Wernigerode

Restaurant-Eklat im Harz: Frank Rosin fliegt aus dem „Mad Joe’s“ in Wernigerode

Wernigerode – Ein Eklat im Harz sorgt für Schlagzeilen: TV-Koch Frank Rosin wurde während der Dreharbeiten zu „Rosins Restaurants“ in einem American Diner von dessen Besitzer vor die Tür gesetzt. Der Vorfall im „Mad Joe’s“ in Wernigerode hat nicht nur Zuschauer überrascht, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Gastronomie in der Region.

Ein ungewöhnlicher Vorfall im Harz

Dass es in der beliebten Fernsehsendung „Rosins Restaurants“ mitunter zu Konflikten kommt, ist nichts Neues. Doch was sich im Harz, genauer gesagt in Wernigerode, abspielte, hatte selbst erfahrene Zuschauer so noch nicht gesehen. Frank Rosin, Sternekoch und bekannter TV-Berater, wurde mitten in den Dreharbeiten vom Besitzer eines American Diners, dem „Mad Joe’s“, vor die Tür gesetzt. Die Szene, die sowohl in der Sendung als auch über soziale Medien verbreitet wurde, zeigt eindrücklich, wie emotional Gastronomie sein kann – gerade dann, wenn es um Traditionsbetriebe und viel persönliches Engagement geht.

Das Konzept des „Mad Joe’s“

Das „Mad Joe’s“ wurde vor einigen Jahren in Wernigerode gegründet. Mit seinem 50er-Jahre-Stil sollte es im Harz eine besondere kulinarische Anlaufstelle bieten. Betreiber Jörg Buntenbach hatte gemeinsam mit seiner Mutter viel Zeit und Geld investiert, um ein authentisches American-Diner-Erlebnis zu schaffen. Doch trotz dieser Bemühungen geriet das Lokal zunehmend in Schieflage. Wirtschaftliche Probleme, sinkende Gästezahlen und die hohen Fixkosten machten es immer schwieriger, das Geschäft aufrechtzuerhalten.

Warum wurde Frank Rosin rausgeworfen?

Viele Zuschauer fragen sich: Warum wurde Frank Rosin im „Mad Joe’s“ von dessen Besitzer rausgeworfen? Der Grund liegt in der fehlenden Bereitschaft zur Kooperation. Rosin brachte wie gewohnt Vorschläge für eine Neuausrichtung von Konzept und Abläufen ein. Doch der Wirt blockte ab, wollte Änderungen nicht akzeptieren und reagierte schließlich so emotional, dass er Rosin und sein Team „vor die Tür setzte“. In den sozialen Medien wurde dies als „Ausraster“ beschrieben – ein ungewöhnlicher Schritt, der die gesamte Folge prägte.

Emotionen statt Kalkül

Besonders in Foren und Kommentaren wurde deutlich, dass viele Zuschauer Verständnis für Rosin hatten. Ein Nutzer schrieb: „Wer sich Hilfe holt, muss auch bereit sein, sie anzunehmen.“ Andere Stimmen äußerten dagegen Zweifel daran, ob das TV-Format nicht bewusst auf Eskalation setzt, um für Quote zu sorgen. Fakt ist: Der Besitzer des „Mad Joe’s“ ließ sich nicht überzeugen und sah in den vorgeschlagenen Veränderungen offenbar eine Gefahr für sein über Jahre gewachsenes Konzept. Emotionen überwogen am Ende über betriebswirtschaftliche Vernunft.

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Hintergrund: Die Gastronomie im Harz unter Druck

Der Vorfall im „Mad Joe’s“ ist mehr als nur ein TV-Skandal. Er verweist auf die strukturellen Probleme, mit denen viele Gastronomiebetriebe im Harz zu kämpfen haben. Hohe Energiekosten, steigende Personalkosten, Fachkräftemangel und ein verändertes Gästeverhalten belasten die Branche. Besonders kleine Betriebe mit starker emotionaler Bindung an ein bestimmtes Konzept tun sich schwer, Veränderungen anzunehmen.

Studien zeigen Schwachstellen

Eine Untersuchung zum Gastgewerbe in Deutschland macht deutlich, dass viele Betriebe von Quereinsteigern geführt werden, die weder über eine klassische gastronomische Ausbildung noch über ausreichende betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen. Diese Schwäche trifft auch den Harz, wo viele Familienbetriebe auf Tradition setzen. Hinzu kommt die fehlende Anpassung an moderne Trends wie regionale Küche, vegetarische Angebote oder digitale Vermarktung. Gerade in touristisch geprägten Regionen wie dem Harz sind solche Anpassungen aber entscheidend, um Gäste langfristig zu binden.

Die Rolle der Familie im „Mad Joe’s“

Ein weiterer Aspekt, der den Konflikt verschärfte, ist die familiäre Prägung des Betriebs. Welche Rolle spielt die Familie im Betrieb des „Mad Joe’s“? Betreiber Jörg Buntenbach leitete das Restaurant gemeinsam mit seiner Mutter, die stark an das Konzept gebunden war. Diese emotionale Bindung machte es noch schwieriger, externe Vorschläge umzusetzen. Veränderungen hätten nicht nur den Betrieb, sondern auch ein Stück Familiengeschichte infrage gestellt.

Wie oft scheitert Rosin an Widerständen?

Zuschauer fragen sich: Wie oft kommt es bei „Rosins Restaurants“ vor, dass der Einsatz abgebrochen wird? Die Sendung zeigt regelmäßig, dass nicht jeder Betrieb bereit ist, Hilfe anzunehmen. Widerstände gehören zum Format – doch ein so drastischer Abbruch wie in Wernigerode ist selten. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Rosin die Arbeit beendet, weil grundlegende Kooperationsbereitschaft fehlt.

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Das wirtschaftliche Umfeld im Harz

Der Harz ist eine touristisch beliebte Region. Doch die Gastronomie steht hier in einem besonderen Spannungsfeld: einerseits hohe Besucherzahlen in Ferienzeiten, andererseits schwache Auslastung in Nebensaisons. Restaurants wie das „Mad Joe’s“ haben zusätzlich den Druck, mit einem Nischenkonzept Gäste dauerhaft zu binden. Die Fixkosten für ein 50er-Jahre-Diner sind hoch, während die Nachfrage regional begrenzt ist.

Die Frage nach den Kosten

Einige Nutzer wollen wissen: Was kostet ein American Diner in 50er-Jahre-Stil im Unterhalt? Konkrete Zahlen sind selten öffentlich. Doch Erfahrungsberichte zeigen, dass gerade thematische Konzepte hohe Investitionen in Einrichtung, Dekor und Wartung erfordern. Für das „Mad Joe’s“ bedeutete dies, dass selbst bei solider Auslastung die Gewinnspanne gering blieb. In Krisenzeiten, wie sie die Gastronomie seit der Pandemie durchlebt, wirkt sich dies besonders stark aus.

Das Ende des „Mad Joe’s“

Viele fragen: Ist das „Mad Joe’s“ nach der Rosin-Folge noch geöffnet? Laut lokalen Hinweisen musste das Restaurant in den vergangenen Jahren Insolvenz anmelden. Schulden in beträchtlicher Höhe machten eine Fortführung unmöglich. Damit wurde das „Mad Joe’s“ zu einem traurigen Beispiel für ein ambitioniertes, aber nicht tragfähiges Konzept im Harz.

Lehren für Gastronomen im Harz

Der Fall wirft wichtige Fragen auf: Was können andere Betriebe im Harz daraus lernen? Entscheidend ist, dass Veränderungsbereitschaft und Offenheit für externe Beratung eine Überlebensfrage sein können. Gerade in einer Region, die von Tourismus lebt, dürfen Betriebe nicht den Anschluss an Trends verlieren. Gleichzeitig ist Authentizität wichtig – Gäste schätzen den Harz für seine Regionalität und Tradition. Ein Balanceakt, den nur wenige meistern.

Tipps aus der Praxis

  • Offenheit für neue Konzepte und Veränderungen
  • Realistische Kalkulation der Betriebskosten
  • Nutzung von Beratung und Coaching-Angeboten
  • Anpassung an Gästeerwartungen (z. B. regionale Speisen, moderne Ernährungsformen)
  • Digitale Sichtbarkeit durch Social Media und Bewertungsplattformen

Zuschauerreaktionen und öffentliche Wahrnehmung

In den sozialen Medien gingen die Szenen aus dem „Mad Joe’s“ viral. Kommentare auf Facebook und YouTube machten klar: Die Mehrheit der Zuschauer stellte sich hinter Frank Rosin. Aussagen wie „So etwas habe ich in dieser Sendung noch nie gesehen“ oder „Wenn man Hilfe ruft, sollte man sie auch annehmen“ prägten den Diskurs. Gleichzeitig gab es auch Stimmen, die die Authentizität der Eskalation infrage stellten und vermuteten, dass der Eklat dramaturgisch verstärkt worden sein könnte.

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Frank Rosins Bilanz

Seit 2009 rettet Rosin Restaurants in Schieflage. In vielen Fällen mit Erfolg, in anderen mit durchwachsener Bilanz. Der Fall im Harz zeigt, dass selbst ein erfahrener TV-Koch an Grenzen stößt. Der Rauswurf aus dem „Mad Joe’s“ bleibt damit ein einzigartiger Moment in seiner langen Karriere – und ein Symbol dafür, wie schwer es ist, eingefahrene Strukturen aufzubrechen.

Fazit: Ein Spiegel für die Gastronomie im Harz

Der Eklat um Frank Rosin und das „Mad Joe’s“ in Wernigerode ist mehr als eine Fernseh-Anekdote. Er ist ein Spiegel für die Herausforderungen, mit denen Gastronomen im Harz und darüber hinaus konfrontiert sind. Familiäre Bindungen, wirtschaftlicher Druck, emotionale Entscheidungen und fehlende Veränderungsbereitschaft sind Faktoren, die über Erfolg oder Scheitern entscheiden. Für die Region Harz bedeutet der Vorfall auch eine Mahnung: Nur wer Tradition mit Innovation verbindet, wird langfristig bestehen. Rosins Rauswurf bleibt damit ein Lehrstück, das weit über das Fernsehen hinaus Bedeutung hat.

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Über den Autor

Berichte und Artikel

Ich bin im Herzen des Harzes aufgewachsen; Diese mystische und sagenumwobene Region inspirierte mich schon früh. Heute schreibe ich aus Leidenschaft, wobei ich die Geschichten und Legenden meiner Heimat in meinen Werken aufleben lasse. Der Harz ist nicht nur meine Heimat, sondern auch meine Muse.