summen bescheiden erscheinen, doch in der Summe aller Kommunen entsteht ein deutlicher Effekt.

Das Stadtradeln 2025 zeigt eindrucksvoll, wie stark das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität im Harz wächst. Was mit einigen hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern begann, hat sich zu einer Bewegung entwickelt, die fast 900 Menschen in Goslar mobilisiert. Der Wettbewerb bringt Schulen, Vereine und Privatpersonen zusammen, schafft Gemeinschaft und setzt ein Zeichen für den Klimaschutz. Gleichzeitig offenbaren die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger, wo Verbesserungen nötig sind – sei es bei der digitalen Plattform oder in der Radinfrastruktur vor Ort. In diesem Spannungsfeld zwischen Begeisterung und Kritik liegt eine große Chance: das Stadtradeln nicht nur als Wettbewerb, sondern als Impulsgeber für eine nachhaltige Mobilität im Harz dauerhaft zu nutzen.

Weiteres aus der Rubrik
Über den Autor

Berichte und Artikel

Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.