
Wernigerode. Unter dem Motto „Wissen erleben. Zukunft gestalten.“ lädt die Hochschule Harz im Oktober zu einer besonderen Forschungsshow ein. Kreative Vorträge, Videoclips, Experimente und Mitmachstationen sollen Wissenschaft greifbar und verständlich machen. Die Veranstaltung vereint Unterhaltung, Forschung und gesellschaftliche Themen zu einem Abend, der Wissen auf neue Art und Weise erlebbar macht.
Einblicke in die Forschungsshow im Harz
Das Konzept der Veranstaltung
Die Forschungsshow der Hochschule Harz verfolgt ein klares Ziel: Wissenschaft aus dem Elfenbeinturm holen und Menschen aller Altersgruppen dazu einladen, aktuelle Themen verständlich, praxisnah und interaktiv zu erleben. Der Veranstaltungsort, das Audimax auf dem Campus in Wernigerode, bietet den passenden Rahmen für ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Studierende, Professorinnen und Professoren sowie externe Gäste bringen ihre Projekte und Ideen ein. Das Hauptthema lautet „Wissen erleben. Zukunft gestalten.“ – eine Überschrift, die nicht nur den Anspruch widerspiegelt, sondern auch die Vielfalt der Angebote beschreibt.
Wer steht auf der Bühne?
Die Moderation übernimmt die Journalistin Marija C. Bakker, die vielen durch ihre Arbeit bei Formaten wie Quarks oder Westart Lesen bekannt ist. Damit setzt die Hochschule Harz auf eine Moderatorin mit Erfahrung in Wissenschaftskommunikation, die komplexe Inhalte unterhaltsam vermittelt. Als Sprecherinnen und Sprecher treten unter anderem Professorinnen und Professoren der Hochschule Harz auf, ergänzt durch Vertreter der Stadt Wernigerode und den Wissenschaftsminister Sachsen-Anhalts, Prof. Dr. Armin Willingmann. Diese Mischung sorgt dafür, dass Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in einen gemeinsamen Dialog treten.
Mitmachangebote und Experimente
Ein zentraler Bestandteil der Veranstaltung sind die Mitmachangebote. Besucherinnen und Besucher können im Foyer und im Rahmenprogramm selbst aktiv werden: Virtual-Reality-Brillen, Lernspiele, Fahrsimulatoren und Infostände ermöglichen einen unmittelbaren Zugang zur Wissenschaft. Besonders spannend sind die Experimente, bei denen unter anderem die Erzeugung von Strom durch Temperaturunterschiede gezeigt wird. Auch Studierende der Hochschule Harz präsentieren eigene Projekte, darunter das Videospiel „Ominous Stew“.
Die inhaltlichen Schwerpunkte
Klimaschutz zwischen Theorie und Realität
Einer der Schwerpunkte der Forschungsshow im Harz ist der Klimaschutz. Unter dem provokanten Titel „Theorie vs. Realität – Scheitert der Klimaschutz an der Umsetzung?“ diskutieren Expertinnen und Experten über die Kluft zwischen politischem Anspruch und praktischer Machbarkeit. Die Hochschule Harz hat es sich zum Ziel gesetzt, gerade diese Fragen nicht nur abstrakt zu behandeln, sondern konkrete Beispiele und Lösungsansätze zu präsentieren. Der Minister Armin Willingmann und Professorinnen der Hochschule sorgen für eine fachlich fundierte, zugleich publikumsnahe Debatte.
Ehrenamt im ländlichen Raum
Ein weiterer Programmpunkt beschäftigt sich mit der Rolle des Ehrenamts. Im Harz, einer Region mit starkem ländlichen Charakter, spielt freiwilliges Engagement eine zentrale Rolle für das soziale Miteinander. Projekte der Hochschule beleuchten, wie Ehrenamt gefördert und unterstützt werden kann, und welchen Beitrag Digitalisierung dabei leistet. Besonders in Zeiten, in denen gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtiger denn je ist, setzt dieser Themenblock ein starkes Zeichen.
Digitalisierung der Verwaltung und des Alltags
Wie sieht die Verwaltung der Zukunft aus? Diese Frage beschäftigt nicht nur Politik und Wirtschaft, sondern auch die Hochschule Harz. In Vorträgen und Experimenten wird gezeigt, wie digitale Lösungen Prozesse beschleunigen, Bürokratie verringern und den Alltag erleichtern können. Projekte wie „DigiLehR“ oder „INKleSS“ geben Einblick in konkrete Forschungsfelder. Dabei wird deutlich: Digitalisierung im Harz bedeutet nicht nur Technik, sondern auch ein Umdenken in Organisation und Kommunikation.
Hochschule Harz als Impulsgeber
Profil der Hochschule
Die Hochschule Harz ist mit ihren Standorten in Wernigerode und Halberstadt eine der prägenden Einrichtungen für angewandte Wissenschaften in Sachsen-Anhalt. Über 2.800 Studierende sind aktuell eingeschrieben, verteilt auf die Fachbereiche Automatisierung & Informatik, Wirtschaftswissenschaften und Verwaltungswissenschaften. Das Besondere: Die Hochschule Harz legt seit vielen Jahren Wert auf eine enge Verbindung zwischen Theorie und Praxis. Veranstaltungen wie die Forschungsshow sind Teil dieses Profils und zeigen, wie Wissenschaft im Harz nicht nur betrieben, sondern auch kommuniziert wird.
Tradition der Forschungsshows
Bereits 2018 organisierte die Hochschule eine erste Forschungsshow mit Science Pitches und Science Slams. Diese Tradition wird 2025 weitergeführt und gleichzeitig modernisiert: weniger trockene Vorträge, mehr interaktive Elemente, Mitmachangebote und unterhaltsame Formate. Das Konzept ist so erfolgreich, dass es inzwischen fester Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Harz ist.
Fragen und Antworten aus dem Publikum
Was genau passiert bei der Forschungsshow?
Die Besucher erwartet ein buntes Programm aus Kurzvorträgen, Videoclips, Spielen, Experimenten und Diskussionsrunden. Themen wie Klimaschutz, Ehrenamt, digitale Verwaltung und Sicherheit im Netz stehen im Mittelpunkt.
Muss man sich anmelden?
Die Teilnahme ist kostenfrei, allerdings war eine Anmeldung erforderlich. Damit soll sichergestellt werden, dass genügend Plätze im Audimax zur Verfügung stehen und die Mitmachangebote gut organisiert sind.
Welche Mitmachangebote gibt es?
Besucherinnen und Besucher können Virtual-Reality-Brillen testen, Fahrsimulatoren nutzen, Lernspiele ausprobieren und sich an Experimenten beteiligen. Ein besonderes Highlight ist die Präsentation des von Studierenden entwickelten Spiels „Ominous Stew“.
Wer moderiert und spricht bei der Veranstaltung?
Moderiert wird die Forschungsshow von Marija C. Bakker. Als Sprecher treten Professorinnen und Professoren der Hochschule Harz, Vertreter der Stadt Wernigerode sowie der Wissenschaftsminister des Landes auf.
Wie alt ist die Tradition dieser Veranstaltung?
Die erste Forschungsshow fand bereits 2018 statt. Damals lag der Fokus stärker auf klassischen Science Slams. Heute ist das Konzept interaktiver und bietet noch mehr Möglichkeiten, Wissenschaft praktisch zu erleben.
Neue Formen der Wissenschaftskommunikation
Digitale Formate als Schlüssel
Studien zeigen, dass digitale und interaktive Formate in der Hochschulbildung eine immer größere Rolle spielen. Videos, Simulationen und Open Educational Resources ergänzen klassische Lehrmethoden und schaffen Flexibilität. Die Forschungsshow nutzt genau diese Entwicklung: durch Videos, VR und digitale Spiele wird Wissenschaft erlebbar gemacht.
Motivation durch Interaktivität
Eine Untersuchung der Universität Köln zeigt, dass Studierende besonders motiviert sind, wenn sie mit interaktiven Medien arbeiten. Diese Erkenntnisse spiegeln sich im Konzept der Forschungsshow wider, die gezielt auf Mitmachstationen und spielerische Elemente setzt. Dadurch entsteht ein Erlebnis, das weit über die reine Wissensvermittlung hinausgeht.
Einbindung studentischer Initiativen
Auch studentische Initiativen wie „Be for Business e.V.“ wirken an der Forschungsshow mit. Sie tragen zum Bühnenprogramm bei und schaffen so eine enge Verbindung zwischen Studierenden, Lehrenden und Besucherinnen und Besuchern. Das macht die Veranstaltung zu einem authentischen Spiegel des Hochschullebens im Harz.
Nachhaltigkeit als Leitgedanke
Die Nachhaltigkeitsinitiative act. Hochschule Harz zeigt, wie stark ökologische Themen an der Hochschule verankert sind. Mit Projekten, Workshops und Diskussionen bringt sie den Nachhaltigkeitsgedanken in die Forschungsshow ein. So wird deutlich, dass der Harz nicht nur für Natur und Tradition steht, sondern auch für Innovation und Nachhaltigkeit.
Öffentlichkeitsarbeit im digitalen Raum
Die Hochschule Harz setzt stark auf Social Media, um die Forschungsshow zu bewerben. Auf Instagram werden Videos, Reels und Stories eingesetzt, um jüngere Zielgruppen anzusprechen. Diese moderne Öffentlichkeitsarbeit ergänzt klassische Pressearbeit und sorgt dafür, dass die Veranstaltung weit über den Harz hinaus Aufmerksamkeit findet.
Fazit: Der Harz als Bühne für Wissenschaft und Zukunftsgestaltung
Die Forschungsshow der Hochschule Harz zeigt, wie moderne Wissenschaftskommunikation im 21. Jahrhundert aussehen kann. Mit einem abwechslungsreichen Programm, Mitmachangeboten, Diskussionen und interaktiven Formaten gelingt es, aktuelle Themen wie Klimaschutz, Ehrenamt und Digitalisierung einem breiten Publikum näherzubringen. Der Harz, oft bekannt für Natur und Tradition, wird so zur Bühne für Zukunftsgestaltung. Die Veranstaltung verdeutlicht: Wissenschaft ist kein fernes Konzept, sondern Teil des alltäglichen Lebens – verständlich, erlebbar und inspirierend. Damit setzt die Hochschule Harz ein starkes Zeichen für die Region und zeigt, dass der Harz weit mehr ist als eine touristische Destination: Er ist ein Raum für Ideen, Forschung und eine gestaltbare Zukunft.