
Clausthal-Zellerfeld. Mit dem Richtfest für den neuen Chemie-Campus der Technischen Universität Clausthal hat ein Großprojekt im Harz einen wichtigen Meilenstein erreicht. Nach nur 41 Wochen Bauzeit steht der Rohbau, und die Verantwortlichen betonen, dass der Bau im Zeitplan liegt. Für die Region bedeutet dieser Schritt eine deutliche Aufwertung des Wissenschafts- und Studienstandortes.
Ein Neubau als Signal für die Zukunft
Am 2. September 2025 wurde in Clausthal-Zellerfeld das Richtfest für den neuen Chemie-Campus gefeiert. Rund 38 Millionen Euro fließen in den ersten Bauabschnitt, der aus zwei zentralen Maßnahmen besteht: dem Neubau eines viergeschossigen Praktikumsgebäudes sowie der umfassenden Sanierung des Horst-Luther-Hörsaalgebäudes. Mit einer Bruttogrundfläche von rund 2.590 Quadratmetern für den Neubau und 1.730 Quadratmetern für den sanierten Hörsaal entsteht ein Ensemble, das die moderne Lehre und Forschung im Harz entscheidend prägen wird.
Die Präsidentin der TU Clausthal, Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, bezeichnete den Campus als „wichtigen Baustein für die Zukunftsfähigkeit der Universität“. Auch die Präsidentin des Niedersächsischen Landesamts für Bau und Liegenschaften (NLBL), Dr. Martina Oelkers, hob hervor, dass Baukultur und Funktionalität gleichermaßen berücksichtigt würden.
Warum ein neuer Campus notwendig wurde
Die Chemie-Institute der TU Clausthal waren bislang auf mehrere Standorte verteilt, darunter auch ein in die Jahre gekommenes Gebäude in der Paul-Ernst-Straße. Vor allem die Anorganische Chemie musste dringend aus dem sanierungsbedürftigen Altbau ausziehen. Hinzu kam ein stetig wachsender Flächenbedarf, der durch die gestiegene Nachfrage im Bereich chemischer Studiengänge nicht länger abgedeckt werden konnte.
Der neue Campus bringt die Fachbereiche an einem Standort zusammen, was für eine bessere Zusammenarbeit und moderne Laborbedingungen sorgt. Damit wird auch eine zentrale Frage beantwortet, die Studierende häufig stellen: „Warum wird der Chemie-Campus in Clausthal gebaut?“ – Weil er die dringend notwendige Bündelung, Modernisierung und Erweiterung der Infrastruktur ermöglicht.
Ein Projekt im Zeitplan
Viele Großprojekte im Harz und darüber hinaus sind von Verzögerungen geprägt. In Clausthal betonen die Verantwortlichen jedoch, dass die Arbeiten im vorgesehenen Rahmen verlaufen. Das Richtfest wurde nach nur 41 Wochen Bauzeit gefeiert. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für das erste Quartal 2027 geplant.
Studierende fragen daher zurecht: „Wie schnell schreitet der Bau des Chemie-Campus voran?“ – Nach den bisherigen Erfahrungen: erstaunlich schnell und verlässlich. Das ist gerade im Harz, wo wirtschaftliche Impulse aus Hochschulen besonders wichtig sind, eine positive Nachricht.
Nachhaltigkeit als Leitmotiv
Neben der baulichen Modernisierung setzt das Projekt stark auf Nachhaltigkeit. So werden Blockheizkraftwerke und moderne Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingesetzt. Das Gebäudeensemble wird nach den neuesten Standards der Energieeffizienz errichtet und reiht sich damit in das übergeordnete Profil der TU Clausthal ein, die zu den sogenannten Ressourcenuniversitäten Deutschlands zählt.
Mit diesem Ansatz unterstreicht die Hochschule im Harz ihre Rolle in der Circular Economy und zeigt, wie eng Wissenschaft und Nachhaltigkeit zusammengehören.
Was bedeutet der Campus für Studierende?
Eine häufige Frage lautet: „Was bedeutet der Chemie-Campus für Studierende?“ Die Antwort fällt eindeutig aus: Der Campus verbessert die Studienbedingungen erheblich. Moderne Praktikumsräume, ein funktionaler Hörsaal und die räumliche Nähe der Institute schaffen eine praxisorientierte Lernumgebung. Zudem stärkt der Neubau die Attraktivität der Universität insgesamt, was auch im internationalen Wettbewerb um Talente von Bedeutung ist.
Praktische Verbesserungen für den Alltag
- Bessere Laborplätze und moderne Ausstattung
- Zentrale Lage auf dem Campusgelände in Clausthal
- Verkürzte Wege zwischen Vorlesungen, Übungen und Praktika
- Attraktive Umgebung für neue Studierende im Harz
Auswirkungen auf die Region Harz
Der neue Campus ist nicht nur für die TU Clausthal bedeutsam, sondern auch für den Harz als Region. Mit Investitionen in Höhe von rund 90 Millionen Euro über beide Bauabschnitte hinweg wird ein starkes Signal an Wirtschaft, Forschung und Politik gesendet. Der Harz positioniert sich damit erneut als Standort für hochspezialisierte Forschung in den Naturwissenschaften.
Auch die Wirtschaft profitiert. Bauunternehmen wie die MBN GmbH sind in die Arbeiten involviert, wodurch regionale Wertschöpfung entsteht. Darüber hinaus sorgt die Ansiedlung modernster Forschungsinfrastruktur für neue Möglichkeiten der Kooperation zwischen Hochschule und Industriepartnern im Harz.
Die Sorgen der Anwohner und Studierenden
In sozialen Medien sind jedoch auch kritische Stimmen zu hören. Anwohner befürchten eine stärkere Verkehrsbelastung und klagen über mögliche Parkplatzprobleme sowie eine unzureichende Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs. Studierende wiederum sorgen sich, dass der laufende Baubetrieb die Lehre beeinträchtigen könnte. Erfahrungen aus früheren Projekten zeigen, dass Baulärm und Einschränkungen im Alltag tatsächlich zu Belastungen führen können.
In Foren wird außerdem die Frage diskutiert, wie gut der Campus für Studierende aus umliegenden Orten wie Goslar oder Seesen erreichbar sein wird. Gerade im Winter, wenn der Harz oft von Schnee und Eis betroffen ist, wird die Verkehrsanbindung zum entscheidenden Faktor für eine positive Studienerfahrung.
Antworten auf zentrale Fragen
Die häufigsten Fragen, die Nutzer online stellen, lassen sich so beantworten:
Frage | Antwort |
---|---|
Wann wurde Richtfest für den Chemie-Campus gefeiert? | Am 2. September 2025, nur 41 Wochen nach der Grundsteinlegung. |
Wie hoch sind die Kosten des Projekts? | 38 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt, insgesamt rund 90 Millionen Euro. |
Wann ist die Fertigstellung geplant? | Im ersten Quartal 2027. |
Welche Gebäude umfasst der erste Abschnitt? | Ein viergeschossiger Praktikumsbau und die Sanierung des Horst-Luther-Hörsaals. |
Warum wird der Campus gebaut? | Zur Bündelung und Modernisierung der Chemie-Institute, um Lehre und Forschung zu verbessern. |
Politische Unterstützung und Perspektive
Das Land Niedersachsen unterstützt das Projekt seit Jahren. Bereits 2023 wurden die Mittel durch den Haushaltsausschuss des Landtags freigegeben. Später erklärte Wissenschaftsminister Falko Mohrs, dass auch der zweite Bauabschnitt gesichert sei. Damit ist klar, dass der Chemie-Campus nicht nur ein einzelnes Bauvorhaben, sondern Teil einer langfristigen Entwicklung im Harz ist.
Die Rolle des Harzes als Wissenschaftsstandort
Die TU Clausthal hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt als Ressourcenuniversität positioniert. Ihre Stärke liegt in der ganzheitlichen Betrachtung von Rohstoff- und Energiekreisläufen. Der neue Chemie-Campus ist ein weiterer Schritt, diese Ausrichtung sichtbar in der Region Harz zu verankern. Er stärkt nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern auch das Profil des Harzes als Innovationsraum.
Ein Blick nach vorn
Der Campus ist noch im Bau, doch schon jetzt ist er für viele ein Symbol des Aufbruchs. Studierende freuen sich auf moderne Studienbedingungen, Lehrende auf zeitgemäße Infrastruktur und die Region Harz auf neue Impulse. Gleichzeitig bleibt die Herausforderung, Anwohner einzubinden und eine gute Balance zwischen Baufortschritt, Lebensqualität und Nachhaltigkeit zu finden.
Der neue Chemie-Campus in Clausthal zeigt: Der Harz ist mehr als Natur und Tourismus. Er ist auch ein Standort für moderne Wissenschaft, nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Zukunft. Wenn im Jahr 2027 die Türen zum neuen Campus öffnen, wird dies nicht nur ein Erfolg für die TU Clausthal sein, sondern für den gesamten Harz.